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Pfeiffersches Drüsenfieber

05.11.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Pfeiffersches Drüsenfieber

Link zum Fachartikel Pfeiffersches Drüsenfieber

Hallo zusammen,

ich bin mittlerweile am Verzweifeln und dreh langsam durch.

Ende September habe ich mich von einem Arbeitskollegen ins Krankenhaus fahren lassen, weil ich seit 2 Tagen ziemlich schlimme Kreislaufprobleme hatte. In der Lobby des KH wäre ich fast vor Schwindel umgefallen. Wurde dann in der Inneren Ambulanz aufgenommen und untersucht. Mein Blutdruck war eigentlich normal, evtl. etwas zu hoch. Die erste Diagnose war 'Herzbeutelentzündung', weil mein Herz zu schnell schlägt und der Herzbeutel bei der Ultraschall untersuchung eine Entzündung aufwies.

Kurz danach kam ich auf Station und wurde an einem Langzeit-EKG-Gerät angeschlossen. Mein Herz hatte anfangs im Ruhezustand (also als ich auf dem Bett lag und mich nicht bewegte) einen Puls von 100-120, was enorm hoch ist, aber laut Visite am nächsten morgen, war der Puls zwar hoch, hat sich aber normalisiert.
Am nächsten Tag kam der Arzt zu mir und meinte: 'Wir haben in Ihrem Blut eine Zelle festgestellt, die wir mit unseren Laborgeräten nicht nachweisen können und haben die Probe deshalb zur Uniklink geschickt.'
Einen Tag später war die Blutuntersuchung da und die 'neue' Diagnose war: Pfeifferisches Drüsenfieber. Ich konnte mir darunter nichts vorstellen, aber ich dachte, dass es nur besser sein kann als eine Herzbeutelentzündung. Zu dem Zeitpunkt waren meine Lymphknoten schon geschwollen und ich hatte leichte bis mäßig starke Halsschmerzen, wurde aber zum Glück auf mein Verlangen hin entlassen (lieber zu Hause bei der Familie krank sein, als im Krankenhaus)

Nunja, dann war ich zu Hause und mir ging es von Tag zu Tag schlechter. Meine Lymphknoten sind stark angeschwollen und ich hatte tierische Halsschmerzen. Ich konnte nicht einmal meinen Speichel ohne Schmerzen schlucken. An Essen konnte ich garnicht erst denken. Der Appetit und der Hunger waren da, aber nach etwa 10 Bissen musste ich mit Tränen und vor lauter Schmerzen aufhören, weils einfach nicht mehr ging. Hab auch ziemlich starke Schmerzmittel vom Arzt bekommen, die aber leider absolut nichts gebracht haben. Ich habe zwar am gesamten Körper kaum noch Schmerzen empfunden, ich konnte mich zwicken, beisen, kratzen, egal was, der Schmerzimpuls blieb eigentlich aus (bis auf ein leichtes 'Ziehen'), aber im Hals hat es absolut nicht gebracht. Das Ganze ging dann etwa 4 Tage, danach waren die Halsschmerzen verschwunden, zurück blieb ein Gefühl, dass ich Anfangs mit 'diesem betrunkenheitsgefühl, das man hat wenn man Krank ist' beschrieben habe, aber mittlerweile würde ich es anders beschreiben, da es nun schon seit 5-6 Wochen anhält.
Ich nehme alles wahr, aber es kommt mir so vor, als wäre da noch so eine Art Schleier davor. Ich nehme meine Umgebung nicht zu 100% klar wahr, was mich seit ein paar Tagen an den Rand des Wahnsinns treibt.
Mittlerweile frage ich mich, ob ich mir das vllt. nur einbilde ?!

Ich war vor zwei Wochen mal wieder zwei Tage beim Arbeiten, weil ich es einfach versuchen wollte. Der Arbeitstag verlief eigentlich relativ gut, ich war nur teilweise lustlos irgendwas zu machen. Abends hat sich das dann an beiden Tagen wieder gerächt. Ich war zu Hause aufm Sofa gelegen, war total fertig, mir war schwummrig, hätte sofort einschlafen können und hatte leicht erhöhte Temperatur (37,5-38).
Ich war dann an dem Mittwoch noch in der Berufsschule und hab mich dann den Donnerstag drauf wieder krankschreiben lassen.

Das EBV hat bei mir Leber, Milz und Herz 'angegriffen'. Wie oben schon gesagt, schlägt mein Herz zu schnell. Meine Leberwerte sind erhöht und meine Milz ist geschwollen.
Mein Arzt, bei dem ich letzten Freitag war, meinte, dass dieses Gefühl das ich habe und die Teilweise aufkommenden Schwindel/Sehstörungen, daher kommen, dass ich im moment noch einen ziemlich schwachen Kreislauf habe, obwohl mein Blutdruck immer normal ist, eher etwas erhöht. Auch dieses 'Gewimmel' das man ab und zu sieht, würde daher kommen.
Morgen habe ich nochmal eine Blut- und Ultraschalluntersuchung (Milz wird überprüft).
Es treffen auch andere Symptome wie Lustlosigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, etc. zu.
Bei mir ist es so, dass ich morgens nach dem Aufstehen ziemlich 'down' bin und dann erst im laufe des Tages (nach 2-3 Stunden) relativ fit werde. Abends ist es genau umgekehrt, ich bin fit und werde dann allmählich ziemlich fertig und müde.

Seit ca. einer Woche belastet mich die Krankheit auch psychisch, aber das nur 'Schubweise'. Im einen Moment könnte ich fast durch drehen, weil ich einfach nicht mehr kann und will und teilweise ein bisschen Existenzängste bekomme (bin momentan in der Ausbildung) und im nächsten Moment bin ich wieder relativ gut drauf und könnte Bäume ausreisen. Ein bisschen später ändert sich das wieder in totale Schlappheit und 'Leck mich am A.'-Stimmung.
Seit heute kommt auch noch die Angst dazu, dass ich evtl. einer der wenigen glücklich Auserwählten bin, der das chronische Pfeifferische Drüsenfieber hat, was mich psychisch nicht gerade aufbaut (bin, wie sollte es anders sein, über eine namhafte Suchmaschine darauf gestoßen ;-) )
Zu den psychischen Belastungen kommt auch noch hinzu, dass mir ca. 1-2Wochen bevor die Krankheit ausgebrochen ist, auf eine ziemlich bescheide Art und Weise das Herz gebrochen worden ist und ich immernoch dabei bin sie zu vergessen, was ich eigentlich schon ganz gut geschafft hab.

Nunja, jetzt lieg ich hier und hoffe, dass Sie mir irgendwelche Tipps oder so geben können.

Vielen Dank.



Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

die Beschwerden beim Pfeiffersche Drüsenfieber können einige Wochen anhalten. Da helfen nur Geduld und Ausruhen. Ihr seelischer Zusatnd schwächt sicher Ihr Immunsystem und vielleicht kam es auch deshalb zu dieser Erkrankung. Vielleicht können Sie Ihr Gefühlsleben etwas anders definieren. 'Das Herz gebrochen' klingt so zerstörend und endgültig. Vielleicht können Sie sich dazu durchringen zu sagen. 'Ich habe eine negative Erfahrung gemacht, die mich schmerzt'. Denn dann wissen Sie auch, dass man aus einer negativen Erfahrung nach Überwinden der Schmerzen als veränderter Mensch hervorgehen kann, der positiv in die Zukunft sieht und daran glaubt, dass ihn negative Erfahrungen nicht zerstören. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen von Herzen gute Besserung

Ihr Biowellmed Team

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