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Aderhautmelanom

13.05.2021:

Erfahrungsbericht zum Thema Aderhautmelanom

Link zum Fachartikel Aderhautmelanom

Wir hatten 4 gute Jahre nach der Entdeckung des Aderhautmelanomes bei meinem Mann. Nun ja, gut ist relativ. Dabei war natürlich auch die ständige Angst, dass Metastasen auftreten und auch die häufigen Routineuntersuchungen, die uns diese Gefahr immer wieder bewusst machten. Aber dennoch - diese 4 Jahre waren uns vergönnt.

Das AM wurde mit Bestrahlung (Brachytherapie) behandelt, und als weitere Therapie wurde er nach Hause geschickt.
Wie gesagt, wir hatten dann noch 4 gute Jahre. Dann wurden die ersten Metastasen in der Leber entdeckt und es ging in die Immuntherapie mit Ipilimumab und Nivolumab. Mein Mann vertrug sie halbwegs gut, wenn auch die Schädigungen an den inneren Organen, hauptsächlich Nieren, mit jedem Mal schwerer, aber behandelbar wurden und er immer schwächer wurde. Trotzdem waren wir optimistisch. Dass diese Therapie bei Metastasen aufgrund einen AM nur sehr selten wirkt, ist uns möglicherweise am Anfang erzählt worden - wir haben es aber nicht wirklich verstanden. Der Schock über die Entdeckung der Metastasen war wohl einfach zu groß. Aberr auch eine geringe Chance ist immer noch eine Chance!
Weitere Behandlungsmöglichkeiten gäbe es nicht, da aufgrund der Anzahl und Verteilung der Metastasen eine operative Entfernung und auch eine Chemo nicht möglich sei.

4 Monate nach der Entdeckung der Metastasen musste ich meinen Mann begraben. Er starb meiner Meinung nach an allgemeinem Organversagen aufgrund der letzten Immuntherapie-Infusion. So schlimm das ist, ich glaube und hoffe, dass ihm damit noch weitaus mehr Schmerzen erspart blieben, denn die Leber verursachte bereits Schmerzen, so dass er schon unter Dauermedikation stand.

Durch die Erkrankung lernten wir einen anderen am AM leidenden Menschen kennen. Dieser liebe Mensch schaffte es, 2 Jahre lang den Metastasen Kontra zu bieten.

Es ist ein sehr schlimmer Krebs mit wenigen Erfolgsaussichten, aber es gibt Menschen, die ihn überleben.
Für alle, die von ihm betroffen sind, mein Rat: Verlasst Euch nicht nur auf einen Arzt - konsultiert so viele wie möglich. Sucht selber nach den leider nur spärlich vorhandenen Erkenntnissen. Legt Euch nicht auf nur eine Behandlung fest, kombiniert sie. Und wenn ein Arzt Euch sagt, dass etwas nicht geht, fragt solange, bis Euch eine Alternative angeboten werden kann.

Vor allem: genießt die Zeit, schiebt die Angst und die Sorgen beiseite. Tut, was Ihr schon immer tun wolltet. Nutzt die Krankschreibung für die Angehörigen, wenn die Metastasen auftreten, damit Ihr diese, vielleicht letzte, Zeit intensiv miteinander verbringen könnt.
Wir haben bis zuletzt gekämpft. Wir haben verloren, aber vielleicht seid Ihr Gewinner. Gebt nicht auf.

Liebe B.,

vielen Dank für Ihren berührenden Bericht. Ihnen alles erdenklich Gute und viel Kraft.

Ihr Biowellmed Team

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