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Anosmie = Geruchsverlust

02.01.2007:

Erfahrungsbericht zum Thema Anosmie = Geruchsverlust

Link zum Fachartikel Anosmie = Geruchsverlust

Seit etwas 6-8 Monaten leide ich unter Geruchsverlust. Zunächst vermutete ich- rein aus einem Gefühl heraus - es könnte von meinem Mittel gegen zu hohen Blutdruck (Beloc Zok) kommen. Der diastolische Druck lag immer bei 90 - 115 (der systolische zumindest im oberen Grenzbereich, um die 140-150). Mit dem Mittel ist es deutlich besser geworden, aber keinesweges so. dass mein Blutdruck nun regelmäßig normal ist. Er schwankt doch immer noch sehr stark, ohne dass ich dafür einen Grund wüsste (z.B. Stress). Ich lese z.B. Zeitung und der Blutdruck ist hoch, ich lese am nächsten Tag Zeitung und der Blutdruuk ist gut. Das gleiche passiert bei ruhigen streßlosem Arbeiten am Schreibtisch oder nach einem leichten Spaziergang mit meinem Hund. Im Handzettel zum Medikament ist dazu unter den möglichen Nebenwirkungen dazu nichts erwähnt. Auch mein Arzt hält eine solche Nebenwirkung für ausgeschlossen. Er schickte mich zunächst zum HNO, der nach einer zusätzlichen CT NNH keinen anatomi- schen Grund für meine Beschwerden feststellen konnte. Die übliche Riech- probe fiel aber negativ aus. Gewürze, Kaffee, Aromen (wie z.B. Vanille) oder Blütendüfte (z.B. Rose, Nelke) konnte ich nicht mehr erkennen. Das Verückte ist aber, dass ich glaube, etwas riechen zu können, wenn ich einen Gegenstand sehe. Aus der Erinnerung weiß man das und bildet sich deshalb auch zunächst ein, man riecht es. Mein HNO empfahl mir den Besuch bei einem Neurologen. Dieser machte wieder Riechtests und auch er bestätigte mir, dass mein Geruchssinn schwer beeinträchtigt ist. Ich erkannte nichts, was er mir unter die Nase hielt (auch nicht z.B. Kaffee, der doch sehr deutlich riecht). Merkwürdigerweise kann ich aber bestimmte Gerüche wie Fisch, Tang, Meeresfrüchte gut wahrnehmen, was mir die Hoffnung lässt, dass noch nicht alles verloren ist.

Der Neurologe gab mir aber folgende, für mi
ch zunächst sehr irritierende Information: Er fragte mich, ob ich noch den typischen Geuch von Pizza wahrnemen kann. Ich konnte darauf nicht klar antworten, weil ich natür- lich weiß, wie Pizza riecht und wie es in Pizzerien riecht. Aber dieses Wissen kommt auf jeden Fall auch aus der Erinnerung. Der Hintergrund seiner Frage: Wenn man den typischen Pizzageruch nicht mehr wahrnimmt, dann kann die Ursache, so seine Erfahrung, eine Erkrankung an Alzheimer sein. Ich ging daraufhin sofort abends zum Pizzaessen und muss sagen, dass ich ich die Pizza zwar irgendwie ein wenig roch, aber es war nicht mehr die Geruchswahrnehmung, die ich von früher her kannte.

Der Neurologe eröffnete mir, dass es durchaus sein kann, dass meine Ge- ruchsinn nicht mehr wieder kommt; ich müsste einfach erst mal abwarten.
Seiner Meinung nach könnte die Störung daher kommen, weil ich viel durch den Mund atme und damit die Funktion der Nase im Lauf der Jahre (ich bin jetzt 67 Jahre und roch früher einmal 'wie ein Hund') in Mitleidenschaft ge- zogen wurde. Er empfahl mir Nasenspülungen mit Emser Salz, das regel- mäßige Sprühen in die Nase mit Emser Salz und die Pflege der Nasen- schleimhat mit der Creme Bepanthen.

Als Vorgeschichte eventuell noch wichtig. Ich leide regelmäßig unter Erkäl- tungen, die dann sehr oft auch auf Nasenneben- und Stirnhöhlen schlagen.
Meistens unternehme ich dann gar nichts, schone mich ein wenig und nach 10 Tagen ist dann alles wieder vorbei. Wenn es heftig wird und ich dann auch unter schlimmen Kopfschmerzen leide (vor allem über den Augen und wenn ich mich bücke, meine ich, mir platzt der Kopf), gehe ich zum Arzt und lasse mir ein Mittel verschreiben. In einem Fall wurde mir vom HNO wegen einer Stirnhöhlenvereiterung auch mehrfach die Verbindung zur Stirnhöhle durchstochen und der Eiter ausgespühlt. Das ist aber mindesten 25 Jahre her. Die vor ca. 4 Wochen vorgenomme NHH-CT zeigte
aber keinen kritischen Befund.

Wichtig zu erwähnen ist sicher auch, dass ich unter Apnoe leide, deswegen im Schlaflabor war und eine Atemmaske (Überdruck) verschrieben bekam. Ich gab die Therapie aber nach wenigen Monaten auf, weil ich spätestens nach immer zwei Tagen Benutzung der Maske schlimmste Erkältungser- scheinungen mit Dauernießanfällen bekam und ich, wie bei einer schlimmen Erkältung, tagelang nicht mehr aus den Augen sehen konnte (Brennen, Bindehautentzündung?) Ich konnte dann die ersten Tage nicht mehr unter die Leute gehen. Es dauerte dann immer ca. 2 Wochen, bis diese Beschwerden wieder abgeklungen waren. Dann begann tapfer erneut mit der Maske zu schlafen. Aber immer nach zwei Nächten Benutzung ging das gleiche wieder los. Da blieb auch so, als man mir zusätzlich noch einen Luftbefeuchter an das Gerät anschloss. Nach ca. 6 Monaten gab ich es dann auf. Bilde mir aber ein, dass es jetzt mit der Apnoe und dem Schnarchen nicht mehr so schlimm ist, wie es vorher war.

Ich rauche nicht und trinke nur regelmäßig mein Gläschen Wein, aber so gut gut wie gar nicht 'harte Sachen'. Leider kann ich jetzt aber die Weine vom Geschmack her (außer herb und lieblich) nicht mehr unterscheiden.

Mit gab jemand den Rat, es mal über Akkupunktur zu versuchen. Mein Arzt hält dies aber für zwecklos. Er hat nichts gegen A., meint aber, dass das für diesen Zweck nichts bringt.

Vielleicht kann mir jemand aus eigenen ähnlichen Erfahrungen einen Rat geben.

R.J. /01.01.2007

Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

kritisch finden wir, dass Ihre Schlafapnoe nicht behandelt wird, da sich hieraus sehr viele negative Folgen für Sie ergeben können. Kann Ihre Apnoe auch mit Übergewicht zusammen hängen? Dann sollten Sie zunächst versuchen, Ihr Gewicht zu reduzieren, da dann häufig auch die Schlafapnoe besser wird. Zu Ihrer Anosmie scheint uns sehr wahrscheinlich, dass sie Folge eines ungenügend und nicht rechtzeitig kurierten Atemwegsinfektes ist, was immer wieder vorkommt. Es kann versucht werden, mit örtlicher Kortisonanwendung das Riechvermögen zu verbessern, auch Vitamin A Säure haltige Medikamente können helfen, wenn die Ursache in der Nase selbst liegt. Neuerdings wird auch Alpha-Liponsäure versucht und verspricht Erfolg. An der TU der Universität Dresden gibt es einen Forschungszweig, der sich genau mit diesem Problem beschäftigt. Man kann dort zur Anosmie-Sprechstunde und sich untersuchen und beraten lassen. Hoffentlich haben wir Ihnen einige Anregungen gegeben. Ihren Blutdruck sollten Sie unseres Erachtens mit einer Blutdruck-Langzeit-Messung überprüfen lassen.

Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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