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Osteoid-Osteom

13.12.2010:

Erfahrungsbericht zum Thema Osteoid-Osteom

Link zum Fachartikel Osteoid-Osteom

Patient Männlich, 50 Jahre alt, 185 cm, 87 Kg

Diagnose: Osteoidosteom am linken Schenkelhals, Zentral hypodense, peripher sklerosierte 10 mm messende Läsion in der ventralen SH-Kortikalis links vereinbar mit Osteoidosteom.

Die OP erfolgte am 16.4.2010 in Berlin. Unter sterilen Cautelen und in Intubationsnarkose sowie LA komplikationslose Punktion des Osteoidosteoms unter CT-Fluoroskopie. Entnahme eines Knochenstanzzylinders zur histologischen Untersuchung. Komplikationse RFA (Rita, Zieltemperatur 80 grad über 6 minuten). Komplikationslose Radiofrequenzablation des Osteoidosteoms.

Insgesamt habe ich erst beim vierten Arzt (überwiegend Orthopäden) in Berlin eine erfolgreiche Diagnose erhalten. Ich war schon recht verzweifelt da die Schmerzen dauerhaft etwa 3 Jahre vor der Operation begannen und nur noch mit täglichem/nächtlichen Aspiringaben (hervorragende Wirkung, teilweise reichte 1/4 Tablette) und in den letzten Monaten mittels Arcoxia zu unterdrücken waren. Meine körperliche Beweglichkeit war erheblich eingeschränkt und Beine spreizen war nur noch einseitig (rechtes Bein) möglich. Zähneknischen hatte eingesetzt. Schmerz überwiegend Nachts, aufwachen nach dem Einschlafen aber am Ende auch schon beginnend am Nachmittag. Schmerzverteilung vom Knie bis zu den Lendenwirbeln. Linke Schlafposition wurde durch spürbaren Druck immer schwieriger.

Sofort nach der OP war der Schmerz verschwunden und ist bis heute nicht mehr aufgetreten. Die Beweglichkeit der Linken Hüfte nimmt bis jetzt (12/2010) noch ständig weiter zu. Eine 10 % Einschränkung ist noch vorhanden. Ich bin optimistisch trotz diagnotizierten Knochenumbauten durch das Osteom.

Schmerzverlauf in meinem Leben:
Erste und nur über wenige Tage/Stunden auftretende geringe Schmerzen der gleichen Art bereits mit Anfang 20. Diese verschwinden immer wieder sehr schnell. Mit Ende 30 dann eine Periode über ca. 4 Wochen mit fast dauerhaften Schmerzen (joggen jedoch möglich). Erstes Hüftröntgen aber diagnostiziert 'alles in Ordnung...' Dann erneut in 2002 schmerzhafte Probleme der bekannten Art, manchmal Nachts, manchmal gar nicht auftretend. Schmerzen gehen von alleine weg bis dann etwa Ende 2006 dauerhafte Schmerzen auftreten. Aspirin Dosierung über den 3 Jahreszeitraum ständig steigend mit zum Ende dann 1-2 Tabletten täglich und abschließend Arcoxia 80mg.

Kurzum:
Aus meiner Sicht hatte ich bereits in der Jugend/späten Jugend mit etwa 20 dieses Osteom. Das Wachstum war offenbar sehr langsam und die Schmerzen haben sich nach Anpassung der 'Schmerzhaltung' wieder gelegt. Bis dann wohl nichts mehr ging. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass sich mein Knochengerüst (Lendenbereich) immer noch neu ausrichtet und das obwohl die OP 8 Monate her ist.

Wenige Tage nach der OP in Berlin war ich wieder fit und konnte 'wie neugeboren' 2 Wochen nach den OP beispielsweise eine 90 km Radtour ohne jedes Problem zurücklegen. Wie Neugeboren...

Ein Tip?
Da das Krankheitsbild den wenigsten Ärzten bekannt zu sein scheint und gerne unter Arthritis abgehandelt wird unbedingt mehrere Meinungen und CT/MRT usw. einholen. Ich wurde leider Jahrelang mit Akupunktur/Aufbauspritzen und allen möglichen Krankengymnastik Übungen versehen, immer geduldig und voller Schmerzen... Man schickte mich zu Nervenärzten und ein Arzt gab ganz auf und schickte mich sogar zum Schmerzarzt... Geholfen hat mir am Ende (durch Zufall) ein Unfallarzt, die Diagnose dauerte etwa 20 Sekunden. Der kannte sich einfach aus.

Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

herzlichen Dank für Ihren exzellenten Erfahrungsbericht. Ganz sicher hat der jahrzehntelange Schmerz zu Fehlhaltungen und Muskel-Knochen-Umbauvorgängen geführt, die sich jetzt nach und nach regenerieren können. Wir sind auch sehr optimistisch, dass Sie Ihre Bewegungseinschränkungen noch los werden. Dies wünscht Ihnen von Herzen

Ihr Biowellmed Team

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