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Pfeiffersches Drüsenfieber

04.01.2013:

Erfahrungsbericht zum Thema Pfeiffersches Drüsenfieber

Link zum Fachartikel Pfeiffersches Drüsenfieber

Hallo zusammen,

ich will nun auch mal meine Erfahrung mit EBV loswerden.
Eigentlich fing alles so Anfang/mitte November an.
auf Grund einer Mandelentzündung (die ich jährlich 4-5 mal habe, also nichts besonderes ;)) verschrieb mir mein Arzt Amoxicillin 1000mg 20St.
Ein Tag nach meinem letzten Einnahmetag stand meine zweite HPV Impfung an. Am Abend fing mein Nacken und Hals tierisch an zu jucken, aber ich hab mir nichts bei gedacht. Am nächsten Morgen als ich aufstand war mein kompletter Hals und nacken plus kopfhaut rot und hat gejuckt. Anfangs hab ich gehofft, dass es besser geht wenn ich mein Shampoo wechsel. Gedacht, getan, hat aber absolut nichts gebracht. Circa 4 bis 5 Tage später hat mein Arzt dann bemerkt wie ich aussehe. Überall dicke Quaddeln alles rot plus das ich schlechte Luft bekam. Er dachte sofort an eine allergische Reaktion und hat mir eine Überweisung zum Hautarzt gegeben, wo ich dann auch 2 Tage später Gott sei Dank hin konnte. Als ich ihr schilderte, wie es bisher verlaufen ist plus die Luftnot verschrieb mir die Ärztin Ceterizin und Cortison Tabletten. Die dosis war schon sehr hoch, ich hab mit 3 Tabletten gestartet.
Sie meinte, wenn es übers Wochenende nicht besser sein würde, sollte ich nochmal am Montag morgen vorbeikommen.
Da es nicht besser wurde hab ich mich morgens auf den Weg gemacht und kam auch relativ schnell dran. Mein ganzer Körper rot, auch Rücken, Beine und Arme und teilweise schon aufgerkratzt (wovon ich jetzt noch Narben habe). Die Ärztin vom ersten Termin war nicht da an dem Tag, dafür aber eine andere. Als sie mich auf die Luftnot ansprach und ich sagte, dass es nicht besser ist war der Punkt wo sie mir sofort eine Notfall Krankenhaus- Einweisung fertig machte. Gegen den juckreiz den ich immernoch massiv hatte spritze mir sie irgendwas in den Rücken kurz über dem Gesäß. Es tat zwar weh und mir wurd auch ziemlich schwindelig aber es ging alles. Eine Sprechstundenhilfe ist dann für mich zur Apotheke gegangen und hat mir dann Salbutamol Spray geholt.
Als ich dann Mittags im Krankenhaus war (Hautklinik) hieß es ich sollte ca 24 Stunden bleiben.
Die Ärzte haben sich meinen kompletten Körper angeguckt und mir Termine bei der Lufu und HNO Abteilung gemacht.
Am nächsten Tag sollte ich dann direkt nach dem Frühstück zur Lungenfunktion und danach direkt zum HNO. Gesagt, getan. Nach 5 Stunden war ich dann auch endlich fertig und bekam am Nachmittag dann einen Zugang gelegt damit sie in Notfällen schnell handeln können. Somit war meine Hoffnung nach 24 Stunden gehen zu dürfen auch weg. Mein Essen bestand Morgens, Mittags und Abends aus Kartoffeln mit Reis und Wasser. Nichts anderes.
Am Mittwoch passierte dann nichts mit mir, und am Donnerstag sollten meine NNH noch geröngt werden und danach durfte ich dann endlich nach Hause. Mein vorläufiger Entlassungsbericht war lächerlich. Keine Diagnosen kein Nichts. Da ich die Nase so voll hatte und einfach sauer war, weil ich da absolut nichts gesagt bekommen hab, hab ich sogar vergessen meinen Zugang ziehen zu lassen und bin dann kurzerhand noch zu meinem Arzt gefahren und hab ihn mir da ziehen lassen. Dann hat er sich meinen Bericht angeguckt und das erste Mal was von EBV erwähnt. Ein paar Tage später sollte mir dann Blut abgenommen werden und der IGE- Gesamt wert bestimmt werden. Der lag dann bei 96.8 und ab 100 spricht man von Entzündungen wenn ich mich Recht erinnere. Da mein Leber Wert auch nicht gerade gut war sollte ich den Bericht bzw die Laborwerte aus der Klinik anfordern die dann auch kurze Zeit später da waren. Da hatte ich es dann auch schwarz auf weiß-, dass ich Pfeiffersches Drüsenfieber hab. Seit Anfang Dezember hab ich nun die Dauerdiagnose und immernoch Luftnot. 2 Mal bei Lungenfachärzten war ich schon und zufrieden war er auch nicht. Asthma kann mittlerweile auch nicht ausgeschlossen werden.
Heute kam dann ein anruf aus der Hautklinik wo der Arzt um rückruf gebeten hatte. Als ich zurück rief erzählte er mir davon, dass ich EBV schon viel länger hab als erst seit November. Ich hab aber nie was gemerkt vorher. Die 3. Impfung kann ich jetzt auch erstmal vergessen.
Ich will einfach wissen, wann dieser ganzer Horror aufhört und mit der Müdigkeit ist es auch nicht mehr lustig. Ich könnte 20 Stunden am Tag schlafen.
Da es im November dann wieder aufgetreten ist könnte es gut sein, dass es bei mir Chronisch verläuft.
Ich bin gespannt was als nächstes kommt.

Liebe Leserin,

am ehesten haben Sie doch eine Allergie auf Amoxicillin entwickelt, was relativ häufig ist und durch die spät eingeleitete Behandlung ist diese so schlimm geworden. Möglicherweise war der Halsinfekt ein Pfeiffersches Drüsenfieber, was jedoch anhand der Immunglobuline klargestellt werden kann, denn an ihrem verlauf sieht man, ob die Infektion alt ist und gar nichts mit dem momentanen Krankheitsbild zu tun hat oder nicht. Die erhöhten Leberwerte und die Müdigkeit könnten durchaus für eine erst kürzlich abgelaufene Infektion sprechen. Dann wäre es wichtig, dass Sie sich schonen bis Ihre Müdigkeit besser ist und die Leberwerte wieder normal sind. Allerdings kann auch eine Allergiereaktion mit Leberbeteiligung ablaufen. Normale IgE - Werte schließen eine Allergie nicht aus. Es wäre daher sinnvoll, nochmals die spezifischen IgE - Werte zu testen, falls dies noch nicht geschehen. Eine antiallergische Therapie wäre sicher dringend zu diskutieren. Wir kennen Patienten, die klinisch eindeutig eine Allergiereaktion hatten, bei denen diese jedoch trotz wocehnlangem Aufenthalt in einer Hautklinik nicht geklärt werden konnte und die ca. 3 Monate benötigten, um wieder völlig beschwerdefrei zu sein. Wir wünschen Ihnen Geduld und eine rasche Besserung.

Ihr Biowellmed Team

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