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Quincke Ödem

02.07.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Quincke Ödem

Link zum Fachartikel Quincke Ödem

Die Diagnose 'Quincke-Ödem' könnte für mich der erste konkretere Hinweis für etwas sein, das seit 32 Jahren alle meine Ärzte in Deutschland (0-19 Jahre) und Österreich (bis heute) zum Schulterzucken bringt.
Bereits im Säuglingsalter sind bei mir Gesichtsschwellungen aufgetreten, die genauso schnell verschwunden sind, wie sie entstanden waren. Sie gingen mit keinerlei sonstigen Beschwerden einher, ich hatte auch kein Fieber oder dergleichen und sowohl Eltern als auch Ärzte waren trotz (literweise) Blutabnahme ratlos. Im Volksschulalter begann dann die Rennerei von Heilpraktiker zu Heilpraktiker, Allergietests, Nahrungsumstellungen, Fastenkuren,...... bis es im Teenageralter plötzlich aufhörte. Die einzige Spur: ich könnte evtl. Penicillin-Allergie haben. Evtl. vertrage ich auch kein Milcheiweiß???? (Hätte ich noch nicht bemerkt!!!)
Im Alter von 20/21 Jahren bekam ich nach einem Essen im Sushi-Restaurant eine erhebliche Brech- und Durchfall-Erkrankung, woraufhin ich Immodium akut verschrieben bekam und plötzlich traten die Gesichtsschwellungen wieder auf. Heftiger und länger als je zuvor. Die Ärzte in Wien waren allerdings ebenso ratlos wie zuvor die deutschen Ärzte. Sie rieten nur von der Einnahme des Durchfallmittels ab.
In Graz begann ich dann eine Magnetfeldtherapie und eine weitere Ernährungsumstellung. Ich nahm einige Kilo ab, hatte das nächste 'Mondgesicht' allerdings schon bald darauf, nachdem ich Halset gegen Halsschmerzen genommen hatte. Ok, nehme ich das halt auch nicht mehr, ein Zusammenhang zwischen diesen Medikamenten besteht allerdings laut Apotheker nicht.
Zum letzten Mal besuchte mich mein Mondgesicht in diesem Frühjahr, als ich bei einer Grippe ein fiebersenkendes Mittel bekam. Mein Arzt sammelt seitdem sämtliche Medikamente, bei denen ich reagiert habe, erkennt aber keinen Zusammenhang.
Ebenfalls im Frühjahr erzählte mir meine Schwester, dass sie ein dickes Gesicht habe. Da wir sehr weit voneinander entfernt leben, war sie sehr überrascht, dass ich das von mir kenne. Bei ihr traten die ersten Schwellungen nach ihrer ersten Schwangerschaft auf. Jetzt, nach der zweiten Schwangerschaft, verkürzen ich die Abstände drastisch. Zum Glück nahm ihr nun endlich(!!!!) ein Allergologe im Akutfall Blut ab und tippte auf das Quincke-Ödem, von dem wir bisher noch nie etwas gehört hatten.
Als ich die Berichte hier gelesen habe, erkannte ich mich überall wieder. Auch wenn es nicht lustig ist, wenn die Schwellungen auftreten, so wäre ich dennoch froh und dankbar, wenn ich nun nach einem Bluttest das Ergebnis 'Qunicke-Ödem' hören würde. Dann wüsste ich nach 32 Jahren endlich, was mit mir los ist und evtl. auch, was ich dagegen unternehmen kann.
Soweit mein Bericht.
Vielen Dank für alle Berichte, die ich hier lesen durfte!! Sie waren mir eine große Hilfe!!
Ich wünsche allen Betroffenen, dass sie Linderung erfahren, dass evtl. das Wissen, nicht allein damit zu sein beim Ertragen hilft und nicht zuletzt wünsche ich ganz viel Kraft, Humor und Schlagfertigkeit, um einen Weg zu finden, damit umzugehen!!!
Vor einigen Jahren habe ich mit der ärgsten Gesichtsschwellung auf einer Hochzeit gesungen und wurde vom Pastor, der mich schon lange kannte, gefragt, wer ich denn sei. Meine Antwort 'Medikamentenallergisch!' machte ihn sprachlos und heute lachen wir über die Geschichte. Ich habe auch schon gelernt, dass der Name 'Mondgesicht' liebevoller klingt, als 'Fettbacke' oder 'Monster' (so nannten mich andere Kinder früher). Wenn ich mich selbst mit liebevollem Blick so nenne, kann ich es schon ein Stück besser akzeptieren (und mich auch mit dickem Gesicht lieben!!).
Alles Liebe an alle Betroffenen!!!!!

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

vielen Dank für Ihren sehr interessanten Bericht, der mit Humor dazu beitragen wird, dass auch andere Betroffene davon profitieren. Alles Liebe für Sie

Ihr Biowellmed Team

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