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Osteoporose

10.10.2017:

Erfahrungsbericht zum Thema Osteoporose

Link zum Fachartikel Osteoporose

Hallo,
ich bin weiblich, 56 Jahre alt und habe Osteoporose (T-Wert L1-L4 sowohl 2014 als auch 2017: -3,3). Vor 3 Jahren habe ich mir bei einem Sturz auf Glatteis das linke Handgelenk gebrochen, heuer bei einem Sturz im Februar in einer weichen, nassen Wiese das rechte Handgelenk (massiverer Bruch). Durch die lange Ruhigstellung habe ich eine Arthrose in den Fingergelenken entwickelt und trotz Ergotherapie massive Einschränkungen in der Beweglichkeit und Schmerzen in der Hand/Arm.
Eine Blutuntersuchung ergab normale Werte: Calcium 2,5 mmol/l, Phosphat 1,03 mmol/l, TSH 1,25 µlU/ml, PTH 33,4 pg/ml, Vitamin D3 43,1 µg/l.
Der Hausarzt empfiehlt aufgrund der zusätzlichen Risikofaktoren (1.frühe Menopause mit 46 Jahren, 2. meine beiden Eltern haben Osteoporose, mein Vater mit Oberschenkelhalsbruch und Wirbelbrüchen) ein Biphosphonat, der Orthopäde lehnt dies ab und empfiehlt jährliche Osteodensitometrie und Abwarten bis der Score fällt: auf -4,0 bis zum 59. Lebensjahr oder -3,5 zwischen dem 60. und 64. LJ oder -3,0 ab dem 65. LJ.
Er empfiehlt viel Milchprodukte zu essen und täglich 1/2 Stunde spazierenzugehen oder zu walken und Aufenthalt in der Sonne. Schwimmen sei kontaproduktiv, Hanteltraining (Hausaufgabe aus der Ergotherapie) nicht zu empfehlen.
Der Hausarzt widerspricht und empfiehlt stattdessen Radfahren, Walken und Muskelaufbautraining mit langsamen, kontrollierten Bewegungen (auch mit Hanteln).
Ich habe Angst vor weiteren Stürzen/Brüchen und weiß nicht was ich jetzt tun kann.
Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, esse gemischte Kost mit Milchprodukten, erledige meine Einkäufe etc. zu Fuß oder mit dem Rad, nehme im Winter 2500 IE. Vitamin D zu mir, habe 58 kg bei 1,62 Körpergröße, also einen BMI von 22. Mein einziger für mich erkennbarer Fehler war, daß ich im Winter immer kräftig zugenommen und in der Fastenzeit immer gefastet habe (eiweißreiche, fett- und kohlenhydratarme 800 kcal-Diät) und 5 Kilo "Winterspeck" verloren habe. Zu- und Abnehmen scheint sehr zu schaden.

Bisher habe ich wegen der konträren ärztlichen Meinungen kein Medikament verschrieben bekommen. Meine Mutter bekam über viele Jahre Alendronsäure-Tabletten und seit 1/2 Jahr Ibandronsäurespritzen. Ihre Werte haben sich gebessert. Allerdings hatte sie auch Nebenwirkungen zu ertragen.

Ist Abwarten bei der Medikamentengabe sinnvoll?
Ist Alendronsäure das Mittel der Wahl?

Danke und viele Grüße

Hallo G.,

die Entscheidung ist wirklich nicht ganz einfach. Für eine Therapie sprechen die familiäre Veranlagung und die Brüche, gegen eine Therapie die Nebenwirkungen. Nehmen Sie eventuell Medikamente, welche das Problem verschlimmern? Die kalorienreduzierte Diät würden wir tatsächlich in Ihrem Fall auch nicht empfehlen, sondern eher, dass Sie versuchen, das Gewicht zu halten. Außerdem sollte Ihre Ernährung fetten Seefisch und viel Gemüse enthalten. Abführmittel sollten Sie meiden und bei häufigem dünnem Stuhlgang reagieren. An Bewegung ist Leichtathletik im weitesten Sinne sinnvoll(nordic walking, Tennis, Squash, Radfahren, aber auch dosiertes Muskelaufbautrainingund Verbesserung der Koordination). Ihr Orthopäde hat Sie leitliniengerecht beraten, eine Therapie wäre nicht leitliniengerecht. Ihr Hausarzt sollte jedoch nochmals zusammen mit Ihnen genau herausfinden, wie es zu den Stürzen kam, denn diese gilt es zu verhindern. Vermutlich können Sie auch ohne Antiosteoporotika noch einiges erreichen. Eine strenge Kontrolle ist jedoch sicher empfehlenswert. Vielleicht können Sie für Ihre Arthrose noch hoch dosiertes Fischöl versuchen, was auch Ihren Knochen gut tun würde. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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