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Spondylodese

20.02.2020:

Erfahrungsbericht zum Thema Spondylodese

Link zum Fachartikel Spondylodese

Hallo an Alle,

2007 wurde bei mir Multiple Sklerose festgestellt. Ich leide hauptsächlich an Spastik. Durch die Implantation einer Baclofenpumpe im Jahr 2012, die ein antispastisches Medikament ins Nervenwasser abgibt, kann ich wieder einigermaßen Laufen. Zusätzlich habe ich eine Skoliose, der ich und auch die behandelden Ärzte keine Aufmerksamkeit geschenkt hatten.

Durch diese unselige Kombination, Spastik im Rücken und Skoliose, habe ich ca. 5 Jahre fast ausschließlich im sitzen geschlafen, denn auch hohe Morphindosen haben die Schmerzen im Liegen nicht beseitigen können.

Im letzten Frühjahr bin ich dann innerhalb von 4 Monaten um 40° krummerund 11 cm kleiner geworden.

Wegen der MS und der heftigen Spastik im Rücken haben die Ärzte der Neurochirurgie Neuwied ( ich werde ihnen immer dankbar sein ), lange gesucht um einen Arzt und eine Klinik zu finden, die sich trauen, mich zu operieren.

Die Klinik, die mich dann genommen hat war die Eifelklinik St. Brigida mit Dr. Trobisch und Dr. Ahmed.

Ich bin am 30.09.20 operiert worden, die erste OP hat 6 Std. gedauert, versteift wurde von TH 11 bis S1. Leider hat sich ein großer Bluterguss gebildet und die Schrauben mussten noch einmal versetzt werden. Das war dann die 2. OP, sie hat ca. 3 Std. gedauert.

Danach wurde wieder ein Röntgenbild gemacht und leider sahen sie, das oberhalb des Operationsgebietes ein Wirbel gebrochen war, wahrscheinlich durch die Spastik.

Es wurde dann in einer 3. OP von TH4 bis TH11 versteift. Das war die schlimmste OP. Sie hat ca. 6 Std gedauert und war für mich unglaublich schmerzhaft, ich habe danach 6 Tage auf der Intensivstation verbracht. Durch das hochdosierte Morphium, das ich viele Jahre nehmen musste, hat kaum mehr ein Schmerzmedikament gewirkt.

Nachdem ich wieder auf der normalen Station war und am 2. Tag mit der Schwester auf die Toilette ging, gab es einen lauten Knall als ich mich setzten wollte. Die Stangen auf der rechten Seite sind auseinander gegangen.

Das war dann die 4. OP. Die ca. 65 cm lange Narbe musste wieder geöffnet werden und die Stangen verstärkt werden.

Ich habe lange gebraucht, um wieder einigermaßen auf die Füße zu kommen. Ich kann mich nicht mehr gemütlich in einen Sessel setzten, der Rücken ist ja steif. Ich habe Schwierigkeiten, mir eine Hose oder Strümpfe anzuziehen und ich habe immer noch Schmerzen, wenn ich tief atme, mir sind sehr viele Haare durch die Medikamente ausgefallen und habe 14 kg abgenommen, die ich nicht wieder zugenommen habe.

Es waren insgesamt 19 Std. Narkose, 4 OPs und 14 Tage Intensivstation.

Aber ich kann wieder LIEGEN und SCHLAFEN!

Das war jetzt eine sehr lange Geschichte, sorry, denn jetzt kommt meine Frage:

Ich habe noch keine Reha gemacht. Ist das sinnvoll und wo sollte ich sie machen?

Ganz liebe Grüße und vielen Dank fürs Lesen meiner Geschichte,

P.

Liebe P.,

da haben Sie wirklich viel durchgemacht. Es spricht sehr für Sie, dass Sie nicht aufgeben. Eine Reha ist sicher sinnvoll. Wohin Sie kommen, entscheidet jedoch die Rentenversicherung. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Liebe GRüße

Ihr Biowellmed Team

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