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Pfeiffersches Drüsenfieber

06.05.2007:

Erfahrungsbericht zum Thema Pfeiffersches Drüsenfieber

Link zum Fachartikel Pfeiffersches Drüsenfieber

Ich möchte meine persönlichen Erfahrungen mit der Mononukleose hier aufschreiben, weil sie vielleicht anderen Betroffenen zusätzliche Erkenntnisse bringen können.

Seit etwa Mitte September letzten Jahres litt ich an diversen Beschwerden, die ich zunächst ausschließlich im Zusammenhang mit dem Klimakterium sah. Ich bin 56 Jahre alt. Ich bekam - obwohl ich etwa 10 Jahre lang klimakterielle Hormone schluckte - extreme Schlafstörungen, die teilweise mit extrem starkem, Angst machendem Herzklopfen einhergingen. Mein erster Ansprechpartner war der Frauenarzt. Ich sollte stärkere Hormontabletten nehmen, was ich kurzfristig (nur etwa 2 Wochen lang) auch tat. Nach einigen weiteren Versuchen (Hormontabletten ganz absetzen, Hormontabletten wieder nehmen), entschloss ich mich dauerhaft darauf zu verzichten. (jetzt bin ich sehr glücklich darüber.) Den physisch schlechten Zustand der folgte, deutete ich als 'Hormonentzug'. Die vorrangigen Symptome waren eine allgemeine Mattigkeit, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Dann blieb der vorher bereits labile Blutdruck (GELEGENTLICHE leichte Erhöhungen) dauerhaft zu hoch und so folgte ich dem Rat des Kardiologen ein blutdrucksenkendes Medikament zu schlucken. Das tat ich aber mit ziemlichen Widerwillen und ich sagte mir, dass ich diese Tabletten nur vorübergehend schlucken würde. Die Herzuntersuchung (Ultraschall, EGK, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG und Langzeitblutdruckmessung) ergab keine krankhaften Veränderungen am Herzen, es war 'lediglich' der Blutdruck zu hoch. Nach einem Monat versuchte ich, ohne das blutdrucksenkende Mittel zurecht zu kommen. Das klappte nur kurzfristig. Dann, so etwa ab Mitte Januar dieses Jahres wurde ich immer noch schlapper und nach nur gerigfügigen Anstrengungen (zum Beispiel ein kurzer Spaziergang) fühlte ich mich, wie wenn ich eine Tageswanderung im Gebirge unternommen hätte. Im Februar verschlimmerten
sich meine Kniebeschwerden im starken Maße. Dazu muss ich sagen, dass ich seit Ende August letzten Jahres Probleme mit diesem Knie hatte. Physiotherapeutische Behandlungen haben sie aber vorübergehend deutlich gebessert. Nach einigen äußerst schmerzvollen Tagen verschaffte mir eine Kortisonspritze ins Knie Linderung. Die Entzündung wurde durch eine Kernspintomographie festgestellt. Aufbauspritzen haben dann mein Knie wiederhergestellt. Kurz danach konnte ich auf das blutdrucksenkende Medikament verzichten, denn der Blutdruck zeigte auch ohne die Einnahme dieser Tabletten wieder Normalwerte. Dennoch wurde ich ständig schlapper, schlief nach wie vor nicht sonderlich gut und fühlte mich, selbst wenn der Schlaf einigermaßen akzeptabel war, schon nach dem Aufwachen 'wie gerädert'. Ich hatte auch ständig das Gefühl, ich würde Fieber haben, aber die Messungen ergaben jedes Mal einen eher niedrigen Wert (meist 36,75 Grad). Oft legte ich mich tagsüber hin, um zu schlafen, weil ich mich einfach nicht mehr in der Lage fühlte, irgend etwas anderes zu tun. Das Brennen im Mund führte ich auf meine Probleme mit der Magensäure zurück, wunderte mich aber, weshalb diese, trotz ziemlich vernünftiger und gesunder Ernährung dermaßen stark waren. Ich bekam auch immer wieder Herpesbläschen im Mund. Blutuntersuchungen ergaben bereits im Herbst eine niedrige Anzahl der Leukozyten. Damals waren es 3900. Im Februar waren sie auf 3800 und Anfang April auf 3700 gesunken. Ich hatte Ende März eine Kiefernhöhlenentzündung. Die verschiedenen Ärzte, die ich während der ganzen Zeit immer wieder aufsuchte (musste nach einem neuen Hausarzt suchen, da meine langjährige Hausärztin aufgehört hatte zu praktizieren) hängten sich eher an dem leicht erhöhten Cholesterinspiegel auf obwohl die Werte für HDL, LDL und Triglyzeride alle im grünen Bereich lagen, als an den ebenfalls leicht erhöhten Leberwerten oder der niedrigen Leukozytenzahl.
Ein Freund, der eine homöopathische Ausbildung hat, riet mir, nach einem Virus suchen zu lassen (z.B. Borreliose). Die Ärztin wies ein derartiges Ansinnen meinerseits erst einmal zurück mit den Worten 'Ja, was glauben Sie wo man da anfangen soll, es gibt hunderte von Viren. Ihre Blutfettwerte sind o.k.'(Die Cholesterinwerte waren ein wenig zurückgegangen.) Als ich Borreliose nannte und auch Rheuma (mir tat ja jeder einzelne Muskel am Körper weh), ließ sie mir Blut abnehmen. Irgendwie muss ihr dabei auch trotz ihrer anfänglichen Reaktion das 'Pfeiffersche Drüsenfieber' eingefallen sein. Die diesbezüglich Blutuntersuchung ergab, dass mein Blut den Zustand NACH einem 'Pfeifferschen Drüsenfieber' hatte. Die Leukozyten waren erstmalig auch wieder gestiegen (auf 4600). Tatsächlich geht es mir seitdem zusehends besser, ich werde allmählich wieder zu der Person, die ich bin. Monatelang hatte ich das Empfinden eine Persönlichkeitsänderung zu durchlaufen.

Das Verhalten verschiedener Ärzte mir gegenüber war eher so, als ob sie den Hypochonder in mir sähen. Man fühlt sich hundeelend und wird nicht sonderlich ernst genommen. Oder man hängt sich an den Cholesterinwerten und einem eröhten Blutdruck auf ohne bei letzterem nach einer Ursache zu forschen. Als die Ärztin das Blutergebnis mit 'dem Zustand nach Mononukleose' hatte, war sie entschieden freundlicher zu mir.

Meine Fragen an das Team hier:

Wie wahrscheinlich ist es, diese Krankheit ein zweites Mal zu bekommen?

Können das starke Herzklopfen, die extremen Schlafstörungen, der für etwa ein Vierteljahr erhöhte Blutdruck ebenfalls 'Vorboten' dieser Krankheit gewesen sein oder sind diese Probleme auf die Entzündung im Knie, die ich wohl 5 Monate mit mir herumtrug, zurückzuführen? Oder wurde gar die Entzündung im Knie durch das Pfeiffersches Drüsenfieber begünstigt?

Ich danke für die
Aufmerksamkeit und im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

das Pfeiffersche Drüsenfieber hinterlässt lebenslange Immunität, man kann also kein zweites Mal erkranken. Bei Ihnen hat man lediglich nachgewisen, dass Sie daran erkrankt waren, jedoch nicht wann. Fragen Sie Ihre Ärztin bitte, ob Sie hierzu etwas sagen kann. Eventuell ist das kaum möglich. Natürlich kann diese Erkrankung verschiedene Krankheitszeichen auslösen, es gibt auch Gelenkentzündungen, die durch eine Infektion ausgelöst werden, ob dies bei Ihnen der Fall ist, kann jedoch nur anhand der Untersuchungen des Kniegelenkes beurteilt werden. Ihr Bericht spricht eher nicht dafür. Auch das Unwohlsein und Blutdruckschwankungen sind als Folge der Erkrankungen möglich, können jedoch genauso Entzugserscheinungen des Hormons sein. Wir empfehlen Ihnen, zunächst mehr Informationen über den Zeitraum der Erkrankung zu sammeln und mit der Ärztin zu besprechen, ob andere Ursachen für eine Leberwerterhöhung ausgeschlossen wurden. Gute Besserung wünscht

Ihr Biowellmed Team

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