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Bulimie

28.09.2010:

Erfahrungsbericht zum Thema Bulimie

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Ich bin 24 Jahre alt und leide seit 7 Jahren an Bulimie. Der Krankheitsverlauf ist klassisch. Starkes Übergewicht in der frühen Kindheit, Magersucht mit 11. Gescheiterter Selbstmordversuch mit 15. Ständig bei verschiedenen Psychologen und Therapeuten. Dann wieder starke Gewichtszunahme mit 16. Schulabbruch mit 17. Isolation. Fasten. Rasante Gewichtsabnahme von 30 Kg in 5 Monaten. Nahtloser Übergang in die Bulimie.
Von diesem Zeitpunkt an bis jetzt ist nie eine komplette Woche ohne Fress- und Brechanfall gewesen. 7 Jahre und so unglaublich es auch klingt, aber selbst die Tage, an denen ich in dieser Zeit nicht gekotzt habe kann ich an meinen beiden Händen abzählen. Zwischen 5 und 20 Mal täglich hänge ich mit dem Kopf in einer Kloschüssel. Die ersten paar Jahre hab ich mich noch dafür geschämt und darunter gelitten. Doch jetzt ist die Krankheit schon zum Begleiter geworden. Zum Lebensbegleiter. Wie ein Partner. Ich schäme mich dafür nicht mehr vor mir selbst. Weiß, dass es zu mir gehört. Die körperlichen Schäden sind unerheblich. Ich habe nur einen Reflux und kann außerdem aufgrund des Abführmittelmissbrauchs, wie es neben dem Übergeben bei Bulimiekranken nunmal üblich ist, nicht mehr ohne Hilfsmittel aufs Klo gehen. Ich dachte bislang, das seien die einzigen körperlichen Schäden, aber kann auch sein, dass mein Hirn darunter leidet.
und oder meine Seele. Ich lebe nur noch in Etappen. Plane meinen Selbstmord jeden Tag aufs neue und schiebe ihn aber vor mich her, mit banalen 'Ausreden' sowie. Nein heut kann ich nicht, dann sind die ja morgen nur zuzweit auf der Arbeit, das schaffen die nie, oder was wird der Vermieter denken, wenn ich den Einbauherd so hinterlasse. Den hab ich ja schon seit Monaten nicht mehr gründlich gereinigt. Aber ich denke ich muss ihn gar nicht mehr planen. Eines Nachts in einem unterbewussten Moment, werd ich es einfach ausführen. Auf die Toilette gehen, Zähne putzen, Fahradfahren das sind ja auch alles höchstkomplizierte körperliche Vorgänge. Man macht es einfach ohne sich dessen bewusst zu sein, und ohne sich nachher daran zu erinnern. Der Unterschied beim Selbstmord ist nur der Selbsterhaltungstrieb, der einen daran hindert. Doch ich glaub da hab ich auch bald den letzten Rest von zusammen mit meinem Erbrochenem hinuntergespült.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

Sie sind so jung und haben noch so viele Möglichkeiten in Ihrem Leben. Denken Sie einmal darüber nach wie es bei der Zeugung war. Sie wurden als die Eizelle von vielen ausgewählt, die in dieses Leben hineingeboren werden sollte. Sie waren die Stärkste, die Beste von allen. Wir wissen nicht, was Sie von der universellen Weisheit und der Schöpfung halten(das ist unabhängig von religiösen Systemen), aber vielleicht verstehen Sie unseren Aufruf, der Sie daran erinnern soll, dass Sie dieses Leben erhalten haben, um das Beste daraus zu machen. Wir bitten Sie inständig, sich an einen professionellen Helfer zu wenden wie z. B. an Ihren Hausarzt und ihm über Ihre Selbstmordgedanken zu erzählen. Auch wenn Sie bereits viele Therapien gemacht haben, dürfen Sie nicht aufgeben. Es gibt immer einen Weg! Für jeden Menschen. Man muss ihn nur finden. Alles Liebe für Sie

Ihr Biowellmed Team

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