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Schlaganfall nach spontander Dissektion der Arteria carotis interna

11.04.2016:

Erfahrungsbericht zum Thema Schlaganfall nach spontander Dissektion der Arteria carotis interna

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Langstreckige ACI Dissektion rechts
Am 14. Januar 2016 war ich (männlich, 51, Nichtraucher, gelegentlich ein Glas Wein, treibe regelmäßig Sport) wie fast jeden Donnerstag in einer Physiotherapie zum Muskelaufbautraining an Geräten. Diese Maßnahme war kurz vor dem Ende und hat meiner Wirbelsäule gut getan.
Während des Trainings bekam ich plötzlich Halsschmerzen und beendete das Training deshalb früher.
Auf dem Weg nach Hause traten nun auch Ohrenschmerzen auf. Ich dachte noch: da hast du dir eine Erkältung eingefangen. Am Abend trat der Halsschmerz, welcher ein stark brennender Schmerz war, zeitweise auf. Etwa 20-40 min kaum Auszuhalten, dann wieder etwas schwächer bis gar kein Schmerz. Ich konnte nun selbst scharfe Speisen ohne Probleme zu mir nehmen. Das war für mich die Erkenntnis, dass ich keine normalen Halsschmerzen hatte. Im Laufe des Abends traten starke Kopfschmerzen auf, für mich nichts ungewöhnliches, da ich viel Kopfschmerzen habe. Aber diesmal hatte ich nur auf der rechten Kopfhälfte schmerzen. Die Kopfhaut der rechten Seite war sehr empfindlich, wenn ich mir durch die Haare strich war es auf der rechten Seite sehr unangenehm. Auch das rechte Auge war sehr Lichtempfindlich und dauerhaft schmerzhaft. Aber wie unvernünftig manch einer ist, hier muss ich mich einschließen, geht man wegen ein paar Halsschmerzen, wenn auch etwas ungewöhnlich nicht gleich zum Arzt. Ich bin am nächsten Tag an die Arbeit gegangen ohne zu wissen welchem Risiko ich mich aussetzte. Allerdings nahm ich Dolormin, das Medikament hat mir zumindest für die Kopfschmerzen Linderung verschafft und hat den Nebeneffekt das Blut zu verdünnen, dass war hierbei sicherlich hilfreich. Erst 4 Tage später suchte ich meinen Hausarzt auf, weil meine Frau bei mir ein hängendes rechtes Augenlied feststellte und Druck aufbaute zum Arzt zu gehen.
Ein Schädel MRT welches zufällig am Tag nach dem Hausarztbesuch stattfinden sollte, sollte nun auch hier einer Diagnose liefern. Für mich bis heute unverständlich dass trotz Scannen auch der Halsregion mit Kontrastmittel nichts gesehen wurde. Daraufhin nahm ich erst eine Woche später den Folgetermin bei meinem Hausarzt war, ansonsten wäre ich gleich im Anschluss an die Untersuchung wieder bei ihm Vorstellig geworden. Dieser schickte mich sofort in die Notaufnahme ins Krankenhaus. Hier wurde mit Hilfe von CT und MRT ein langstreckiger Riss der Arterie Carotis Interna festgestellt. Die Einblutung geht bis an die Schädelbasis. Ich habe unglaubliches Glück gehabt. Kein Schlaganfall!
Schmerzen und Schwindel begleiten mich immer noch.
Leistungsfähig bin ich aber noch nicht. Mir wurde gesagt, für mindestens ein halbes bis ein Jahr kein Sport, nicht mehr wie max. 5kg heben, nicht aufregen, keine Treppen steigen, keine Berge gehen. Behandelt werde ich mit ASS und alle 3 Monate eine Kontrolluntersuchung. Das eigentliche Problem ist aber die Angst, wenn man im Alltag etwas erledigt und nun die Schlagader pulsiert. Es macht sich ein sehr ungutes, Beunruhigendes Gefühl breit, auf dass ich bisher verstärkt mit Ruhe und Entspannung reagiere. Nun hoffe ich darauf, dass die Zeit, wie man so schön sagt, die Wunde heilt. Das Gefäß sich wieder anlegt und damit eine zukünftige Schlaganfallgefahr gebannt wird. Ein Eingriff innerhalb des Jahres ist noch nicht ausgeschlossen.
Inzwischen weiß ich, dass die gefährlichste Zeit bis 48h nach dem Riss bestand. In diesem Zeitraum habe ich die Gefahr nicht realisiert.
Ich kann nur jedem raten, bei ungewöhnlichen Beschwerden nicht zu glauben, etwas Schwerwiegendes kann das schon nicht sein. Oder den Arztbesuch nicht wahrzunehmen, weil man ja wegen Kleinigkeiten nicht zum Arzt geht. Es kann fatale Folgen haben.
Gruß P

Lieber P.,

Sie haben wirklich noch Glück gehabt, dass alles so ablief. Wir können Ihren Aufruf an die Menschen, rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen nur unterstützen. Der Arzt wird dann jeweils entscheiden, ob es sich um eine Kleinigkeit handelt oder eine ernste Gefahr vorliegt. Dafür ist er ja da. Ihnen danken wir sehr herzlich für Ihre Schilderung und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute.

Ihr Biowellmed Team

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