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Hypophysenadenom

10.01.2023:

Erfahrungsbericht zum Thema Hypophysenadenom

Link zum Fachartikel Hypophysenadenom

Liebes biowellmed-Team,

ich möchte Betroffenen etwas die Angst nehmen und auch Mut machen.
Bei mir wurde im März 2022 im MRT per Zufallsbefund ein Hypophysenmakroadenom mit leichter Anhebung der Sehnervkreuzung festgestellt. Probleme oder körperliche Einschränkungen hat ich bis dahin nicht gespürt und auch die Blutuntersuchungen beim Endokrinologen und die Gesichtsfeldmessung beim Augenarzt zeigten keine relevanten Befunde. Trotzdem war bei mir seit dem Zeitpunkt der Diagnose nichts mehr so wie früher. Ich habe mich völlig verrückt gemacht, der Gedanke einen Tumor im Kopf zu haben, ging mir nicht mehr aus dem Sinn und war ständig zugegen, egal was ich gerade gemacht habe. Ich bin leider extremer Hypochonder und fing an, mich nur noch mit dem Thema zu beschäftigen. Ich war ständig im Internet am recherchieren, googelte alles zu dem Thema, nervte Freunde und Familie fast nur noch mit damit.

Es gab Phasen zwischen Hoffen und Bangen, vielleicht würde es ja nie größer werden, vielleicht bräuchte ich ja doch nicht operiert werden, las dann aber doch wieder Berichte wo stand, dass bei Makroadenomen immer eine chirurgische Entfernung die Behandlung erster Wahl wäre. Ich hatte schlaflose Nächte wo ich nur am grübeln gewesen bin.
Nach monatelangem Dauerstress deswegen, überwog dann aber doch letztendlich der Verstand und ich sagte mir, ok du hast jetzt einmal dieses Ding im Kopf, aber es fast immer gutartig, noch kannst du gut gucken, noch sind alle hormonellen Steuerungen in Ordnung und es ist durch die Nase entfernbar.
Die Klinik erster Wahl war für mich aufgrund der Empfehlung meiner Endokrinologin und auch aufgrund der deutschlandweit jährlich am meist durchgeführten Hypophysen-OP's, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) bei Prof. Dr. Flitsch.
Ein erstes Vorgespräch im Juli im UKE bestätig te die vorab positiven Eindrücke. Prof. Dr. Flitsch ist einer der weltweit besten Hypophysenchirurgen, ein absoluter Fachmann mit einer total menschlichen und beruhigenden Ausstrahlung, der mir schon im Vorfeld jegliche Ängste genommen hat.
Im Dezember 2022 habe ich mich dann operieren lassen. Von der OP selber habe ich gar nichts mitbekommen. Ich war nach dem Aufwachen sofort wieder völlig klar und hatte auch keine Schmerzen. Die Nase war auch ohne Tamponade etwas geschwollen, sodass ich anfangs durch den Mund atmen musste. Nach ca. 1 Stunde im Aufwachraum ging es dann sofort wieder auf die normale Station. Leider stellte sich dann 2 Tage später doch noch eine Komplikation ein. Es tropfte mir permanent Hirnwasser aus der Nase. Dieses kommt wohl ab und zu in seltenen Fällen mal vor und nennt sich Liquorfistel. Ich musste also 3 Tage nach der ersten OP nochmal kurz operiert werden. Die Abdeckung mit Gewebe aus dem Oberschenkel war wohl verrutscht und musste deshalb nochmal mit neuen Gewebe aus dem Obersche nkel verklebt werden. Das hört sich schlimmer an als es ist und auch hierbei war ich nach der Narkose sofort wieder klar und kam auf die normale Station. 2 Tage später wurde ich entlassen und konnte problemlos mit dem eigenen Wagen nach Hause fahren, der die ganze Zeit in der KH-Tiefgarage gestanden hatte. Ein Fahrverbot besteht nur bei Schädelöffnungen und nicht bei nasalen Operationen.
Die ersten Blutuntersuchnungen zeigten an, dass die Hypophyse bislang einwandfrei arbeitet. Positiv ist weiterhin, dass meine Nasennebenhöhlen gleichzeitig gereinigt wurden und eine kleine Korrektur an der Nasenscheidewand vorgenommen wurde, sodass ich jetzt viel besser Luft bekomme.
Ich kann allen Betroffenen bei Notwendigkeit nur raten, diese Operation im UKE in Hamburg bei Prof. Dr. Flitsch durchführen zu lassen, egal wo man wohnt und wie weit der Weg nach Hamburg auch sein mag.
Mein Fazit: Der Aufenthalt im Krankenhaus und auch beide Operationen inkl. Kom plikation mit der Liquorfistel waren längst nicht so schlimm, wie ich es mir vorher ausgemalt habe.

Lieber Uwe,

haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihren positiven Bericht. Wir sind sicher, dass er vielen Betroffenen die Angst nimmt. Ihnen weiterhin alles Gute

Ihr Biowellmed Team

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