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Asperger Syndrom

03.03.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Asperger Syndrom

Link zum Fachartikel Asperger Syndrom

Hallo,
und vorab allen die sich hier geöffnet haben ein großes Dankeschön!
Aber erst einmal zu mir. Ich bin vorkurzem erst 18. geworden und habe bis vor 2.Wochen nichts von Asperger gewusst. Ich bin durch einen glücklichen Zufall darauf gestoßen bin, nämlich als ich South Park geguckt hab.Das mag sich zwar beim ersten lesen komisch anhören aber hat mir die Augen geöffnet. Ich konnte leider bis jetzt noch keinen Artzt deswegen befragen, habe aber so ziemlich jeden Bericht hier gelesen, die Wikipedia min. 3 mal und habe auch bereits einige Fachartikel durch gelesen und sehe große parallelen zu meinen Verhalten von früher und heute ebenfalls.
Nun zu meinen persönlichen Erlebnissen.
Ich war bereits in der Grundschule anders als die anderen. Ich habe mehr Zeit damit verbracht Pokemon zu spielen und nebenbei Geschichtsdokus zu gucken als draußen zu spielen oder mich mit "Freunden" zu treffen. Ich wurde gerade in der Grundschule recht oft und hard gemobbt, wobei die Lehrerinnen oft auch mit gemacht haben. Gerade meine ehemalige Deutsch/Musiklehrerinn hat die anderen Kinder dabei käftig unterstützt. Dies hat mehrere Gründ a) habe ich bis heute eine furchtbare Handschrift und kann diese auch beim besten willen nicht verbessern und b) Habe ich gerade in der ersten Klasse eine G und K aussprache Schwäche gehabt (die hab ich mit meiner Mutter zusammen in den Griff bekommen). Naja nun mal zu den anderen Kindern. Da ich gerade als ich kleiner war sehr oft gereitzt wurde bzw. es schnell dazu kam das ich wütend wurde, haben mich die meisten gemieden und so war ich gerade in den Pausen oft allein und habe mich unter einen Tisch versteckt und Pokemon gespielt. (bis heute kann ich, wenn ich das Bild eines Pokemon sehe immer noch den Namen nennen und die Entwicklungsstufen [bis 1. bzw 2. Generation]) Zudem konnte ich im Kopf ohne Probleme 100x100 ausrechnen (mit 6. Jahren) wo mein 10. Jahre älterer Bruder daneben stand und ewig rechnete. In Sport bin ich bis heute keine große Nummer, das leigt aber auch daran, dass ich meine linke Körperhälfte auch nur äußerst grobmotorisch bewegen kann.
Nach der Grundschule wurde ich in der Schule von Jahr zu Jahr besser, wobei, da ich nach der 5. Klasse umgezogen bin und somit meine wenigen Freunde die ich in zwischen Zeit doch gefunden hab, alle wieder verloren habe. Ich stand also wieder bei Null, naja in diese Schule (eine Sekundarschule) habe ich mich nie wirklich eingegliedert da ich so oder so dort immer eine Art Außenseiter war. Das liegt vorallem daran, dass ich nicht bereits mit 14 Jahren wie fast jeder aus meiner Klasse Alkohol getrunken habe und auf Feiern war. Ich persönlich habe mir meine wenigen "Freundschaften" die ich hatte nur durch verstellen, halten konnte. Wenn sie lachten tat ich auch so als würde ich lachen dabei wusste ich oft nicht was daran witzig war. Bis heute schaffen es nur wenige mich aus der Verfassung zu bringen (hauptsächlich wenn sie für mich logische Fragen falsch interpretiert bzw. falsch beantwortet haben). Wenn sie einen Witz über meine Mutter brachten habe ich entweder gekontert (z.B. deine auch), oder eine Schüppe drauf gelegt. Ich muss leider auch sagen, dass ich so ein bisschen der klischee Asperger bin, da ich nur zwei Emotionen deuten, wiedergeben kann. Das sind zum einen Spaß und Wut wobei viele sagen das ich oft traurig aussehe meist aber einfach nur in Gedanken versunken oder mir die Sache egal ist. Lachen oder allgemein Emotionen zu zeigen, kostet mir eine große Mänge Kraft. Deswegen gucke ich oft gelangweilt bzw. sage oft wenn jemand etwas erzählt nur "Ah". Nun ja jetzt gehe ich bereits seit ein einhalb Jahren auf ein Fachgymnasium für Wirtschaft, habe ein paar Freunde die von Anfang an wussten das ich ein kleiner "Spinner" bin da ich mich anfangs so gegeben habe, sich jetzt aber alle wundern warum ich so distanziert wirke in letzter Zeit sie können es aber einigermaßen verstehen da ich von anfang an sagte, (ohne zu wissen das ich aller Wahrscheinlichkeit nach Asperger besitze) dass ich kaum Emotionen habe. Joa. Nach meinen Abitur möchte ich gerne Psychologie studieren, a) um Asperger noch besser verstehen zu können und b) um später vielleicht einmal selber gerade Kindern und ihren Eltern helfen zu können. Was mir bei meinen Ziel vielleicht helfen könnte ist, dass ich meine Mitmenschen permanet analysiere und versuche zu verstehen was sie zu dieser Handlung bewegt hat. Oft treffe ich dabei genau ins schwarze, weil ich ihnen genau zuhöre und auf jedes kleine Detail achte.
Abschließend hoffe ich das es niemanden stört das ich hier schreibe obwohl ich es noch nicht diagnostieziert bekommen habe und will mich bei jeden bedanken der diesen ewig langen Text gelesen hat.
Danke
MfG T.

Lieber T.,

wir denken, dass eine Diagnose sinnvoll wäre, zumal Sie sich mit dem Gedanken tragen, Psychologie zu studieren. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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