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Spondylodese

09.07.2016:

Erfahrungsbericht zum Thema Spondylodese

Link zum Fachartikel Spondylodese

Hi Ihr alle,

ich wolle mich noch mal melden, weil hier ja sonst tatsächlich v.a. die Leute posten, bei denen viel schief gegangen ist und viel Leid passiert ist. daher keinesfalls zur verhöhnung jener, denen es schlecht geht, sondern zur aufmunterung jener, die bangen, mal ein positives beispiel:

bei mir ist - obwohl selbst die hochspezialisierten ärzte in der charitee, die fraktur immer nur als "sehr, sehr kompliziert" und "sehr sehr schwierig" zu operieren darstellten - inzwischen echt alles supi. ich habe minimalste schmerzen (ein zwacken), wenn ich mich länger vorbeuge und dann wieder aufrichte. sonst ist der rücken wie neu geboren (auch wenn ärzte natürlich zur vorsicht und begrenztem heben mahnen und mein spinalkanal eigentlich gruselig eng mit knochen zugewachsen ist).

Es ist jetzt ein gutes Jahr her, dass ich mir den 4. Lendenwirbel bei einem Unfall komplett zerschossen habe (war 38 und daher vermutete niemand eine osteoporose, die sich später herausstellte).

ich wurde erst mit fixateur interne von hinten und dann - das war von anfang an so geplant - 8 wochen später mit cage von vorne versteift.

nach einsetzen des fixateur war ich nach 7 wochen nahezu schmerzfrei (klar, das eine oder andere zwacken, aber nichts, was wirklich nervte...).

die op zum einsetzen des cage war echt kein spaziergang - sorgen vorher, hinterher durch ausgelaufenes hirnwasser, ausgerenktes isg etc. ziemlich lädiert. da mensch als nicht reha-fähig gilt, bis der knochen einigermaßen gewachsen ist, ist auch die op-nachbetreuung echt ein bisschen informationsarm.

ich habe nach der op - vermutlich wegen einer blockade im isg und/oder wirbelgelenken, die nie richtig gefunden/diagnostiziert wurde, fünf monate lang schmerzen in gesäß und bein gehabt, immer wenn ich nicht gelegen habe (aber in deutlich abnehmenden maße, d.h. es dauerte immer länger nach dem aufstehen, bis sie einsetzten und sie wurden mit der zeit weniger intensiv - dennoch, es war echt zermürbend, v.a. nicht zu wissen, ob das je wieder weggeht).

nachdem ich den täglichen sport 4 monate nach op massiv intensiviert habe (bitte vorsicht bei nachahmung, mein arzt wusste zwar grob bescheid, was ich so treibe,und fand das okay, aber eigentlich sollte der knochen erst noch mehr wachsen...) ging das ganze halbwegs schnell weg. drei monate lang täglich mindestens ne stunde richtig intensiv fitnessstudio (plus pausen - nie erholung vergessen!!) und ich war von erheblichen, quasi ständigen schmerzen auf null runter - klar, ein hartes stück arbeit, aber es hat sich soooo gelohnt.

geholfen hat mir vor allem stepper (gegen die schmerzen in gesäß und bein super, weil keine sprungphase, die unnötig belasten würde, und dennoch viel viel bewegung für die muskeln - spazieren gehen reichte da echt nicht aus) und ein gerät, das eigentlich für den aufbau des rückenstreckermuskels gedacht ist (das heißt oft so was wie "rücken- und potrainer", falls ihr es googlen wollt, oder "rückenstrecker gerät" gibt als stichwort auch gute suchergebnisse). der muskelaufbau und das "aushängen" über diesem gerät nach unten löste bei mir die blockade (aber auch hier: bitte große große große vorsicht beim nachahmen - es liegt bei der nutzung des geräts sehr sehr sehr viel last auf der wirbelsäule, und ich bin nicht sicher, ob meine ärzte es jemals gut geheißen hätten, dass ich das benutze, auch wenn es wirklich viel besser geholfen hat als jede physiotherapie gegen isg-/wirbelgelenk-blockade).

ja, insofern kann ich nur raten: einerseits nette, sozial kompetente ärzt*innen suchen und frühzeitig termine ausmachen (z.b. schon im krankenhaus für nachbehandlung), frühzeitig auf reha oder schmerztherapie drängen, wenn es nicht sooo super läuft, und wirklich viel viel bewegen (muskelaufbau und lockerung von blockaden ist echt das a und o), v.a. aber sich nicht fertig machen (aber auch nicht z.b. von schmerztherapeut*innen, die das gerne tun, statt behandlung alles auf die psycho-schiene schieben lassen) und ein bisschen geduld haben.

kurz: es kann echt sehr gut sein, dass alles am ende prima ist, auch wenn es erst mal nicht so aussieht.

ich drücke allen die daumen!!

ganz liebe grüße,
j.

Liebe J.,

herzlichen Dank für Ihren ausführlichen und engagierten Bericht, der sehr viele interessante Hinweise für Betroffene enthält. Ihnen weiterhin alles Gute wünscht

Ihr Biowellmed Team

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