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Malignes Melanom

26.07.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Malignes Melanom

Link zum Fachartikel Malignes Melanom

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich bin weiblich und 43 Jahre alt.
Ende März 21 habe ich die Diagnose SSM erhalten. pt1a Tumordicke 0,5mm Clark III im Gesunden entfernt. Der Nachschnitt ist dann knapp 10 Tage später erfolgt und es war auch alles in Ordnung. Das verdächtige Muttermal lag am äußeren Oberschenkel. Sono der Lymphknoten und Bauchorgane sowie Röntgen des Thorax waren unauffällig. Eigentlich ging es mir nach all dem ganz gut, denn der Arzt der die Sono durchführte beruhigte mich auch. Mein Leben ging normal weiter und im Internet habe ich bewusst nicht nach dem schwarzen Hautkrebs recherchiert, (natürlich weiß ich trotzdem wie gefährlich diese Krebsart ist, aber mein Hautarzt meinte es sei jetzt alles gut) da ich bereits vor 9 Jahren eine Krebserkrankung hatte und zwar Gebärmutterhalskrebs und meine damals intensive Recherche im Internet dazu führte ich Panikattacken und Angstzustände bekam zusätzlich entwickelte ich eine Depression.

Jetzt nach 3 Monaten bei der Nachkontrolle beim Hautarzt nach dem mein Hautarzt meinen Lymphknoten abtastete und ich dann fragte wozu er das tue, sagte mir dieser eine Metastasierung sei möglich auch nach einigen Jahren. Es hat mich wie ein Schlag getroffen und ich fühlte mich dermaßen benommen und konnte überhaupt nicht mehr sprechen geschweige denn eine sinnvolle Frage stellen. Ich schwieg nur noch und wollte so schnell wie möglich aus der Praxis raus, denn ich hatte das Gefühl die Luft wird mir abgeklemmt. Ich fühlte mich 9 Jahre zurück versetzt. Ich bin 3 Monate davon ausgegangen geheilt zu sein und die Nachkontrolle diene nur dazu die anderen Muttermale zu kontrollieren.
Seit diesem Arztbesuch vor 3 Wochen begleitet mich dieses Thema nun Tag und Nacht. Schlafen ist kaum möglich. Die Arbeit fällt mir plötzlich sehr schwer, einkaufen gehen bin ich im Moment nicht in der Lage, sowie den Haushalt zu schmeißen und für meine Familie und Kinder habe ich absolut keinen Kopf mehr da ich nur an den Hautkrebs denke und im Alltag ziemlich abwesend bin und meine freie Zeit nur damit nutze über dieses Thema zu recherchieren und lesen. Jedes Muttermal auf meinem Körper hat sich zum Feind entwickelt und ich schaue jeden Abend und mache Fotos und wünsche sie mir einfach nur weg zu haben.

Muss ich jetzt mein Leben lang mit der Angst leben irgendwann Metastasen zu bekommen? Wie kann man mit so einem Gedanken bzw. mit so einer Angst ein weiterhin funktionierendes normales Leben führen?
Warum wird Patienten mit einer geringen Tumordicke nicht die adjuvante Therapie empfohlen um jegliches Risiko so gering wie möglich zu halten bzw. Mikrometastasen die evtl bereits unterwegs sind zu vernichten?
Ich fühle mich einfach wie eine tickende Zeitbombe die irgendwann ausartet. Nur wann in 1 Jahr, in 3 Jahren in 7Jahren oder in 10 Jahren?
Muss ich damit rechnen der Tag X wird auf jeden Fall kommen nur man weiß nicht wann, oder gibt es doch eine Chance das nichts kommt?

Auch wenn meine Diagnose günstig ist, kann ich mit dieser Aussage nicht umgehen. Was heißt das? Alles kann aber nix muss?

Ist es überhaupt möglich alt mit dieser Diagnose zu werden?

Ich erwarte jetzt schon sehr angespannt ihre Antwort und bedanke mich im Voraus.

Liebe S.,

wir können Ihre Angst sehr gut nachvollziehen. Wie wir wissen, ist Angst ein Gefühl, das mit der Logik nicht viel zu tun hat. Seien wir ehrlich: Es gibt Tausende Gefahren, denen wir täglich ausgesetzt sind. Wir können unverschuldet bei einem Autounfall sterben, wir können über eine Brücke fahren, die unter uns zusammenbricht. Wir können einen plötzlichen Herztod erleiden. Es gibt Millionen von Möglichkeiten. Genauso ist es möglich, dass wir mehrere Krebsarten überstehen und dennoch sehr alt werden. Wir wissen es einfach nicht. Wir können jetzt täglich an unseren möglichen Tod denken und uns vor Angst verrückt machen oder wir gehen vom besten aus und genießen jeden Tag unseres Lebens. Es liegt bei uns. Schade, wenn wir 20 Jahre umsonst in Angst leben. Dann haben wir unser Leben zerstört. Jeder Mensch hat Ängste. Es ist jedoch wichtig, sich dieser Angst zu stellen und ihr zu sagen, dass wir sie wahrnehmen, aber nicht unser Leben nach ihr ausrichten. Sie haben eine sehr gute Chance, gesund zu bleiben. Sie sollten diese Chance wahrnehmen. Wenn Sie allein nicht gegen Ihre Angst ankommen, empfehlen wir Ihnen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ängste lassen sich gut behandeln. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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