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Herzmuskelentzündung

25.01.2020:

Erfahrungsbericht zum Thema Herzmuskelentzündung

Link zum Fachartikel Herzmuskelentzündung

Hallo,
Ich besitze momentan leider eine Herzmuskelentzündung und bin seit Heute im Krankenhaus.
Falls dich interessiert, wie eine verpasste Englischklausur mir vermutlich das Leben gerettet hat, lies ruhig weiter.
Ich werde meinen Erfahrungsbericht in mehrere Themen unterteilen um eine gewisse Übersicht einzubringen.
Gerne kann man dadurch zu dem Teil springen, der einen interessiert, oder auch uninteressante weglassen.
Die Überschrift zu jedem Thema ist großgeschrieben.



WER BIN ICH?

Ich bin 16 Jahre alt, männlich und noch Schüler.
In meiner Freizeit bewege ich mich oft und bin viel unterwegs, mache seit ein paar Monaten aber keinen regelmäßigen Sport mehr.
Das war früher fast schon täglich der Fall.



WIE HAT ALLES ANGEFANGEN und MIT WELCHEN SYMPTOMEN?

Zu erst hatte ich sehr starke Schmerzen im Schulter und Nackenbereich.
Nach ein paar Tagen kam dann auch Fieber, Kreislaufprobleme, Schüttelfrost und Übelkeit dazu.
Das kuriose war, dass ich kein weiteres typisches Krankheitsbild wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Bauchschmerzen hatte.
Ein paar Tage vergingen nun wieder und ein weiteres Symptom kam dazu. Herzstechen.
Dieses stechen im Brustbereich, zog ebenfalls etwas in den Rücken und ich habe zuerst geglaubt, dass es sich hierbei um eine starke Verspannung handelte.
Da dieses Stechen dann aber nicht durchgehend, sondern unregelmäßig an mir nicht vorher bekannten Momenten auftrat beunruhigte mich dies.



DAS HERZSTECHEN:

Das Stechen, von dem ich in dem vorherigen Teil gesprochen habe, war für mich ein Albtraum.
Ich habe später erfahren, dass ein solcher Schmerz nicht unbedingt auftreten muss, ich aber leider Pech gehabt habe.
Oder auch Glück, da ich dadurch ein Problem mit dem Herzen mit Sicherheit erkennen konnte!
Das Stechen hält zum Glück nicht die ganze Zeit an.
Der Schmerz im Brustkorbbereich tritt am Tag lediglich 1 - 3 mal auf und hält dann aber trotzdem ebenfalls um die 1 - 3 stunden.
Auch Nachts habe ich oft aufwachen müssen und durfte warten, bis der Schmerz nachließ.
Den Schmerz habe ich anfangs oft für folgende Symptome gehalten, um mir einen Grund dafür geben zu können, der realistischer sei, als ein Problem am Herz zu haben:
- Sodbrennen
- Verspannung im Rücken
- Magenschmerzen
Wichtig zu wissen ist, dass man immer damit rechnen sollte, dass das Problem eventuell doch mit dem Herz zusammenhängen könnte.
Mir war unklar, dass dass auch als Jugendlicher der Fall sein kann.



ERSTER KONTAKT MIT DEM ARZT:

Ich bin niemand, der gerne oder oft zum Arzt geht.
Aufgrund meiner schlaflosen Nächte, die wegen des Herzstechens ausgelöst wurden und dem Fieber aber, musste ich mich geschlagen geben und zum Arzt gehen.
Dadurch, dass ich unbedingt einen A-test brauchte, den meine Englisch Lehrerin verlangt hat, da ich bei einer Klausur fehlte, bestärkte das den Drang dazu ebenfalls enorm und ich wäre ansonsten vermutlich, aufgrund der langen Wartezeiten Zuhause geblieben.
Man könnte als meinen, dass mir eine verpasste Klausur vielleicht das Leben gerettet hat, ohne die ich niemals zum Arzt gegangen wäre.
Nun war ich also beim Arzt.
Er ordnete meine Symptome erst einer Grippe ein.
Nachdem ich ihm aber von den Schmerzen im Brustkorbbereich erzählte und den Verdacht habe, dass dies vielleicht sogar vom Herz kommen könnte, überwies er mich zum Kardiologen.



BESUCH BEIM KARDIOLOGEN:

Ich habe einen EKG, sowie einen Ultraschall machen dürfen.
In beiden Untersuchen wurde absolut nichts Auffälliges an meinem Herzen festgestellt.
Das beruhigte mich zwar erst, verzweifelte mich aber sehr, da ich mir das unglaublich schmerzhafte Herzstechen nicht erklären konnte.
Schließlich machte ich also am Tag danach einen Blutbildtest.
Am Tag darauf, rief mich mein Hausarzt an.
Ich solle schleunigst ins Krankenhaus, da mein so genannter Troponin-T wert zu hoch sei und ein Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung besteht.


ANKUNFT IM KRANKENHAUS und AUFENTHALT:

Im Krankenhaus wurden ebenfalls Ultraschallbilder und ein EKG durchgeführt.
Wieder ohne Ergebnisse.
Ein neues Blutbild zeigte nun aber, dass sich meine Troponin-T entzündungswerte zum Tag davor sogar verdoppelt haben!
Ich besaß nun also einen Wert von 1,1ng/L.
Ein Herzinfarkt sei bei einer weiteren Verdopplung des Wertes bei einem älteren Menschen nicht sehr unwahrscheinlich.
Ich wurde nun also stationär aufgenommen
Und werde 24/7 überwacht.
Aufstehen darf ich nur dann, wenn ich auf die Toilette muss.
Es gilt jetzt also strikte Bettruhe um einen Herzfehler zu vermeiden.
Durch das ganze Liegen muss eine Thrombose-Prophylaxe verabreicht werden, um ein gerinnen des Blutes im Körper zu verhindern.



BAKTERIELLER- ODER VIRUS-INFEKT?

Ich persönlich besitze zum Glück einen Bakteriellen Infekt, was heißt, dass dieser medikamentös mit Antibiotika bekämpft werden kann.
Ich werde die nächsten 10 Tage, zweimal täglich Antibiotika nehmen müssen.
Bei einem Virus Infekt ist das leider nicht möglich, wie ich das verstanden habe.



EKG *WÄHREND* DES HERZSTECHEN:

Dadurch, dass ich 24/7 überwacht werde, kann ich diese höllischen Schmerzen natürlich nicht verstecken.
Vor ungefähr 2 Stunden hatte ich wieder einen solchen Moment und auch den ersten, seitdem ich im Krankenhaus bin.
Die Schmerzen hielten eine Stunde lang an.
Der EKG-Test fiel trotzdem ganz normal aus!
Die Temperatur unterschied sich ebenfalls nicht.
Neben Schweißausbrüchen gibt es auch keine körperliche Veränderung.
Nicht einmal der Puls oder die Herzfrequenz änderte sich stark.
Lediglich ein hoher Blutdruck ist nachweisbar.
Ob das aber mit dem Schmerzverbundenen Stress und der Aufregung zusammenhängt oder andere Auslöser hat, ist mir trotzdem unklar.




FAZIT:

Falls du den Verdacht auf ein Herzproblem hast, vertraue nicht nur auf EKG und Ultraschallwerte, sondern forder Die Ärzte, ein Blutbild anfertigen zu lassen!
Mit Herzproblemen ist nicht zu spaßen und bei jedem Verdacht sollte man sich nicht vor der stundenlangen Wartezeit beim Arzt erschrecken lassen.
Notfalls geht auch ein Besuch im Krankenhaus.
Mit Herzbeschwerden, geht meiste alles viel schneller voran im Wartezimmer ;)

Vielen Dank fürs Lesen!

Lieber F.,

da haben Sie ja wirklich Glück gehabt. Wir danken Ihnen für den ausführlichen Bericht und wünschen Ihnen rasche Genesung. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team





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