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Lagerungsschwindel

12.10.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Lagerungsschwindel

Link zum Fachartikel Lagerungsschwindel

liebes team, liebe mitleidenden!
ich möchte euch folgendes erzählen.
ich bin seit kurzem 39 Jahre alt und leide seit nunmehr 27 (!) Jahren am so genannten gutartigen anfalsweise auftretenden lgerungsschwindel. ich gehöre also - laut meinem arzt - zu den ganz wenigen, bei denen diese krankheit schon im kindesalter auftritt. das problem war allerdings, dass die ursache dieser drehschwindelattacken insgesamt 26 jahre, also bis letzten november immer und wieder falsch diagnostiziert wurde. die ersten 15 jahre hieß es, ich müsste einfach dmit leben, das läge an meinem niedrigen blutdruck und am schlecht funktionierenden kreislauf. dann glaubte mein chiropraktiker draufgekommen zu sein, dass es sich um ein problem in der halswirbelsäule handelt, in der sich zwischen zwei wirblen immer wieder ein nerv einklemmt, der für die blutzufuhr ins innenohr zuständig ist. dazwischen war ich auch mal bei einem hno, der meinte, mit meinen ohen ist alles ok.
durch den umstand, dass die abstände zwischen diesen attacken mit stiegendem lebensalter immer kürzer und ihre dauer immer länger, bis ich so ca. von ende 2006 bis ende 2008 mehr oder weniger ständig damit zu kämpfen hatte.
letzten november also bin ich dann schließlich durch die hartnäckigkeit meines mannes (er ist mir mit von pontius zu pilatus gegagen), durch viel glück und viele zufälle an einen spezialisten gelangt, der zwar ca. eine autofahrtstunde von mir entfernt ist, der aber der erste und einige war, der nach meinen schilderungen sofort wusste, was ich hatte und was dagegen zu tun war. er sagt auch noch, dass es ganz selten ist, dass der verlauf der krankheit so chronisch und langweirig ist...
ich bin in den nächsten tagen (musste sogar 3 tage im krankenhaus bleiben) durch diese 'manöver', also durch die lagerungsübungen, durch die hölle egangen, mein mann dachte, ich würde im irrenhaus landen und meinte nur, früher hätte man den exorzisten gerufen... er hat sich entsetzliche sorgen gemacht, dass ich an diesen qualen zugrunde gehe, also vor allem nervlich.
doch dann war es auf einmal vorbei. neun monate nichts. kein einziger schwindelanfall und das gefühl, ein neuer mensch zu sein, ein neues leben geschenkt bekommen zu haben.
im august hatte ich den ersten rückfall, den mir mein arzt auch vorausgesagt hatte. wieder eine nacht spital, wieder das auslösn von schwindelattacken, die man glaubt, nicht zu überleben.
dann alles wieder gut. und nun, nur zwei monate danach, schon wieder ein rükfll. diesmal verschwindet es aber nicht durch die übungen. die attacken, die wir durch die übungen auslösen, werden zwar - sehr schleichend, aber doch - schwächer, aber ich fühle mich unter tags wieder benommen, verspüre übelkeit, habe schwindelanfälle in der nacht, wenn ich mich im schlaf von einer zur anderen seite drehe - obwohl ich wenige stunden davor, vor dem einschlafen, die übungen gemacht habe...
ich dachte letzten november, ich hätte die lösung für mein leiden gefunden, dachte, ich wäre es los und das leben wäre endlich so lebenswert, wie es das schon immer hätte sein sollen. und jetzt sitze ich hier und zweifle an mir, am arzt, an der diagnose, an der therapie und an der hoffnung, die ich hatte.
ich hätte mich so gerne, nach den letzten 26 jahren mit chronischem lagerungschwindel auf und über die nächsten 26, 36 oder 46 jahre ohne lagerungsschwindel gefreut, aber scheinbar ist mir das nicht vergönnt. mein mann ist mir die größte stütze und es gibt sicher nicht viele, die das so mit einem durchstehen würden, wie er, aber es raubt auch ihm - zwar anders wie mir, aber sicher nicht weniger intensiv - die kraft...
das war wohl der längste bericht zu diesem thema, der auf diese seite gestellt wurde - sorry dafür! es hat auf jeden fall gut getan, darüber zu schreiben.
abschließend noch ein paar kurze fragen an das biowell-team:
ihr schreibt unter <<behandlung>>: '...helfen alle übungen nicht und verschwindet der schwindel nach einigen wochen nicht, besteht die letzte möglichkeit darin, sich operieren zu lassen. dabei wird der betroffene bogengang verschlossen. dies ist jedoch äußerst selten notwendig.'
wie riskant ist so eine operation? kann man das mit allen bogengängen machen lassen, wenn tatsächlich alle immer wieder betroffen sind? wer führt solche operationen durch? was passiert, wenn ein bogengang verschlossen wird, außer dass offensichtlich die beschwerden aufhören - kann es auch negative auswirkungen haben?

Liebe Leserin,

in 90 % der Fälle ist der hintere Bogengang betroffen, so dass vermutlich nur dieser operiert werden müsste. Die Risiken der Operation sind: Ertaubung in ca. 10 %, Schwerhörigkeit in ca. 20 %, Verletzung des Facialisnervs, Perilymphfistel. Deshalb entschließt man sich nicht so schnell zu einer solchen Operation. Nach Ihrer Oyssee muss man diese jedoch sicher erwägen. Wir empfehlen Ihnen jedoch nochmals(auch wenn das lästig ist) eine absolut genaue Abklärung z. B. in der Schwindelambulanz LMU München oder einer ähnlcihen Abteilung, um z. B. eine Vestibularisparoxysmie auszuschließen. Bis dahin können Sie noch so einfache Dinge versuchen wie täglich den Nackenbereich warm duschen, ein Hirsekissen benutzen von c. 60 x 40 cm Größe und Übungen auf dem Drehstuhl(Bürostuhl) machen - einen Punkt fixieren, dabei den Stuhl in eine Richtung ca. 90 ° drehen, dann in die andere Richtung. es würde uns freuen, wenn Sie uns wieder berichten. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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