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Chronische Pankreatitis = chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung

11.12.2010:

Erfahrungsbericht zum Thema Chronische Pankreatitis = chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung

Link zum Fachartikel Chronische Pankreatitis = chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung

Hallo liebes Biowellmed-Team,

ich bin 27 Jahre alt und leider an einer chronischen Pankreatitis. Wie es zu dieser Erkrankung gekommen ist weiß man leider nicht, zumal ich kein extremer Alkoholtrinker bin. Die Erkrankung wurde im Oktober/November letzten Jahres diagnostiziert. Kurze Zeit später bin ich aufgrund von hohen Lipase (1172) und Amylase (270) Werten ins Krankenhaus eingewiesen worden. Nach einem 2 wöchigen Aufenthalt wurde ich entlassen. Die Krankheit verlief eher milde und die Werte sind langsam im besser geworden. Im Oktober dieses Jahres waren die Lipase und Amylase Werte wieder ganz normal. Freitag letzte Woche, also jetzt zu Begin Dezember 2010, habe ich wieder starke Schmerzen verspührt. Ein akuter Schub ist eingetreten und ich liege seit Dienstag wieder im Krankenhaus. Der Lipase Wert ist jetzt, zufälliger Weise genau ein Jahr später, wieder bei über 1100. Unter Beachtung Ihrer Anmerkungen zum Verfassen von Patientenberichten, möchte ich Ihnen einige Fragen stellen. Denn die Aussagen der Ärzte stimmen nicht alle überein und sind teilweise wiedersprüchlich. Ich bitte Sie mir Ihre Erfahrungen und Informationen zu dieser Erkrankung mit mir zu teilen.

1. Ernährung
Zunächst interessiert mich das Thema Ernährung. Bevor ich ins Krankenhaus eingewiesen wurde bedeutete mir mein Hausarzt, dass ich mich an eine Diät halten solle. Nur leicht verdauliche Kost käme für mich in Frage. Dies ist wiedersprüchlich zur der Aussage der mich behandelnden Ärztin im Krankenhaus. Am Tag meine Entlassung teilte mir diese mit, dass ich eben keine Diät einhalten solle und alles essen dürfe. Sie hat sich dabei auf neue Studien berufen. Und da ich jemand bin der sehr gerne isst, vor allem auch fettige Mahlzeiten wie z.B. Steak vom Grill, habe ich das über das Jahr gesehen auch gemacht. Selbst vor scharfen Sachen habe ich keinen halt gemacht.
Seit meiner Entlassung beobachtet nun ein Facharzt für innere Medizin meine Krankheit. Dieser erklärt wiederum, dass ich ausprobieren solle was ich vertrage und was nicht. Ähnliches sagt heute eine andere Ärztin, die mich momentan im selben Krankenhaus behandelt. Wobei sie darauf hinweist, dass ich mich eher vorsichtig ernähren und fettige Sachen meiden solle. Nur eines haben die Aussagen der Ärzte gemein und zwar eine konsequente Alkoholkarenz. Meine Internetrecherche ergab einheitlich, dass man sich mit leichter Kost ernähren soll.
Welche Informationen haben Sie zum Thema Ernährung bei einer chronischen Pankreatitis und haben Sie etwas von neuen Studien mitbekommen, in denen von einer Diät abgeraten wird?

2. Lebenserwartung und Heilung.
So wie ich dass sehe, findet bei einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse eine Schädigung des Organs statt die sich über eine lange Zeit hinzieht. Also ist es doch eine sehr schwere Erkrankung. Mein Hausarzt, der mich letztes Jahr ins Krankenhaus eingewiesen hat, sagte dass diese Erkrankung irgendwann ausheilt. Die Ärztin die mich letztes Jahr wiederum aus dem Krankenhaus entlassen hat sagte, dass meine Lebenserwartung trotz dieser Erkrankung uneingeschränkt sei. Selbes sagt auch mein Facharzt für Innere Medizin. Im Internet jedoch lese ich überall, dass die Lebenderwatung in der tat eingeschränkt sei und dass diese Krankheit nicht heilbar ist bzw. nie ausheilt. Sätze wie 'Die Überlebensrate nach 10 Jahren beträgt etwa 50%' lese ich sehr oft. Auch hier bitte ich Sie mir Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen mitzuteilen und ob sie beurteilen können, warum einige Ärzte von uneingeschränkter Lebenserwartung sprechen.

Danke im Voraus und lieben Gruß.

Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

wie bei vielem macht die Dosis das Gift. In Ihrem Falle bedeutet das, dass Ihre Lebenserwartung sehr stark davon abhängt, ob Sie weitere Schübe und Komplikationen der chronischen Pankreatitis bekommen oder nicht. So haben Menschen mit chronischer Pankreatitis z. B. ein um etwa 4 % erhöhtes Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Die chronische Pankreatitis kann zu einer endogenen Pankreasinsuffizienz und Zuckerkranheit führen, was ebenso die Gesamtprognose verschlechtert. Deshalb ist die Krankheit keinesfalls harmlos, hängt jedoch stark vom Verhalten des Erkrankten ab. Am besten schützen können Sie sich durch völlige Alkoholkarenz und das Verzichten auf Rauchen, denn beides zeigt klare Zusammenhänge mit einem negativen Verlauf der Erkranakung. Was die Fette anbelangt, aht man bei chronischer Pankreasinsuffizienz eindeutig eine gestörte Lipidtoleranz nachgewiesen. In Tierversuchen wirkte sich fettreiche Ernährung negativ auf den Krankheitsverlauf aus, ebenso auch Mangelernährung. Es gibt Studien, die keinen Unterschied bezüglich der Ernährung beim Menschen feststellten. Sie werden jedoch verstehen, dass Studien zur Ernährungsgewohnheit beim Menschen schwierig sind, nicht zuletzt, weil das über viele Jahre keiner wirklich überwachen kann und eine reine Befragung ist kein Beweis. Deshalb empfehlen wir eine gesunde, fettarme Ernährung, die ohnehin für viele Risiken sinnvoll ist. Wir wünschen Ihnen von Herzen gute Besserung

Ihr Biowellmed Team

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