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Bronchialkarzinom

17.11.2010:

Erfahrungsbericht zum Thema Bronchialkarzinom

Link zum Fachartikel Bronchialkarzinom

Mein Stiefvater kam im Juli 2009 mit Verdacht auf Lungenentzündung in die Klinik. Dort wurde mit uns besprochen, ob nicht eine Bronchoskopie duchgeführt sollte. Es bestand der Verdacht auf Krebs. Mein Stiefvater wollte es nicht so recht, hat dann aber aufgrund seiner Enkelkinder, die er abgöttisch liebt, zugestimmt. Die Diagnose war keine schöne: kleinzelliges Bronchialkarzinom ED T2N3M1. Diagnose 4 Monate bis 5 Jahre. Es folgten Chemos, Bestrahlung, Bluttransfusionen, Vitaminbehandlung für die Knochen. Und laut Ärzten und Röntgenbilder hieß es von seinerseite, alles bestens und 'Pünktchen' waren keine mehr da - Krebs besiegt. Heute weiß ich, es war/ist alles viel schlimmer.
Meine Eltern sind mit uns im Oktober in Urlaub gefahren, nahe seinem Geburtsort. Eine Woche nach dem Urlaub war er dann nicht mehr Herr seiner Sinne, wußte kein Datum mehr, konnte nicht mehr Gegenstände benennen. Daraufhin wurde er in die Klinik eingewiesen. Dort war er dann wieder klar und wurde auf eigenem Wunsch entlassen. Ein Tag später ein erneuter Rückfall. Morgens und Mittag noch alles ok und dann ganz plötzlich konnte er nur noch lallen. Er wurde dann wieder in die Klinik eingewiesen. Der Arzt dachte, er würde dänisch sprechen. Es folgte dann eine Behandlung mit Cortison und sein Geisteszustand wurde wieder besser. Allerdings wurde er als ein ganz anderer Mensch entlassen. Eine Woche ging es dann soweit ganz gut zu Hause. Gegenüber meiner Mutter wurde er zunehmend aggressiv. Bei den Enkeln hat er gelacht. Vom Krankenhaus wurde eine Pflegestufe beantragt und zweimal am Tag kam der Pflegedienst, die ihn dann mit den Medikamenten versorgten. Zum Schluß hat er dann auch nichts mehr gegessen und nur wenig getrunken. Und er hat in jeder Form geschlafen ( im stehen, im Sitzen, auf der Toilette), zumindest sah es so aus. Seit gestern (16.11.10) wurde er auf die Palliativstation des Krankenhauses eingeliefert. Ich denke mal, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Meine Vermutung, auch durch die Forums des Internets, daß sich Hirnmetastasen gebildet haben, hat sich dann beim Onkologen bestätigt. Vermutet wird auch, daß aufgrund der Rückenschmerzen von der Bandscheibe (laut des Stiefvaters), sich auch in der Wirbelsäule Metastasen gebildet haben. Schlimm an der ganzen Situation ist, daß sich meine Eltern seit einem Jahr ab Prognose, sich nicht über den Verlauf der Krankheit befaßt haben und auch nicht vorgesorgt haben -oder es einfach nicht akzeptieren wollten. Zum Schluß ist meine Mutter mit der häuslichen Situation auch nicht mehr fertig geworden, obwohl ich ihr schon viel abgenommen habe und auch die Pflegschaft übernommen hätte. Da ich in der letzten Zeit alle Arzttermine mit meinem Stiefvater wahr genommen habe, haben die mir alle die Prognosen und Aussichten mitgeteilt (hierüber gibt es seit einem Jahr auch Gesprächsprotokolle). Und jetzt bricht auf einmal die heile Welt zusammen. Ich rate jedem, so schlimm die Krankheit auch ist, sich damit zu beschäftigen und offen darüber mit der Familie zu reden. Meine einzige Frage bleibt aber unbeantwortet: Wie lange ist bei solch einer Situation die Lebenserwartung. Vor dem Urlaub hat er seinem Onkologen gesagt und zu Protokoll gegeben, daß er keine Chemos oder Stahlentherapie mehr haben möchte. Und obwohl meine Mutter jedesmal dabei war, weiß sie von nichts.

A. aus Hannover, 17.11.2010

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

die Lebenserwartung wird bei Ihrem Schwiegervater nur noch sehr begrenzt sein. Genau kann man das nicht sagen, weil es auf den Allgemeinzustand ankommt und auf das Auftreten eventueller Komplikationen. Wie Sie so richtig beschreiben, ist es sehr wichtig, in der Familie offen über eine solche Situation zu reden, damit sich die Angehörigen auf die Situation vorbereiten können. Trotz vieler Gespräche erinnern sich jedoch Angehörige oft nicht mehr an das Besprochene. Das ist kein böser Wille, sondern liegt daran, dass viele Menschen die Wahrheit momentan nicht ertragen können und
das Gesagte verdrängen. Versuchen Sie geduldig zu bleiben und nochmals offen die Lage zu besprechen. Ihnen alles Liebe und viel Kraft wünscht

Ihr Biowellmed Team

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