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Cholesteatom

05.11.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Cholesteatom

Link zum Fachartikel Cholesteatom

CHOLESTEATOM??? ACHTUNG LEBENSGEFAHR!!! IN JEDEM FALL SOFORT BEHANDELN LASSEN!!!
...habe 2004 aufgrund eines Cholesteatoms fast die Löffel abgegeben.
2 Wochen Intensiv und 2 Wochen Krankenhaus mit künstl. Koma und allen Extras!!! Also in jedem Fall bei Diagnose Cholesteatom sofort behandeln bzw. operieren lassen.

Arztbericht des Krankenhauses Köln Holweide

Diagnose:
Cholesteatom rechts mit Komplikationen im Sinne einer Sinusvenenthrombose und eines Hirnödems.
Thrombose der V.jugilaris rechts
postoperative Wundinfektion
beidseitige Pneumonie mit Pleuraergüssen

Therapie:
Mastoidektomie in ITN am 17.08.2004
Intensivmed. Betreuung
Anlage von Thoraxdrainagen (rechts am 20.08.04 und links am 24.08.04)
Antibiotische Therapie
Wundrevision und Säuberung des rechten Ohres in ITN am 25.08.04

Anamnese:
Der Patient wurde am 16.08.2004 nachmittags aus dem Vinzenz-Palotti Hospital in unsere Abteilung verlegt. Der Patient war wegen eines seit Wochen hochfieberhaften Infektes behandelt worden. Ein Fokus war dort nicht gefunden worden. Bei Othorrhoe rechts wurde er in unserer Abteilung verlefgt.
Anamnestisch seit Jahren immer wieder Probleme mit dem rechten Ohr.
Bei der Untersuchung zeigte sich rechtsseitig ein schmierig belegtes rechtes Trommelfell mit einer epitympanalen weißlichen, schuppigen Verdickung. Keine Trommelfellperforation einsehbar. Keine Nackensteifigkeit, Pupillenreaktion seitengleich auslösbar. Temperatur bis 39 Grad Celsius.
Der Patient wurde (nach Abstrich) zur i.V.-Antibiose mit Ciprofloxacin, weiteren Abklärung des Ohrbefundes (CT-Schädel/Felsenbein) und ggf. operativer Sanierung aufgenommen.
Bei Tachypnoe wurde er auch der internistischen Abteilung vorgestellt. Es waren bds. Rasselgeräusche vorhanden, daher wurde eine Kontroll-Röntgen-Aufnahme des Thorax angeraten.

Verlauf:
Am 17.08.2004 führten wir morgens die CT-Untersuchung durch. Es zeigte sich ein Hirnödem und infratentoriell eine kleine Gasansammlung. Verschattung der Mastoidzellen rechts.
Der Patient wurde der neurologischen Abteilung konsilarisch vorgestellt. Der Patient bot eine psychomotorische Verlangsamung aber keibne Stauungspapille.
Noch am 17.08.2004 wurde die Mastoidektomie mit Cholesteatomentfernung rechts durchgeführt.
Intraoperativ zeigte sich ein großer Defekt in der Sinusschale. Die Venenwand war mit speckigen Granulationen verdickt. Es ließ sich nach Punktion 1 ml Blut aspirieren.
Der Patient wurde postoperativ auf die Intensivstation unseres Hauses verlegt. Es wurde ein Angio-MRT im Krankenhaus Köln Merheim durchgeführt. Es zeigte sich eine Sinusvenenthrombose (S. sigmoideus und rectus) rechts bei kaliberschwachen linken Sinus. Daraufhin wurde der Patient mit 10000 IE vollheparinisiert. Am 24.08.2004 wurde dopplersonographisch zusätzlich eine Thrombose der V.jugularis rechts diagnostiziert.

Im weiteren Verlauf kam es zu einer Pneumonie mit beidseitigen Pleurergüssen, die die Anlage von Thoraxdrainagen nötig machte. Zusätzlich war der Patient zwischenzeitig beatmungspflichtig. Bei keinem gesichterm Erreger erhielt der Patient als Antibiose Ceftazidem, Tobramycin, Staphylex und Ciprobay. Zusätzlich kam es zu einer Wundinfektion im Ohrbereich mit deutlicher Sekretion. Täglich führten wir Spülungen durch. Am 25.08.2004 erfolgte eine Wundrevision in ITN. Es wurde die Wunde gereinigt, Granulationen abgetragen und eine Drainage eingelegt.

Bei wesentlicher Verbesserung des Gesamtzustandes übernahmen wir am 27.08.2004 den Patienten auf unsere HNO-Normalstation. Weiterhin erfolgten tägliche Spülungenim Wundbereich.Die Antibiose erfolte bei rezidiv. Fieberschüben und Nachgewiesenen Keimen im Wundbereich mit Meronem, Clont und Ciprobay. Darunter langsame Entfieberung und Absinken der Entzündungswerte wie CRP und Leukozyten Auch die Sekretion verringerte sich deutlich, so das die Drainage gezogen wurde. Auch die Thorax-Drainagen wurden im Verlauf durch die chirurgische Abteilung entfernt. Danach bildeten sich keine erneuten Peuraergüsse.

Eine Kontroll-Angio.MRT zeigt die unveränderte Sinusvenethrombose. Nach Rücksprache mit der Neurologie sollte bis zur definitiven Abheilung im Ohrbereich die Antikoagulation weiter mit Fraxiparin 2 x 0,8 und nach Ausschluss weiterer operativer Maßnahmen für mindestens eins halbes Jahr mit Markumar erfolgen. Eine Indikation zu einer neurologischen Reha wurde zu diesem Zeitpunkt nicht gesehen.

Wir entlassen den Patienten in Ihre Kontrolle. Wir vereinbarten zunächst tägliche Vorstellung bei uns zu weiteren Kontrollen des Lokalbefundes.

Wir empfehlen die Umstellung auf Markumar durch den Hausarzt, da wir keine weiteren Operationindikatoren sehen

Mit freundlichen Grüßen xxx



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Ihr Biowellmed Team
Gruß, der Patient

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