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Feigwarzen

19.11.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Feigwarzen

Link zum Fachartikel Feigwarzen

Da ich wie die Meisten eher verunsichert und hilflos in dieses Thema reingestolpert bin, will ich kurz für andere meine bisherigen Erfahrungen darlegen.

Ich M33 bin seit einem Jahr mit dieser Geschichte am kämpfen.
Mittlerweile habe ich drei OPs hinter mir und die vierte ist schon geplant.

Ich schreibe dies hier nicht nur für andere, nein es ist auch eine art Therapie dies einmal durchzugehen. vor allem wenn sich wie bei mir inzwischen eher Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit breitmachen.

Symptome bei mir waren ein generelles Unwohlsein am und im Anus.
Ein weißer Schleim auf dem Stuhlgang und eine schlimmer werdende leichte Nässe.

Nach einer Handvoll Fehldiagnosen (Hämorrhoiden) etlichem hin und her wurde ich schließlich zur chirurgischen Entfernung in ein Krankenhaus überwiesen. (St. Barbara-Klinik Hamm)

Da es sich um eine ansteckende Krankheit handelt und danach der OP-Saal gesäubert werden muss wird die OP meistens ganz zum Schluss angesetzt.
Trotz mehrfachem Nachfragen wurde es mir nicht erlaubt später zu erscheinen und so musste ich pünktlich um 7 Uhr dort antreten nur um dann im Schnitt 6 Stunden ohne Zimmer nüchtern darauf zu warten, dass meine OP verschoben wurde.
Dies ist bisher bei jeder der drei OPs passiert.

Dieser punkt ist natürlich bei jedem anders, aber vielleicht bereitet ihr euch trotzdem mit Hörbüchern oder Podcasts darauf vor.

Die OP an sich und der kurze Krankenhausaufenthalt waren dank der Anästhesie und Schmerzmittel fast angenehm und ich habe mich bei 2 von 3 OPs noch am selben Tag selbst entlassen.

Ein wichtiger Tipp für jeden, der diese OP vor sich hat ist es schon 2-3 Tage vorher anzufangen Flohsamenschalen oder Mucofalk zu sich zu nehmen.

Die Konsistenz des Stuhls ist maßgeblich beim Heilungsprozess und verringert unnötiges krampfen und Schmerzen beim Stuhlgang nach der OP.

Dies musste ich nach meiner ersten OP erst lernen.
Nachdem ich vor Schmerzen mit der Ohnmacht kämpfen musste während ich auf dem Klo hockte habe ich mein Essen am nächsten Tag ganz anders angeschaut!

Der gesamte Verdauungsprozess wird allein vom Eingriff gestört und es kann eine Woche dauern bis dort wieder alles normal funktioniert.
Deshalb ist alles willkommen, welches das Geschäft geschmeidiger macht.

Abhängig davon wie viel Schaden angerichtet wurde gestaltet sich der Heilungsprozess von unangenehm bis zu extrem schmerzhaft. Grade bei den internen Wunden ist man eher hilflos wenn es um Schmerzen geht.

Da ich Angst hatte mich falsch hinzusetzen und somit Druck auf die Wunde auszuüben, habe ich zuerst davon abgesehen das mir mitgegebene Schmerzmittel (Novaminsulfon) einzunehmen.
Davon kann ich jedem hier jedoch nur dringend abraten.

Die Wundversorgung ist schnell Routine und macht einen auch wenn man vorher damit nichts zu tun hatte zum Bidet Enthusiasten.

Bei mir hat es nach der OP ca. 3-5 Wochen gedauert, bis alles wieder einigermaßen verheilt war und man sich wieder mehr oder weniger normal gefühlt hat.

Ich könnte jetzt noch unendlich von meinen vielen Kontroll-, post und pre OP Terminen berichten. Von überlasteten ständig wechselnden Ärzten, die oft keinerlei Ahnung haben wer du bist, und was du hast. Von freundlichen und lieben Pflegerinne und Pflegern. Oder von einem generellen immer und immer mehr aufsteigenden Gefühl der Hilflosigkeit in dieser riesigen Klinik, in der Jeder für alles und keiner für dich verantwortlich scheint. Aber das was mir am meisten auffällt sind die vielen Stunden der Warterei.

Nun bin ich niemand der sich beklagt, grade als Kassenpatient, sagte er, bevor er sich anfing zu beklagen...

- Wenn ich jedes mal für einen 2-5minuten Kontrolltermin 40 Minuten bis 2 Stunden warten muss.
- Wenn ich bei der OP Vorbereitung von 4 Stunden Aufenthalt 3 Stunden warten muss.
- Wenn ich vor jeder OP 6-12 Stunden warten muss,....

dann braut sich irgendwann so eine Wut zusammen, die sich langsam ausbreitet und von mir verlangt jetzt sofort den Schuldigen zu finden und ihn gehörig anzuschreien.

Leider gibt es keinen Schuldigen und so muss es reichen diesen langen Text ins Nirvana zu schicken. Aber dafür mit extra Karacho!

Ich wünsche allen Leidensgenossinnen und Genossen vor allem Durchhaltevermögen und das Glück, dass es bei einer OP bleibt.

Liebe Grüße
D.

Lieber D.,

wir können Ihren Frust verstehen. Leider lässt er sich vermutlich bei der momentanen Lage unseres Gesundheitssystems nicht beheben. Verstehen Sie es bitte nicht falsch oder fühlen sich veräppelt. Es ist wirklich ernst gemeint. Das Einzige, was man in dieser Situation tun kann, ist, die Wartezeit aktiv für sich zu nutzen. Entschleunigung kann sich sehr heilsam auf unser Immunsystem auswirken. Vielleicht wäre ein spannendes Buch eine Anregung. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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