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Klatskin-Tumor

10.03.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Klatskin-Tumor

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Hallo, leider ist/war meine Familie auch von dieser heimtückischen Krankheit betroffen. Im Oktober 2011 sollte sich mein Vati auf Grund wiederkehrender starker Bauchschmerzen einer Darmspiegelung unterziehen. Als ich ihn zur Untersuchung brachte, viel mir seine gelbliche Hautfärbung auf. Die Untersuchung wurde nicht ausgeführt, er wurde sogleich stationär ins Krankenhaus eingewiesen. Nach tagelanger Odyssee von Untersuchungen stand fest: Klatskintumor. Stents wurden eingesetzt. Er durchreiste 3 Kliniken, u. a. auch eine Uni-Klinik. Dort wollte man doch noch eine OP versuchen, brach aber ab, weil der Tumor bereits etliche Metastasen gebildet hatte. Nach Entlassung wurde im Heimatkrankenhaus eine Chemotherapie begonnen. Diese dauerte 6 Monate und mein Vati hat sie gut vertragen. Die Stents wurden alle 3-4 Monate gewechselt. Zwar kamen immer wieder Fieberschübe, aber er nahm wieder schön an Gewicht zu und sah wieder richtig gut aus. Von Juni bis Oktober 2012 erfolgte eine Pause, in der es ihm auch (bis auf immer wiederkehrendes Fieber) gut ging. Er konnte wieder seiner Gartenarbeit nachgehen und mit den Hunden spazieren gehen. Dann kam im Oktober 2012 die nächste große Untersuchung, mit dem Ergebnis, dass der Tumor wieder zugelegt und sich weiter ausgebreitet hatte. Eine zweite Chemo wurde begonnen, jede Behandlung über 24 Std. Diese wurde im Mai 2013 abgebrochen, da mein Vati nun an einem Magengeschwür litt, welches so heftig blutete, dass der Stuhl sich schwarz färbte. Hinzu kam noch eine Sepsis. Durch das schnelle Handeln der Ärzte und mit Antibiotika konnte diese erfolgreich bekämpft werden. Da er nun auch an Blutarmut litt, bekam er regelmäßig Bluttransfusionen. Dies Stents wurden nicht mehr gewechselt. Im November 2013 waren die Stentwechsel unumgänglich geworden, da sich die Werte weiter verschlechtert hatten. Bei diesem Wechsel wurde festgestellt, dass der Tumor über einen Stent gewachsen war. Eine Photodynamik machten einen Wechsel noch einmal möglich. Man entliess meinen Vati aus dem Krankenhaus, er möge die Zeit genießen. Wir hatten noch ein paar schöne Wochen bis Weihnachten 2012, dann ging es immer schlechter. Starke Müdigkeit ab Silvester/Neujahr 2014, Appetitlosigkeit... Am 7. Januar 2014 konnte er aus dem Bett nicht mehr aufstehen und ist am 9. Januar 2014 verstorben. Er hatte bis zuletzt keine Schmerzen und brauchte nicht künstlich ernährt werden. Er hat mit der Diagnose Klatskin über 2 Jahre überlebt, konnte (meist) gut essen und hatte Freude an seinen Hobbys. Es ist schlimm, einen lieben Menschen zu verlieren, aber ich tröste mich damit, dass ihm eine lebenswerte Zeit bereitet werden konnte und ein Dahinvegetieren erspart geblieben ist.

PS: Die anfänglich erwähnten Bauchschmerzen kamen von einem Nierenstein, welche im August 2012 zertrümmert wurde.

Liebe Leserin,

haben Sie vielen Dank für Ihren interessanten Bericht. Es ist bei dieser Tumorart und dem fortgeschrittenen Stadium tatsächlich ein Gewinn, wenn man noch 2 Jahre halbwegs gut damit leben kann. Glücklicherweise entwickelt sich die Medizin immer weiter und wir hoffen, dass noch wirksamere Therapien gefunden werden. Ihnen alles Gute

Ihr Biowellmed Team

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