Angsterkrankung
06.12.2006:Erfahrungsbericht zum Thema Angsterkrankung
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seit Jahren leide ich unter panischer Angst vor Ärzten. Es war mir auch immer möglich, dass irgendwie zu verbergen und mich mit Hausmitteln selbst zu behandeln.
Als ich geheiratet habe, wollten wir unsere Hochzeitsreise ins Ausland machen und ich mußte geimpft werden. Damit find meine ganze Misere an. Zuerst mußte ich die Karten bei meinem Mann offen auf den Tisch legen. Er zeigte wenig Verständnis dafür und konnte das auch nicht wirklich nachvollziehen. Die Reise stand bevor und es mußte was passieren. Wir gingen dann also zu dem Hausarzt meines Mannes und er erklärte ihm mein Problem. Der Arzt war verständnisvoll und blieb auch ganz ruhig.
Nun zog mein Mann jedoch zu mir und er brauchte einen neuen Arzt.
Zu diesem Arzt wurde ich dann auch 'mitgeschleift'. Bis heute kann ich nichts negatives sagen, er bleibt ruhig, erklärt mir alles, wenn ich etwas wissen will und das wichtigste, er trägt kein weißes Zeug. Mittlerweile reagiere ich auf ihn nicht mehr ganz so panisch.
In den letzten Wochen mußte ich jedoch verschiedene Ärzte aufsuchen und genau hier fängt mein Problem jetzt an. Seit meinem 'Outing' ist das Leben für mich nicht leichter geworden.
Vor einigen Wochen war ich bei einem Kardiologen, der mein Problem auch kennt. Seine Sprechstundenhilfe hat die Sache wohl nicht ganz so ernst genommen und die Praxistür abgeschlossen. Seit diesem Vorfall laufe ich nicht mehr in der richtigen Umlaufbahn. Mal ganz davon abgesehen, dass ich keine Nacht mehr schlafen kann geht es mir mittlerweile auch an die Substanz.
Vergangene Woche ging es mir dermaßen schlecht, dass mein Mann mich zum Notarzt gefahren hat. Mein Mann hat ihm alles genau erklärt, weil ich vor lauter Aufregung wieder keinen Ton rausbekommen habe. Dieser Arzt brachte überhaupt kein Verständnis für mich auf und schrie mich auch noch an. Ich weiß nicht, ob jemand nachvollziehen kan
n, was da in mir abgegangen ist.
Am nächsten Tag bin ich dann zu unserem Hausarzt, der mich weiter behandeln sollte. Ich habe ihm ganz klar gesagt, dass ich künftig zu keinem anderen Arzt mehr hingehen werde, weil mir das alles zu viel wird. Er sprach dann davon, dass ich um eine Psychotherapie nicht herumkommen würde. Von dieser Idee bin ich nicht sonderlich begeistert, weil das für mich auch Ärzte sind und ich wie gesagt auf keinen Fall mehr einen anderen als unseren Hausarzt aufsuchen werde. Im übrigen ist mein Vertrauen in meine Mitmenschen mittlerweile so gering, dass ich auch mit niemandem mehr über dieses Thema sprechen will, um mir neue Enttäuschungen und Rückschläge zu ersparen.
Vielleicht kann mir ja irgendwer einen Tipp geben, wie ich aus diesem Teufelskreis wieder herauskomme.
Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,
irgendwann und irgendwo muss Ihre Angst vor Ärzten begonnen haben. Sie können davon ausgehen, dass Ärzte Ihnen zunächst einmal Hilfe anbieten. Sie müssen keinen Arzt aufsuchen, es ist eine freiwillige Handlung. Sie sehen Ärzte als Gegner und verallgemeinern diese Vorstellung auch bereits und übertragen sie auf Ihre Mitmenschen. Stellen Sie sich vor, Sie wären ganz alleine auf der Welt. Wie wäre diese Vorstellung für Sie? Ist es nicht viel angenehmer, Mitstreiter, Mitfühlende, Mitmenschen zu haben, auch wenn diese sich nicht immer so verhalten wie Sie es gerade von ihnen erwarten? Wir leben in einer realen Welt, in der wir auch umgeben sind von negativen Impulsen. Dies zu ignorieren würde bedeuten, dass wir in eine Traumwelt flüchten, die es nicht gibt. Diese Welt hält jedoch neben ihren negativen Impulsen ungeheure Möglichkeiten für uns bereit, wenn wir uns öffnen. Diese Öffnung ist nie ganz ohne Risiko. Das Risiko ist jedoch durchaus überschaubar, wenn wir entsprechende Vorsichtsmaßnahmen beachten. Wir empfehlen Ihnen, Ihr Herz zu öffnen und die Impulse herein zu lassen. Nehmen Sie einfach einmal wahr, was da von außen auf Sie zukommt. Wenn Sie lernen, offen zu reagieren, werden Sie spüren, dass in unserer Welt viel Herzlichkeit und Wärme vorhanden ist, wenn wir sie nur zulassen. Dieses Zulassen wird Ihr Leben ungemein bereichern. Es bedeutet, dass Sie den Fokus auf das richten, was an positiven Impulsen auf Sie zukommt, nicht immer auf die negativen Impulse warten. Am leichtesten gelingt Ihnen das, wenn Sie die Aufmerksamkeit nach außen richten und nicht auf Sie selbst. 2 Sprüche dazu möchten wir Ihnen ans Herz legen:
-Denke nie: Ich möchte glücklich sein, sondern ich möchte glücklich machen!Dann wirst du glücklich sein.
-Trau dich! Wenn du etwas wagst, kannst du etwas verlieren. Wenn du nichts wagst, wirst du bestimmt etwas verlieren. Das größte Risiko ist es, nichts zu tun.Robert Goizueta
Wir wünschen Ihnen, dass Sie Ihren Blickwinkel ändern können. Weg von Ihnen selbst auf andere und weg von der Einstellung, dass andere Ihnen Böses tun könnten hin zu der Aufmerksamkeit auf das, was sie Ihnen Gutes tun. Dann wird Ihre Angst verschwinden und Ihr Leben wird sich in eine neue Richtung entwickeln. Es ist ein Geschenk für uns, wenn Sie uns berichten können wie Sie das geschafft haben.
Ihr Biowellmed Team
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