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Pfeiffersches Drüsenfieber

14.12.2010:

Erfahrungsbericht zum Thema Pfeiffersches Drüsenfieber

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Die Infektion mit EBV hat mir die schlimmsten drei Jahre meines Lebens beschert. Im November 07 bekam ich im Anschluss an eine Grippeimpfung plötzlich starke grippeähnliche Symptome. Schließlich war ich zu schwach, um noch ohne Hilfe das Bad zu erreichen. Der Hausarzt - Internist - vermutete sofort eine Reaktivierung des Pfeifferschen Drüsenfiebers (ich hatte es mit 20 schon einmal, aber weniger schwer.) Die Antikörperwerte bestätigten es: alle, einshließlich IgM, waren positiv. Weil dem Arzt dies nicht ausreichend erschien, veranlasste er einen PCR-Test, um das Virus selbst nachzuweisen. Und: Bingo. Ich bekam dann starke Herzschmerzen, die einen Notarzt veranlassten, mich in die Klinik einzuweisen, wo eine Myokarditis diagnostiziert wurde. Die Kathederuntersuchung ergab einen Befall des Herzens mit EBV. Dagegen könne man nichts machen. Zur Entlastung bekam ich Betablocker und Blutverdünner. Das blöde ist: an dieser Situation hat sich seit vollen drei Jahren nichts geändert. Und an den Blutwerten auch nicht. Als ich nach einem Jahr immer noch massive Probleme hatte - diagnostiziert worden waren in dieser Zeit u.a. die Myokarditis, ein Leberschaden, eine vergrößerte Milz, ein ebv-getriggertes allergisches asthma, ein abfall der granulozyten und eine starke erhöhung von IL-5 - wurde ich in die Immunologie der Charité eingewiesen, wo man schließlich eine 'chronisch aktive EBV-Infektion' diagnostizierte und feststellte, dass mein Körper zwar Antikörper produziert, diese aber inaktiv bleiben, also nicht gegen das virus vorgehen. Man hat dann in der Klinik mehrfach Versuche unternommen, die Infektion durch die Gabe von Valcyte (als Infusion) zu bekämpfen. Leider ohne Erfolg (aber mit massiven Nebenwirkungen). Zuletzt versuchten die Ärzte es mit einer Folge von Ganumex-Infusionen, die außer hohen Kosten auch nichts bewirkten. Mehr steht den Ärzten nach eigener Auskunft nicht zur Verfügung. Ich müsse damit leben und hoffen, dass es irgendwann besser wird. Eine Prognose können sie nicht machen. Bei manchen bleibe EBV ein Leben lang chronisch aktiv. Übrigens ist es, wiederum nach Auskunft der Immunologen, durchaus nicht so, dass nur ein paar wenige Menschen auf der Welt die chronisch aktive Form des Drüsenfiebers erleiden. Ersten würden die Fallzahlen steigen und zweitens seien auch früher schon ca. 5% der Erkrankten von schweren oder sehr schweren Verläufen der Infektion betroffen gewesen. In den letzten Jahren seien es eher 10-15%. Der Grund dafür sei unklar. Momentan nehme ich nur l-lysin gegen das Virus, sowie Betablocker gegen die Symptome der seit drei Jahren nicht ausheilenden Myokarditis. Außerdem muss ich pro Quartal einmal in die Klinik für kardiologische Untersuchungen (Stress-Echo) und zum Ausschluss von Lymphomen (CT und Ultraschall). Ingesamt eine wirklich deprimierende Erkrankung.

Liebe Besucher(in) unseres Gesundheitsportals,

herzlichen Dank für Ihren interessanten Bericht. Insbesondere die Fallzahlen waren auch für uns neu. Wir danken sehr für den Hinweis. Wir können Ihnen nur wünschen, dass Ihr Körper genug Kraft findet, um die Krankheit zu überwinden. Vielleicht können Sie ihm Gutes tun und ihn hierdurch unterstützen. Wir wünschen Ihnen gute Besserung

Ihr Biowellmed Team

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