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Cholesteatom

31.07.2020:

Erfahrungsbericht zum Thema Cholesteatom

Link zum Fachartikel Cholesteatom

Bei mir wurde durch Zufall im Mai diesen Jahres ein Cholesteatom des Epitympanons im linken Ohr diagnostiziert. Es war eine Zufallsdiagnose, das Ohr war wegen zu viel Ohrenschmalz verstopft. Es zeigte sich bei der Untersuchung eine dunkle Kruste im oberen Bereich des Trommelfells. Ich konnte es selbst auch betrachten, der Arzt hat eine Aufnahme davon gemacht und sie mir gezeigt. Ich hatte keinerlei Symptome wegen des Cholesteatoms, keinerlei Hörminderung. Zwei Wochen vor der OP hatte ich dann unspezifische Symptome wie Vibrieren im Ohr nach lauten Geräuschen, Geräuschempfindlichkeit, leichter Tinnitus und ein Knacksen bei Schlucken und Kauen, was vorher nicht aufgetreten ist. Ich denke, dass auch solche Symptome auf ein Cholesteatom hinweisen können. Im Zweifel also lieber ein CT oder besser ein MRT machen lassen.

Auf dem CT im Krankenhaus war dann auch ein Schatten sichtbar. Ich wurde in Karlsruhe operiert, die Klinik ist bekannt für ihre gute HNO-Abteilung. Die OP verlief gut, mit leichten Schmerzmitteln kam ich gut zurecht. Es traten direkt nach der OP Schwindel und Übelkeit auf, das war aber gleich wieder vorbei. Ich hatte nach der OP einen Druckverband am Ohr, der wurde einen Tag später durch eine Ohrenklappe ersetzt. Ich hatte eine Tympanoplastik Typ 2. Es wurde eine Attikoantrototomie durchgeführt und eine Rekonstruktion der hinteren Gehörgangswand. Es war also eine etwas größere Sache. Die Gehörknöchelchen sind erhalten geblieben, das Trommelfell wurde zum Teil ersetzt. Es ist eine second look-Op im kommenden Jahr geplant, da man nicht sicher ist, ob alles restlos entfernt werden konnte. Das Ganze ist nun ein paar Wochen her und ich höre auch nach Entfernung der Tamponade und dem Salbestreifen noch eine Woche später noch nicht sehr gut. Hinter dem Trommelfell ist aber wohl noch viel Sekret, welches durch die Eustachische Röhre abfließen muss. Dieses mindert natürlich die Fähigkeit des Trommelfells zu schwingen. Ich darf nun wieder vorsichtig einen Druckausgleich herbeiführen, d.h. die Nase zuhalten und etwas Luft dagegen blasen, damit die Röhre wieder durchlässig wird. Das hilft dabei, dass das Sekret abfließt. Es ist alles noch am heilen. Ich hoffe, dass das Hören wieder besser wird.
Ich habe Spannungsgefühle an der Operationsnarbe, der obere Rand des Ohres ist taub und die Gewebeentnahmestelle hinter dem Ohr ist am heilen. Das dauert auch recht lange, bis das zu wächst. Wenn bei jemandem Gewebe für eine Rekonstruktion des Trommelfells entnommen wurde, kann ich für eine optimale Heilung nur raten, die Stelle immer mit einem leichten Pflaster und Wundsalbe zu verarzten und die Wunde immer mal wieder einige Stunden an der Luft trocknen zu lassen. Also nicht ständig luftdicht verpflastern.

Der Verlauf ist insgesamt wohl normal. Schmerzen habe ich keine, nur Missempfindungen im und am operierten Ohr. Vielleicht kann ich mit diesem Beitrag anderen Betroffenen helfen.

Liebe B.,

das konnten Sie ganz sicher. Vielen Dank für Ihren professionellen und ausführlichen Bericht und Ihnen gute Besserung. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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