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Krank durch die Pflege eines Angehörigen

06.12.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Krank durch die Pflege eines Angehörigen

Link zum Fachartikel Krank durch die Pflege eines Angehörigen

Also, ich bin 42 und meine Mutter 62. Seit 3 Jahren schlittern wir von einem Krankheitsdisaster ins andere. Vor 2 Jahren hatte meine 1. Oma einen Unfalll, der ihr fast das Leben gekostet hat. 4 Monate Tiefschlaf und mühselige Therapien - sie ist gott sei dank wieder fit. Ein Jahr später hat mein Onkel meine Tante betrogen, die dann auch schon mal bei uns öfters geschlafen hat, Tag und Nacht mit meiner Mutter telefoniert hat, die dann auch um 5 Uhr morgens schon da war. Meiner Tante wurde ein Burnout diagnostiziert. Meine Mutter war TAg und Nacht die Ansprechperson. Wir haben einen Familienbetrieb, so konnte meine Mutter immer weg - was aber auch für mich sehr belastend ist, weil ich seitdem nicht mehr aus der Firma rauskomme. Und jetzt noch die Krankheit meiner 2. Oma, die sich zu einer Hauspflege rund um die Uhr entwickelt. Meine Mutter ist schon so fertig, dass sie schon heult, weil sie keine Butter für Griesnockerl zu Hause hat. Ich hab ihr auch schon gesagt, sie darf sich nicht so hineinsteigern, aber sie ist in einem Trudel drin, aus dem sie nicht mehr raus kommt. Mein Papa ist nicht wirklich ein große Hilfe, er fordert auch und ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit bis nichts mehr geht. Wohin kann ich mich wenden, und was kann ich meiner Mutter sagen, damit sie endlich merkt, wie fertig sie eigentlich schon ist. Ich hab Angst was falsches zu sagen. Urlaub will sie nicht, sie meint sie will nicht 'flüchten' - und es geht ihr eh gut...
Für eine Antwort wäre ich mehr als dankbar !

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

versuchen Sie Ihrer Mutter klar zu machen, dass Sie sie sehr brauchen und aus diesem Grunde unbedingt möchten, dass sie gesund bleibt und sich nicht überfordert. Empfehlen Sie ihr eine Kur, damit sie mal Abstand gewinnt und schalten Sie z. B. einen Sozialdienst oder die Nachbarschaftshilfe für Botengänge oder für die Tante ein, das kann für Entlastung sorgen. Sinnvoll wäre es sicher, mit dem Arzt Ihrer Mutter zu sprechen und ihm genau Ihre Bedenken zu schildern. Dafür brauchen Sie das Einverständnis Ihrer Mutter nicht, denn Sie informieren ja den Arzt nur und bitten ihn um Hilfe. Anders wäre es, wenn Sie Auskunft über Ihre Mutter vom Arzt möchten. Das ist nicht erlaubt. Allerdings können Sie Ihre Mutter natürlich auch zum Gespräch mit dem Arzt mitnehmen, dann kann er offen mit Ihnen sprechen. Für die Tante käme eventuell auch ein psychiatrischer Dienst in Frage. Es gibt fast in jeer größeren Stadt psychologische Kurzzeithilfe, gerade, um Patienten oder Familien zu entlasten. Fachliche Hilfe ist sicher sinnvoll. Sie sollten handeln und nicht warten, bis alle Beteiligten am Ende sind. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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