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Schilddrüsenüberfunktion

08.06.2008:

Erfahrungsbericht zum Thema Schilddrüsenüberfunktion

Link zum Fachartikel Schilddrüsenüberfunktion

hallo

leide seit 10 Jahren unter den Symptomen Schwindel, Übelkeit, Schweißausbrüche, Panik- ,Blutdruckattacken, Herzrasen, hoher Ruhepuls ca. 85 im Sitzen, im Stehen 110 trotz Betablockereinnahme.

Mein Arzt hat bei mir eine Angsstörung diagnostiziert.

Habe inzwischen fast schon alle bekannten Antidepressiva durchprobiert und außer zum Teil sehr üblen Nebenwirkungen, keinen positiver Effekt damit erzielt.

Bin schließlich wegen seiner stark sedierenden Wirkung bei Doxepin, einem trizyklischem AD. gelandet, Nebenwirkung leider beschleunigter Herzschlag.

2005 hatte ich einen TSH basal von 0,37, der Arzt meinte, der sei ok.

Jetzt hatte ich im Internet gelesen, dass man den Normbereich enger fassen sollte, d.h. bei kleiner 0,48 kann schon eine latente Schilddrüsenüberfunktion vorliegen.

Da ich zuletzt trotz Doxepin immer unruhiger wurde, fing an zu zittern und hatte 6kg in 6 Wochen ohne Diät abgenommen, drängte ich meinen Arzt, nochmals die Schilddrüsenwerte im Blut zu checken zumal ich auch häufige supraventrikuäre Herzrhythmusstörungen hatte.

Wiederwillig ließ er auf mein Drängen außer dem tsh basal auch ft3 und ft4 machen

ft3 3,0 (1,8-4,2 pg pro ml)
ft4 1,6 (0,8-1,9 ng pro dl)
TSH basal 0,19 (0,27- 4,2 uU pro ml)

d.h. latente Überfunktion

nahm zunächst d.h. während der ersten drei Wochen 7,5 mg Carbimazol täglich ein, mein Ruhepuls hatte sich dadurch noch nicht gebessert, die Übelkeit hatte sogar zugenommen nur etwas ruhiger bin ich geworden.

Ab der vierten Woche hatte ich die Dosis auf 5mg Carbimazol täglich reduziert. Nach 2 Monaten wurde dann der TSH wert erneut überprüft.

Ergebnis TSH 1,0.

Nach weiteren 2 Monaten wurde eine umfangreichere Blutuntersuchung durchgeführt mit folgendem Ergebnis:


Normbereich
ft3 3,5 1,8-4,2 58,33 % vorher 3,0
Ft4 1,2 0,8-1,9 44,44% vorher 1,6
TSH 2,01 0,4-2,5 vorher 1,o bzw. 0,18

TRAK weniger als 0,1 Normwert weniger als 1
TPO 19 Normwert weniger als 35 oder weniger als 60

Cholesterin von 180 auf 220 gestiegen (Richtung Unterfunktion)

Der HA meinte es sei alles in Ordnung und ich sollte mich wegen meiner Angsterkrankung in einer psychosomatischen Klinik behandeln lassen und die Carbimazoldosis auf 2,5 mg täglich reduzieren. Mein Cholesterinwert via Eigenmessung sank in diesem Zusammenhang auf 160 sodass ich die Dosis wieder auf 5 mg täglich erhöhte.

Der Cholesterinwert liegt dezeit bei 185 und de Ruhepuls ist von 85 auf 70-75 Schläge pro Minute gesunken.(5 mg Nebilet pro Tag)

Bei meinem Ergometertraining steigt der Puls bei mäßiger Belstung bis auf 125 Schläge pro Min an, wobei die Regeneration trotz täglichen Trainings nach wie vor mangelhaft ist (nach 1 Min ist der Puls immer noch bei 114)

Bei meinen Schilddrüsenwerten verstehe ich nicht, dass trotz Carbimazoleinnahme ft3 von 3,0 auf 3,5 gegangen ist, obwohl derTSH wert von 0,18 auf 2,0 angestiegen und der ft4 wert von 1,6 auf 1,2 gesunken ist.


Wegen meiner oben beschriebenen Symptome, wie starker Schwindel und Herzrasen im Stehen, verbringe ich, abgesehen von wenigen Ausnahmen und meinem Ergometertrainings meine Zeit liegend, weil da mein Puls meist in Ordnung und der Schwindel weniger stark ausgeprägt ist. Meine Lebensqualität ist somit denkbar schlecht.

Wer kann mir da weiterhelfen?



Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

so sehr man sich wünscht, Beschwerden schwarz auf weiß auf dem Papier dokumentiert und ihre Ursache geklärt zu haben, so unsinnig ist die Beurteilung einer Erkrankung nur aus den Laborwerten. Ihre Schilddrüsenwerte sind momentan völlig in Ordnung. Der TSH - Wert gibt Ihnen die genaueste Auskunft über Ihre Stoffwechsellage bezüglich Schilddrüse. fT4 stammt überwiegend aus der Schilddrüse und ist das freie, d. h. nicht an Eiweiß gebundene Schilddrüsenhormon. fT3 stammt überwiegend aus fT4, daher kann momentan mehr fT3 vorliegen als fT4, wenn nämlich letzteres sich in fT3 umwandelt. Ihre Angsterkrankung, die Sie schon vor der Überfunktion der Schilddrüse hatten, hat damit eher weniger zu tun, wenngleich die Schilddrüse sich auf das Seelenleben durchaus auswirken kann. Da Sie schon lange unter Angststörungen leiden und Medikamente nicht vertragen werden, ist es sicher sinnvoll, sich diesbezüglich helfen zu lassen entweder in einer entsprechenden Klinik oder in einer ambulanten Psychotherapie. Eine Angsterkrankung ist nicht weniger ernst zu nehmen als eine Schilddrüsenerkrankung. Der Unterschied ist, dass man bei einer Angsterkrankung noch keinen Laborwert messen kann. Deshalb sollten Sie sich nicht weniger ernst genommen fühlen und das Angebot Ihres Hausarztes annehmen. Wir wünschen Ihnen gute Besserung.

Ihr Biowellmed Team

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