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Cholesteatom

26.02.2012:

Erfahrungsbericht zum Thema Cholesteatom

Link zum Fachartikel Cholesteatom

Hallo ihr mitleidenden.


Bei mir ist es mit dem Cholesteatom nun schon über 16 Jahre her.
Dennoch möchte ich euch meine Erfahrungen mitteilen.
Ich war damals 7 Jahre als es diagnostiziert wurde. Kein schönes alter für so einen Befund, auch wenn man im ersten Moment nur das schulfrei im Kopf hatte.

Da das Cholesteatom bei mir schon ziemlich weit fortgeschritten war, wurde von einer Antibiotikabehandlung abgesehen, um keine Zeit zu verlieren.
Die Vorgeschichte war relativ kurz und von wenig Symptomen durchwachsen.
1-2 Wochen vor der Diagnose fing der Schwindel mit der daraus resultierenden Übelkeit los.
Meine Eltern tippen damals erst auf einen schwachen Kreislauf wie es bei Kindern im Wachstumsschub nun mal vorkommen kann.
Da sich aber leider nichts besserte, fuhren wir dann zu einem HNO Arzt, der schnell die Diagnose stelle und mich in die HNO Klinik nach Kiel einwies.

Nach ein paar Untersuchungen, so wie ich es jetzt noch in Erinnerung habe, wurde schleunigst ein OP Termin vereinbart und ich musste auch direkt im Krankenhaus bleiben. Ein oder auch zwei Tage später war dann die OP.

Da ich ja noch relativ Jung war, wurde eine Gas Narkose gewählt, welche ich im Nachhinein überhaupt nicht vertrug.

Durch die alte Operationsmethode wurde die Haut hinter dem Ohr auf der kompletten Länge aufgeschnitten, um dieses weg klappen zu können. Die Operation dauerte 4,5 Stunden und es mussten Teile des Innenohrs entfernt werden. (Amboss, Steigbügel)

Nach der Operation ging es mir auf deutsch gesagt wirklich beschissen, ob es jetzt an der Narkose lag, oder daran, dass so viel am Gleichgewichtsorgan gespielt wurde, weiss ich nicht genau.

Auf jeden Fall war mir nach der OP so schlecht, dass ich mich erbrechen musste, was bei einer so großen Wunde am Kopf wirklich keinen Spass macht.

Nach einem 7-tägigen Krankenhausaufenthalt, welcher ohne Probleme verlief, durfte ich wieder nach hause und es ging mir von Tag zu Tag besser.

Nach einem halben Jahr wurde dann die wider aufbau OP geplant, bei der aus dem Knorpel der Ohrmuschel, die zerstörten Gehörteilchen geformt wurden.


Ein Jahr später bekam ich plötzlich wieder Schmerzen im Ohr und der Schwindel kehrte zurück.
Also schnell wieder ab zum HNO Doc und durchchecken lassen.
Diagnose: Amboss hatte sich gelöst und war dabei sich durch das Trommelfell zu bohren.

Also wieder in die Uniklinik nach Kiel und die 3te Operation stand an.
Da sich die Operationsmethode seit der ersten OP aber geändert hatte, wurde nun nicht mehr das gesamte Ohr umgeklappt, sondern nur ein kleiner Schnitt hinter dem Gehörgang gemacht, durch den operiert wurde.
Seit dem ist die ganze Sache vom Tisch. Das negative an der ganzen Geschichte ist einfach nur, dass ich seit den Operationen auf der rechten Seite nur noch 30% höre, bzw. die Hochtöne kaum noch wahrnehmbar sind.



Da habe ich noch eine kleine Frage an euch. Gibt es ausser dem Cochleaimplantat? Vielleicht etwas, was nicht äusserlich ist?


Ich hoffe, meine Erfahrung war informativ für euch und bei euch läuft es so glimpflich ab wie möglich!

Grüße


Lieber Leser,

haben Sie vielen Dank für Ihren wunderbar ausführlichen Bericht. Eine Alternative zum Cochleaimplantat kennen wir nicht. Diesbezüglich könnten Sie sich jedoch zwecks Information an den deutschen Gehörlosenbund wenden, der Ihnen vielleicht weiter helfen kann. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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