Prostatitis: Ursachen, Symptome und Behandlung

Was ist Prostatitis?

2 – 10 % der Männer erkranken im Laufe des Lebens an einer Prostatitis (= Prostataentzündung). Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist ein gut durchblutetes Organ, das sowohl bei der Harnentleerung, Stuhlentleerung als auch beim Geschlechtsverkehr Berührungen und Bedrängung ausgesetzt ist. Sie liegt im Bereich der hinteren Harnröhre. Entzündungen in der Drüse entstehen durch Fortleitung aus der Blase oder über das Blut (hämatogen).

Definition und Formen der Prostatitis

Eine Einengung des Harnröhrenabflusses kann die Infektion begünstigen, da beim Wasserlassen dadurch der Druck in Richtung Prostata steigt und Bakterien oder Entzündungszellen in die Prostata gedrückt werden. Man unterscheidet folgende Entzündungsformen: akute bakterielle Prostatitis, chronisch bakterielle Prostatitis, chronisch abakterielle Prostatitis = chronisches Schmerzsyndrom des Beckens (CS), asymptomatisch entzündliche Prostatitis.

Ursachen der Prostataentzündung

Ursache sind Bakterien, in erster Linie Escherichia coli (Darmbakterien) oder seltenere Erreger wie z. B. Mycobacterium tuberculosis, Neisseria gonorrhoeae, Trichomonaden, Viren, Pilze. Erreger können nicht nachgewiesen werden. Das Prostatasekret kann Leukozyten als Entzündungszeichen enthalten.

Symptome und Krankheitsverlauf

Typische Anzeichen bei akuter Prostatitis

Symptome sind gehäuftes Wasserlassen (Pollakisurie), Harndrang (Dysurie), Spannungs- oder Druckgefühl im After, hohes Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen beim Stuhlgang, eventuell leichter Ausfluss aus der Harnröhre, Schmerzen in Damm, Hoden, Penis, Beckenbereich und in der Lendengegend sind möglich.

Unterschiede zur chronischen bakteriellen Prostatitis

Es können Beschwerden wie bei der akuten Prostatitis auftreten, jedoch ohne Fieber, außerdem Spannungs- und Druckgefühl im Dammbereich mit Ausstrahlung in Hoden und Leisten, Kreuzschmerzen, vor allem beim Aufstehen nach längerem Sitzen, Kälteabhängigkeit und Störungen der Sexualfunktion.

Chronisch abakterielle Prostatitis und psychosomatische Faktoren

Die Beschwerden können die gleichen sein wie bei der chronisch bakteriellen Prostatitis. Erreger können keine nachgewiesen werden. Man vermutet eine vegetative Fehlsteuerung, z. B. aufgrund belastender Ereignisse (psychosomatisches Geschehen) sowie eine seelisch bedingte chronische Verspannung der Muskulatur im Beckenbereich.

Diagnose der Prostatitis

Wichtige Anamnese und körperliche Untersuchung

Feststellen der Erkrankung: Bereits aufgrund der Beschwerden des Patienten weist die Ursachensuche in Richtung Blase/Prostata. Die Anamnese ist ebenso von Bedeutung wie die klinische Untersuchung mit Abtastung des Bauches und die rektale Untersuchung (Tasten der Prostata durch den After), bei welcher eine Druckempfindlichkeit der Prostata ebenso nachgewiesen werden kann wie eine verstrichene Kontur bzw. Schwellung des Organs.

Bedeutung der 4-Gläser-Probe und Ultraschalluntersuchung

Eine Ultraschalluntersuchung dient zum Ausschluss eines Prostataabszesses und zum Nachweis eventueller Harnableitungsstörungen. Eine Uroflowmetrie mit Restharnbestimmung kann weiter notwendig werden. Mit der 4 Gläser Probe kann die Ursache weiter eingeengt werden, wobei zunächst ein Ersturin untersucht wird, sodann ein Mittelstrahlurin. Wenn keine Erreger gefunden werden, untersucht man anschließend das Prostataexprimat und schließlich den Urin nach Prostatamassage.

Behandlungsmöglichkeiten

Therapie der akuten Prostatitis

Behandlung erfolgt anfangs meist stationär und besteht in Bettruhe, ausreichender Flüssigkeitsaufnahme, hochdosiert Antibiotika, Regelung der Stuhlentleerung (oft schmerzhafter Stuhlgang), entspannenden Maßnahmen wie Dampfsitzbäder oder feuchtwarmen Packungen, Schmerzbekämpfung und eventuell krampflösenden Medikamenten.

Langzeitbehandlung bei chronischer Prostatitis

Nach einigen Tagen darf der Patient meist das Krankenhaus verlassen, sollte die Antibiotika jedoch noch 4 Wochen weiter nehmen, da sonst eine hohe Rückfallgefahr besteht (ca. 50 %). Die Gefahr bei einer unzureichenden oder nicht rechtzeitigen Behandlung besteht in der Einschmelzung der Prostata (Prostataabszess).

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Erfahrungsberichte (3) zum Thema „Prostatitis: Ursachen, Symptome und Behandlung“

Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.

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  1. Hallo
    Ich habe vor 3 Wochen ca, ein Ausschlag am Penis bekommen. Habe mir dann eine Salbe gegen hefepilz gekauft und sie ne Woche drauf gemacht. Als es nicht besser würde war ich beim Urologen,der hat mir per Auge gesagt das es ein Hefepilz ist und ne stärkere Salbe verschrieben. 2 Tage später kamen schmerzen am Penis dazu und war wieder beim Urologen, Urin getestet und ne Prostata Untersuchung per tasten unternommen. Ohne Befund.
    Meine Frage ist , kann das eine Chronische Prostata sein? Ist ein Brennender Schmerz der in der Region Penis und Hoden ist. Würde mich über eine Antwort freuen.

    Lieber Olli,

    die Hefepilzerkrankung ist zunächst einmal eine Hauterkrankung, das heißt oberflächlich. Sind Ihre Beschwerden in diesem Bereich? Dann ist die Hauterkrankung vermutlich die Ursache. Hier an eine chronische Prostatitis zu denken, ist etwas abwegig, denn die Haut hat mit der Prostata zunächst nichts zu tun und Sie wurden ja untersucht. Außerdem verursacht eine chronische Prostatitis meistens andere Beschwerden. Möglicherweise wird Ihre Hefepilzerkrankung durch äußere Einflüsse aufrecht erhalten wie z.B. starkes Schwitzen, nicht atmungsaktive, zu enge, wenig Schweiß aufnehmende Slips. Vielleicht suchen Sie dort die Ursache? Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  2. Liebes Biowellmed Team,
    ich suche nach alternativmedizinische Verfahren ( für meinen Mann ,ständig bakterielle/ oder nicht bakterielle Prostatis mit Fieber und Schmerzen. Nimmt zur Zeit wieder Antibiotika,so kann es nicht weitergehen.Gibt auch fast keine Antibiotika mehr die wirken!!
    Suche Ärzte für Eigenbluttherapien und Nosodentherapien !!
    Habe schon Tage /Wochen damit verbracht
    Könnten Sie mir Adressen, Rhein- Main-Gebiet oder auch gerne weiter weg.
    Hauptsache eine Lösung!!!
    Können Sie mir helfen ?
    LG

    Liebe S.,

    wir können Ihnen schon aus rechtlichen Gründen keine Adressen liefern. Möglicherweise bekommen Sie jedoch Tipps von Leserinnen und Lesern. Man kann bei einem solchen Problem auch keine pauschale Empfehlung geben. Dazu müsste man vieles wissen. Wie ernährt sich Ihr Mann, wie gesund lebt er? Hat er viel Stress? Was unterdrückt sein Immunsystem? Welche Hobbies hat er? Gibt es sonstige Erkrankungen wie zum Beispiel Autoimmunerkrankungen oder muskuläre bzw. neurogene Schmerzen? Die Antibiotikumtherapie ist auf Dauer selten hilfreich. Sie können sich zum Beispiel das Prostafixprogramm ansehen. Eigenbluttherapie macht fast jeder Heilpraktiker oder naturheilkundlich orientierte Arzt. Das allein wird jedoch wenig hilfreich sein. Man sollte immer zuerst die Ursache suchen, nicht einfach einen Rundumschuss probieren. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  3. Im mai 2012 hatte ich eine schwerre Nierenbecken Entzündung und musste Notfallmässig ins Spitalnd, danch 14 tage Antibiotika. Bei jeder weiteren Untersuchung wurden Bakterien im Urin festgestellt und ich musste jeweils für 5/6 Tage Antibiotika nehmen im November machte der Arzt die 4Gläser Probe was den Verdacht chr.bakt. Prostatitis bestätigte, gleichzeitig löste der Arzt mit der Untersuchung eine weitere Infektion aus die mich wieder Notfallmässig ins Spital brachte. Dann wurde mir eine 6Wöchige Antibiotika Kur verschrieben, die auch nicht half weil ich gerade wieder mit einer schweren Entzündung im Bett liege. Ich habe meine Ernährung umgestellt säuren/basen Haushalt, seit dem Ende der Antibiotikakur nehme ich koloidalessilber. Der Arzt will mir die Prostata ausschälen hilfe. Können Sie mir etas empfehlen.

    Lieber Herr T.,

    die schulmedizinische Behandlung besteht in einer antibiogrammgerechten Antibiotikatherapie über einen längeren Zeitraum in Kombination mit einem alpha – Blocker, da Ihre Beschwerden schon chronisch sind. Möchten Sie das nicht, kommen alternativmedizinische Verfaharen in Betracht. Diese sollten jedoch nur von Ärzten durchgeführt werden, da bei bakterieller Prostatitis eine regelmäßige medizinische Kontrolle nötig ist. Zur Verfügung stehen hier z. B. Stärkung des Immunsystems durch Aufbau einer gesunden Darmflora, Eigenbluttherapie, Nosodentherapie(um nur einige zu nennen). Gute Besserung wünscht

    Ihr Biowellmed Team

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