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Analkarzinom

02.10.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Analkarzinom

Link zum Fachartikel Analkarzinom

Hallo,
ich hatte hier schon einmal - am 25.05.21 - einen Bericht über meine Diagnose Analkarzinom verfasst.
Inzwischen habe ich so viel hinter mir, dass ich meine persönlichen Erfahrungen gerne mitteilen möchte - evtl kann ich ja jemandem damit helfen :
Ich habe mich damals für eine ambulante Radio /Chemotherapie entschieden, da es meine einzige Chance war zu überleben.
Die Ärzte prognostizierten mir - sollte ich mich dagegen entscheiden - ich würde dann innerlich verwesen.
Ein schrecklicher Gedanke!!
Ich versuche hier alles etwas zusammen zu fassen.
Es begann mit Radio Therapie und zwischendurch Chemo - aber alles ambulant, da ich mich dazu entschlossen habe, wenn schon, zu Hause zu sterben.
Die Chemo habe ich ganz gut vertragen, aber die Radiothérapie hat mich zu Boden gezwungen.
Ich wurde von meinem Partner und meinem Sohn zur Therapie geschleppt, da ich kaum noch die Kraft hatte, zu laufen.
Ich bin zweimal zusammen gebrochen!
Das erste Mal zur Hälfte der Therapie- da bekam ich einen Tag Auszeit von der Bestrahlung, das zweite Mal gegen Ende der Therapie - mit der Folge, dass ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Dort haben sie festgestellt, dass ich hohes Fieber hatte und mein Immunsystem kaum noch vorhanden war.
Ich wurde auf ein Einzelzimmer gebracht, bekam sofort Infusionen und die Ärzte schützen mich vor sich selbst, indem sie im Vollschutz auf das Zimmer kamen.
Jeder Keim, jeder Virus, sollte er noch so unscheinbar sein, konnte mich töten.
Wie schlecht es um mich stand, konnte ich vor Schmerzen schon garnicht mehr begreifen.
Die Therapie hatte meinen Unterleib so stark verbrannt, dass ich mich nicht setzen konnte und den ganzen Tag gelegen und geschlafen habe.Die Ärzte haben sogar Bilder der Verbrennungen gemacht, da sie angeblich so etwas noch nicht gesehen hatten.
Auch die bekannte * Müdigkeit * stellte sich als fatale Denkfalle heraus, denn man ist nicht nur müde, sondern man ist fast regungslos und apathisch.
Hinzu kam, dass ich währenddessen 15 kg abgenommen habe (bei einer Größe von 182 cm wog ich nur noch 60 kg)
Ich wollte mehr als einmal sterben!!!
Daß der Kampf gegen diesen Krebs so schrecklich und zehrend ist, hätten wir uns nicht träumen lassen.
Ich war zwei Wochen in der Klinik, dort haben sie mich wieder etwas aufgepäppelt und entlassen, als ich wieder Nahrung zu mir nehmen konnte (die auch drinnen blieb)
Ich konnte noch nicht einmal richtig laufen und wurde im Rollstuhl zu meinem Lebensgefährten ans Auto gebracht.
Zu Hause ging es mit Schmerzen und Müdigkeit weiter, jede Woche Blut abnehmen (wobei jemand zu uns nach Hause kam) weil mein Immunsystem immer noch im Keller war.
Während dieser gesamten Zeit habe ich unzählige Tabletten incl Morphium bekommen, damit ich die Schmerzen aushalten kann.
Das Resultat daraus ist :
Ich bin heute immer noch am Laufen lernen, kann immer noch nicht den Stuhlgang richtig kontrollieren und würde diesen Schritt mit Radio /Chemotherapie nicht noch einmal wiederholen!!
Das ist meine jetzige Meinung!!
Momentan gelte ich als krebsfrei, das MRT hat ergeben, dass die zwei Tumore restlos verschwunden sind!!
Die Angst bleibt aber, bei jeder Nachuntersuchung, dass sie wieder etwas finden.

Ich wünsche jedem, der die Diagnose Analkarzinom bekommt, dass er alles gut überdenken kann und sich dann richtig entscheidet..
Vor Allem aber, viel Kraft und einen starken Partner - oder Familie - für den es sich zu kämpfen lohnt und zu überleben!
Ich hatte und habe solch einen Partner!!

Liebe T.B.,

herzlichen Dank für Ihren bewegenden Bericht. Wir können uns sehr gut vorstellen, was Sie durchgemacht haben. Das Leben fordert manchmal einen sehr hohen Preis. Hinterher sagt man natürlich leicht, ich würde es nicht wieder machen. Andererseits darf man nicht vergessen, dass es mindestens so schlimm werden kann, wenn man nichts tut. Wir denken deshalb, Sie haben alles richtig gemacht und wünschen Ihnen das Beste. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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