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Vestibularisparoxysmie

03.03.2016:

Erfahrungsbericht zum Thema Vestibularisparoxysmie

Link zum Fachartikel Vestibularisparoxysmie

Hallo,

ich habe im September 2014 auch hier einen Beitrag zur Vestibularisparoxysmie verfasst. Zu dieser Zeit war meine Diagnose eigentlich noch ganz frisch, wenn man das so sagen kann. Meine Diagnose wurde durch die Medikation von Carbamazepin gefestigt. Auf dem MRT konnte man zwar sehen, dass die Arterie dicht am Nerv liegt, aber so genau und so präzise sind die Bilder des MRT eben nicht. So erhielt ich Carbamazepin retard. Zu Beginn geht es erst mal mit 200 mg los. Und schon da merkte ich, dass ich nachts wieder schlafen konnte, ohne vom Schwindel geweckt zu werden. Natürlich braucht es seine Zeit, bis sich der Körper daran gewöhnt und es kommt vor, dass auch diese Medikation von 200 mg nicht ausreicht. Zur damaligen Zeit ging ich arbeiten und saß die ganze Zeit am Rechner. Ich hatte mich immer wieder gewundert, warum es mir mal so und mal wieder so ging. Die Schwindelattacken kamen wieder. Also wieder hin zum Doc. Von 2014 bis jetzt hat sich eine Menge geändert. Meine Medikation ist mittlerweile bei 800 mg pro Tag, aber das ist auch das Höchstmaß bei dieser Diagnose. Jeder, der diesbezüglich Medikamente bekommt, sollte wissen, dass der Körper immer (auch bei Erhöhung der Tagesdosis) eine gewisse Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen. Nicht jeder wird gleich die Medikation vertragen, da jeder Körper anders darauf reagiert. Ich musste mich selbst so ein bisschen testen. Jetzt ist es so, dass ich diese 800 mg über den Tag verteilt alle 4 Stunden a 200 mg einnehme. So habe ich erreicht, dass der Blutspiegel über den Tag verteilt gleichbleibt und die Schwindelattacken zwar kommen, aber nicht in dem Ausmaß wie ohne Medikation.

Es ist hart und es ist ein langer Weg bis man es selbst verstanden hat, dass die Vestibularisparoxysmie bleibt, aber mit Medikamenten eingedämmt werden kann. Wenn die Ärzte von Nebenwirkungen sprechen, so kann ich nachvollziehen, was sie meinen, aber jeder Patient ist nun mal anders und die Lebensqualität kann zumindest wieder erhöht werden, wenn eine Medikation erfolgt und anschlägt.

Da es mir in der Zwischenzeit wieder schlechter ging und ich mich nicht wirklich in der Lage sah, jeden Tag zu einem Arbeitgeber zu fahren, blieb mir eigentlich nur, Rente zu beantragen oder das Beste daraus zu machen. Seit einem Jahr bin ich selbstständig tätig und arbeite von zu Hause aus. Ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut, denn nur rumsitzen und warten bis es mir besser geht, gehört nicht zu meinem Leben. Es gibt Tage, an denen es mir nicht gut geht und ich mich nicht wirklich motiviert fühle, raus zu gehen. An schlimmen Tagen bleibe ich daheim und dafür hole ich mein Bedürfnis unter Leute zu gehen, an anderen Tagen wieder nach. Wie schon erwähnt, sind die Medikamente kein Allheilmittel, sie dämmen nur die Attacken ein.

In der Zwischenzeit habe ich auch mitbekommen, dass derartiger Klimawechsel zu hohen Problemen führt und der Schwindel auch mal ganztätig aktiv sein kann. Mein Neurologe wies mich darauf hin, dass das normal sei, denn der Gleichgewichtsnerv ist eigentlich den ganzen Tag damit beschäftigt alles im Gleichgewicht zu halten. So kommt es auch vor, dass selbst bei hohem Puls oder hohem Blutdruck der Schwindel besonders aktiv ist. Wer gerne Kaffee trinkt, wird das merken.

Es gibt noch viele weitere Dinge, bei denen der Schwindel auftritt (Zugluft, Wind, Sauna, heiße Dusche oder heißes Bad, zu dicker Schal um den Hals, etc.. Denn wie man weiß, weiten sich Arterien bei Wärme und somit kommt diese mit dem Gleichgewichtsnerven in Kontakt)

Biowellmed ist auch bei Facebook vertreten. Diese Plattform kann uns Erkrankten helfen, in Kontakt zu treten und uns auszutauschen. Gerade der Austausch kann doch dazu dienen, vielleicht seine Lebensqualität zu erhöhen und auf Gleichgesinnte zu treffen. :-)

Liebe C.,

haben Sie vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht, der bestimmt für viele Betroffene sehr wertvoll ist. Ihnen alles Gute für die Zukunft.

Ihr Biowellmed Team

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