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Aortendissektion

17.11.2014:

Erfahrungsbericht zum Thema Aortendissektion

Link zum Fachartikel Aortendissektion

Aortendissektion Typ A

Hallo,
ich hatte mit 45 Jahren eine akute Aortendissektion A. Vorher war ich völlig gesund. Am Geburtstag meiner Tochter bekam ich einen starken Schmerz im Hals. Es war nicht auszuhalten. Mein Mann rief gleich den Notarzt. Sie kamen auch gleich und brachten mich nach Stabilisierung ins Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn. Das CT ergab eine gerissene Aorta und eine zerfetzte Herzklappe. Erst wolle ich weinen, dann dachte ich mir, da musst du jetzt durch, du hast keine Wahl und ich wurde ganz ruhig. Der Hubschrauber brachte mich ins Herzzentrum Berlin-Wedding und dort wurde ich über 20 Stunden operiert. Mein Mann und meine Kinder wussten nicht, was los ist, war eine schwierige Zeit für sie. Ich lag viele Tage auf der Intensivstation. Als ich nach Tagen wieder aufwachte, hat man mich so mit Medikamenten vollgestopft, dass ich beim Sprechen lallte. Nach ca. 5 Wochen wurde ich nochmal am Herzen operiert und musste erneut an die Herz-Lungen-Maschine. Auch die 2. OP habe ich überstanden. Ich war 2 Monate im Krankenhaus, anschließend 3 Wochen Reha und 14 Tage ambulante Reha im Anschluss. Diese Aortendissektion hat mich komplett aus meinem bisherigen Leben gerissen und alles verändert. Es ist nichts mehr wie vorher. Ich habe zwar überlebt, aber zu welchen Preis. Meine Nieren stehen kurz vor der Dialyse, ich habe Bluthochdruck, Gicht, ich habe viele taube Stellen, meine Nervenbahnen in den Beinen sind arg in Mitleidenschaft gezogen, ich kann mit meinem rechten Fuß nicht mehr auftreten, ich habe einige Embolien geschossen (auch diese habe ich überlebt). Darauf bin ich Bluter geworden. Ich habe mit Hamburger Modell wieder in meinem Job angefangen und noch ein Jahr gearbeitet, mit wenig Erfolg. Danach war klar, ich muss in Rente gehen. Ich kann schweres tragen, ich humple beim Laufen, ich habe Diabetes II, Gicht, ich bin in allem, was ich mache, langsam. Habe keine Ausdauer, keine Kraft, Sport nur leichtes Schwimmen, Crosstrainer darf ich nicht über 130 Puls. Als das klar war, habe ich nur noch geweint. Ich habe vieles unternommen, um meine Kraft von früher wiederzuerlangen. Leider ohne Erfolg. Ich habe noch mehr zurückbehalten, worauf ich aber nicht weiter eingehen möchte. Ich leide ständig unter starken Schmerzen. Manchmal denke ich, es wäre besser gewesen, ich hätte die Augen nicht mehr aufgemacht. Aber - ich schaffe es immer wieder, mich aus diesen Depriphasen rauszhuholen. Ich bin trotzdem allen dankbar, die mir geholfen haben und ich habe einen wunderbaren Arzt an meiner Seite. Wenn der Weg vom Notruf bis ins Herzzentrum nicht einwandfrei funktioniert hätte, hätte ich es nicht überlebt. Ich hoffe, dass Gleichgesinnte nicht so viel zurückbehalten haben, wie ich.

Liebe Frau S.,

wir danken Ihnen sehr für Ihren Erfahrungsbericht. Leider haben Sie heute unter den Folgen der Erkrankung zu leiden. Dass Sie dennoch den Mut nicht verloren haben, spricht sehr für Ihre Kraft und Ihren Kampfgeist. Behalten Sie beides. Das wünscht Ihnen

Ihr Biowellmed Team

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