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Pleuramesotheliom

05.10.2012:

Erfahrungsbericht zum Thema Pleuramesotheliom

Link zum Fachartikel Pleuramesotheliom

Es ist nicht so lange her, dass ich mich hier noch einmal meldete. Ganz plötzlich geht es mir schlecht und ich weiß, es ist der Anfang vom Ende. Vor fast zwei Wochen erlitt ich einen heftigen Hustenanfall mit Erbrechen und furchtbarer Luftnot. Ich hatte Angst zu ersticken. Und es hörte nicht auf. Ein wirklich traumatisches Erlebnis. Nach einigen Stunden brachte mich der Notarzt in die Klinik. Machen konnte man nicht viel. Man beruhigte mich und ich schlief ziemlich lange. Dann rollte die Hilfe an. Palliativmedizin, Sauerstoffmaske. Ich bin wieder in den Händen der Helfer. Seither bin ich sehr schwach und werde es von Tag zu Tag mehr. Es zieht mich ins Bett. Auch bin ich ständig erkältet. Hinaus kann ich nicht mehr. Ich ziehe einen langen Schlauch hier in der Wohnung hinter mir her (Sauerstoffzufuhr). Der Husten ist nur mangelhaft zu unterdrücken. Ich huste mir die Eingeweide aus dem Leib. Ich weiß, man wird mir Morphin geben. Die Tropfen habe ich schon aus der Apotheke genommen. Ich kann Euch nur sagen, Sterben ist nicht leicht. Ich beneide jedes Tier, das man einschläfert. Ständig sage ich mir: unzählige Menschen sind vor mir gestorben, warum also jammern. Aber es ist etwas anderes, ob man in dieser Situation die Betroffene ist oder ob man davon nur vom Hörensagen erfährt. Ich bin nicht verbittert, auch wenn es so klingt, aber ich bin hilflos und (fast) verzweifelt. Ich kann nicht tapfer sterben. Ich weiß, es gibt Hospize, aber ich sträube mich, mich fremden Leuten auszuliefern, und seien sie noch so freundlich. Nicht umsonst lebe ich allein. Ich habe auch keine Angehörigen mehr. Die Helfer machen halt ihren Job, auch wenn sie noch so gut gewillt sind. Und warum sollte ich mich ihnen ausliefern? Um bis zum Ende hinzudämmern? Man sagt mir, ich könnte noch Lebensqualität haben. Wie bitte? Wenn das Lebensqualität ist! Ich kann nichts mehr lesen, ich habe meine geistigen Interessen verloren, spiele am Computer ein idiotisches Online-Spiel, das mich allein noch ablenkt, wenn Leute mich besuchen, kann ich mit ihnen nicht reden, weil ich permanent huste und zwar heftig. Die Hustenmittel nützen nicht viel. Lebensqualität? Ich will die Pille, die mich sanft hinüberbringt. Aber das ist nicht erlaubt. Ich beneide jeden Hund, den man gnädig einschläfert. Die Ärzte meinten, es könne noch Wochen dauern. Leute, die ihr noch gesund seid, bestimmt nicht über so Kranke wie mich. Lasst mich ruhig sterben. Ich weiß, dieser Bericht ist voller Selbstmitleid und mein Leiden klingt gar nicht so schlimm. Das bisschen Husten und die Schwäche! Ja, so kann man es sehen. Ich habe berechtigte Angst vor den letzten Wochen meines Lebens. Ich weiß nicht, was noch kommt. Ich musste mich hier ein wenig aussprechen und ich entschuldige mich dafür.

Liebe Yolka,

Sie müssen sich ganz gewiss nicht entschuldigen und Ihr Leiden ist schlimm genug. Sie sollten sich auch nicht unnötig quälen und Medikamente annehmen. Die Frage ist auch, ob es nicht doch angenehmer wäre, einen Menschen zu haben, mit dem Sie reden können. Es gibt ambulante Hospizdienste, die zu Ihnen nach Hause kommen, so dass Sie in Ihrer Umgebung sein können und selbst bestimmen können, wann und wie lange Sie den Kontakt möchten. Wir meinen, dass Sie sich nicht scheuen sollten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie müssen Ihre Erkrankung nicht in Einsamkeit ertragen. Gerade, weil eine schwere Krankheit so sehr verletzlich macht, gibt es doch solche Hilfen. Wir wünschen uns sehr, dass Sie Kontakt suchen. In Gedanken sind wir bei Ihnen. Alles Liebe für Sie

Ihr Biowellmed Team

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