Was ist ein Reizmagen?
Jeder hat wahrscheinlich schon von dem Problem gehört, doch die wenigsten Menschen können sich etwas Konkretes unter dem Begriff vorstellen. Dabei leiden in Deutschland viele Menschen an regelmäßigen Verdauungsproblemen, ohne zu wissen, was deren Ursache ist. Bei vielen der Betroffenen kann es sich um einen sogenannten Reizmagen – oder auch funktionelle Dyspepsie – handeln.
Zur Diagnose Reizmagen gehören die verschiedensten Beschwerden dazu, die in Verbindung mit dem Oberbauch stehen. Für Betroffene ist das Leiden an einem Reizmagen häufig sehr unangenehm, da es den Alltag stark beeinflussen und zu persönlichen Unsicherheiten führen kann.
Reizmagen-Symptome erkennen
Die Symptome, die auf einen Reizmagen hinweisen, sind sehr vielfältig, was ein Grund dafür ist, dass die Diagnose nur schwer zu stellen ist. Beispiele für Beschwerden, die auftreten können, sind Magenschmerzen, Übelkeit und Sodbrennen. Auch ein sehr frühes Sättigungs- oder ein langes und starkes Völlegefühl können auf einen Reizmagen hindeuten.
Auf der anderen Seite gibt es viele weitere Symptome, die zwar eher untypisch sind, aber auch auf den Reizmagen schließen lassen. Diese Symptome reichen von blutigem Stuhlgang bis hin zu Schluckbeschwerden.
Mögliche Ursachen eines Reizmagens
Auch die Ursachen für einen Reizmagen können sehr vielfältig sein und es ist keine Seltenheit, dass die eindeutige Ursache nicht gefunden wird. Eine Möglichkeit ist die Überempfindlichkeit des sogenannten Bauchhirns. Dabei handelt es sich um ein sehr langes Nerven-Netz, das den gesamten Magen-Darm-Trakt durchzieht.
Die Nerven übernehmen dabei verschiedene Aufgaben und steuern beispielsweise die Verdauung. Bei manchen Menschen können diese Nerven empfindlicher sein, als bei anderen. So kommt es bei gesunden und normalen Verdauungsprozessen zu unangenehmen Schmerzen. Eine weitere mögliche Ursache für den Reizmagen ist eine eingeschränkte Mobilität des Magens.
Das kann dazu führen, dass die Nahrung zu lange im Magen verbleibt, bevor sie an den Darm weitergegeben wird. Dies kann zu übermäßigem Völlegefühl führen. Neben den genannten Ursachen können auch psychische und gesundheitliche Probleme zu einem Reizmagen führen. Viel Stress und Sorgen stellen eine psychische Belastung dar, die sich negativ auf die Verdauung ausüben und zum Beispiel zu Magenkrämpfen führen können.
Auch eine ungesunde und sehr fettige Ernährung begünstigt die Entstehung eines Reizmagens.
Reizmagen behandeln und den Alltag meistern
Sehr wichtig, wenn man körperliche Beschwerden hat oder Veränderungen bemerkt, ist das Aufsuchen eines Arztes. Dieser sieht sich die Situation genau an und kann geeignete Therapie-Möglichkeiten herausfinden. Es gibt einige Medikamente, mit denen man gegen den Reizmagen vorgehen kann. Viele von ihnen haben pflanzliche Inhaltsstoffe und sind dadurch gut verträglich.
Bei besonders schlimmen Magenkrämpfen können auch schmerzlindernde oder entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden.
Leben mit der Diagnose Reizmagen
Erhält man eine Diagnose, – egal, um welche Krankheit es sich handelt – ist man erst einmal geschockt. Es ist aber wichtig, seinen Körper und dessen Eigenschaften zu akzeptieren. Man sollte sich mit seiner Diagnose auseinandersetzen und sich mit anderen Betroffenen austauschen.
Nach und nach findet man heraus, was der eigene Körper benötigt und was man gegen die Schmerzen und Beschwerden tun kann. Geht man mit einem positiven Gefühl an die ganze Sache heran, kann man mit einem Reizmagen problemlos leben.
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