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Leberzirrhose, primär biliäre

20.01.2013:

Erfahrungsbericht zum Thema Leberzirrhose, primär biliäre

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Habe ich PBC?

Seit Monaten leide ich (w, 51 J.) unter starkem Juckreiz am ganzen Körper, ohne Hautveränderungen außer schneller Rötung bei Berührung und Kratzen. Zusätzlich habe ich immer wieder Gelenkschmerzen vor allem in den Großzehen. Zahlreiche Untersuchungen wurden gemacht. Sonographien und MRT sowie eine Magen-Darmspiegelung waren unauffällig. Röntgenaufnahmen von Händen, Füßen, Thorax ohne Befund. Keine Allergien. Auffällig waren bislang folgende Werte (aus verschiedenen Labors):

ANA-Ak (IFT) = 1:320 Titer (zweimal) - (Norm 1:80), 1:800 (einmal), jeweils gespr. (früherer Wert von 2007 ANA = 1:80)
ENA = einmal positiv, einmal negativ
SSB/Screen = einmal positiv, einmal negativ
CENP-B/Screen = einmal positiv

AAK gg Mitochondrien (AMA) = 1:<10 (Ref.Bereich 1:<10)
Leberautoantikörper (Blot) = positiv
M2 = negativ im ausgedruckten Laborbefund, nach tel. Rückfrage positiv, im Grenzbereich

Thyreogl.AK = 156 IU/ml (Norm - 60 IU/ml)
Mikr.AK (TPO) = 145 IU/ml (Norm - 60)
TSH = verschiedene Werte zwischen 1,14 (aktuellster Wert) -2,81 (vor 4 Mon.) mU/l (Norm 0,4-4,0)

Ges. Bilirubin und Dir. Bilirubin waren an der oberen Normgrenze.
Heparinplasma 'ikterisch' (zweimal).

Alle anderen Blutwerte waren bislang im Normbereich, auch GOT, GPT, AP, GGT.

Außerdem habe ich seit ein paar Monaten immer wieder starke Kreislaufprobleme und Schwächegefühle insbesondere beim Sport, also bei Belastung. Der Kardiologe hat einen kleinen Perikarderguß an der Herzspitze festgestellt, der seiner Meinung nach zum ANA:320 als Mitreaktion passen könnte. Er schickte mich zur Rheumatologin. Diese wiederum wegen des Leberautoantikörper-Befunds zum Gastroenterologen.

Seit längerem habe ich starke Einschlaf- und Durchschlafprobleme. Morgens bin ich oft gleich nach dem Frühstück schon wieder hundemüde. Auch plagen mich sehr häufig Kopfschmerzen und Migräneattacken. Ab und zu leide ich unter trockenen Augen.

Seit einigen Jahren plagen mich außerdem wochen- bis monatelang Gliederschmerzen an Armen und Beinen (ähnlich wie vor einer Grippe). Dann ist wieder einige Zeit Ruhe.

Als weitere Diagnose seit 1995 habe ich noch Endometriose. 2004, nach meiner vierten und letzten OP deshalb, meinte der operierende Gynäkologe, ich hätte eine Leberzirrhose. Ein CT und Blutuntersuchungen ergaben damals aber keinen weiteren Anhaltspunkt dafür. Alkohol trinke ich nur ab und zu, mal ein Glas Wein oder Bier zum Essen.

Gegen den Juckreiz helfen Antihistamine - mit Zeitverzögerung von 2-4 h. 1x Ceterizin/Tag gibt mir (meist) für 1-3 Tage Ruhe vom Juckreiz.

Mein Gastroenterologe vermutet nun bei mir PBC und möchte mir Ursofalk verschreiben. Das macht mir Angst. Mein nächster Artztermin ist erst in ein paar Wochen. Sind die o.g. Werte und Beschwerden eindeutig für PBC?

Über eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar.

Liebe M.,

normale AMA sind nicht unbedingt typisch für die PBC und erhöhte AMA könnten ein Hinweis für eine Autoimmunhepatitis sein. Allein anhand der Antikörper kann man jedoch die Diagnose nicht stellen. Eventuell sollte man eine Leberbiopsie diskutieren, um Klarheit zu haben oder Sie an einer speziellen Fachabteilung einer Universitätsklinik vorstellen. Wir würden uns freuen, wieder von Ihnen über den Verlauf zu hören. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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