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Herz und Gefäße

06.10.2008:

Erfahrungsbericht zum Thema Herz und Gefäße

Link zum Fachartikel Herz und Gefäße

Nachdem mein Vater fast den ganzen Sept. 2008 im Krankenhaus verbrachte, wo ihm ein Kombigerät bestehend aus Herzschrittmacher und Defibrilator implantiert wurde mache ich mir nun doch sehr große Sorgen. Folgende Diagnose wurde bei ihm gestellt:
Globale kardiale Dekompensation mit Stauungspneumonie und Pleuraerguss
Dilative Kardiomyopathie
Hochgradig eingeschränkte linksventrikuläre Pumpfunktion
Herzinsuffizienz NYHA III - IV
kompletter Linksschenkelblock mit interventrikulärer Dysynchronie
Mitralinsuffizienz III
Mittelgradige pulmonalarterielle Hypertonie
Euroscore: VI
Spironolacton
Anwendungsgebiet:
-primärer Hyperaldosteronismus
- Ödeme und/oder Aszites bei Erkrankungen, die mit dem
sekundären Hyperaldosteronismus einhergehen

Ich bitte Sie um 'Ausdeutschung' dieser Diagnose und um Ihre Meinung dazu.
Vielen Dank und liebe Grüße.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

ganz vereinfacht ausgedrückt, besteht das Herz aus 4 Hohlräumen. Das Blut wird von der linken Herzkammer in den Kreislauf und die Organe gepumpt, um diese mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, kommt dann zurück in den rechten Vorhof, von dort in die rechte Herzkammer und von dort in die Lunge, um wieder mit Sauerstoff angereichert zu werden. Bei Ihrem Vater ist die Klappe zwischen linkem Vorhof und linker Kammer(Mitralklappe) undicht. Man spricht von Mitralinssufizienz. Diese Undichtigkeit führt dazu, dass das Blut nicht vollständig aus der linken Kammer in den Körper gepumpt wird, sondern immer etwas zurückfließt in den linken Vorhof. Dieser wird durch die zunehmende Blutmenge immer größer. Es muss dann auch zunehmend mehr Blut von der linken Kammer 'verarbeitet' werden, da das Pendelvolumen zum normalen Blutvolumen dazu kommt. Durch die größere Blutmenge vergrößert sich das Herz immer mehr und muss immer mehr Arbeit leisten. Dies ist nicht unbegrenz möglich und die Herzmuskulatur erschlafft zunehmend(dilatative Kardiomyopathie). Der Blutdruck im Körperkreislauf ist viel höher(der Blutstrom muss auch mehr Druck haben) als im Lungenkreislauf. Dort herrscht bei Gesunden ein Mitteldruck von ca. 15 mm Hg. Nimmt der Widerstadn in der Lunge zu(z. B. durch zuvor beschriebene Ursache, steigt auch der Druck im Lungenkreislauf an(pulmonale Hypertonie) und das rechte Herz muss gegen den zunehmenden Lungendruck arbeiten, was schließlich zu einer Rechtsherzschwäche führen kann. Zusammenfassend hat Ihr Vater also eine schwere Herzschwäche. Das Herz ist nicht mehr ausreichend in der Lage, die Organe zu versorgen. Man wird nun versuchen, ob die Herzschwäche medikamentös behandelt werden kann oder ob eine Operation der Herzklappe sinnvoll/bzw. möglich ist. Spironolacton ist ein medikament, das zur Behandlung der Herzschwäche eingesetzt wird. Liebe Grüße an Sie und alles Gute für Ihren Vater

Ihr Biowellmed Team

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