Ungewöhnliche Fälle von Normaldruckhydrocephalus: Eine Fallstudie
Ein ungewöhnlicher Fall von Normaldruckhydrocephalus: Eine Frau mittleren Alters, die sich in einer unbefriedigenden Beziehung befand, wies depressive Symptome auf, fühlte sich seelisch völlig fertig, gestresst, war unzufrieden mit ihrer Situation, fühlte sich schläfrig und müde, ausgelaugt und überfordert. Sie beklagte Motivationsprobleme, habe zu nichts Lust, fühle ein inneres Zittern und falle immer wieder in ein tiefes Loch.
Kombination mit chronischen Schmerzen wie Fibromyalgie
Da sie auch unter Fibromyalgie und chronischen Schmerzen, vor allem im Lendenwirbelsäulenbereich litt und sich im Urlaub viel besser fühlte, dachten wir zunächst an eine Midlife-Crisis mit depressiven Phasen. Zunehmend äußerte die Patientin jedoch Gedächtnisprobleme, sie könne sich nichts merken, sich erinnern, nicht einmal die Zeitung lesen, was jedoch im Gespräch keinesfalls auffiel.
Gedächtnisprobleme und Desorientierung
Sie hatte die Sorge, unter Alzheimer zu erkranken und beklagte sich vor allem über immer wieder auftretende akute Desorientiertheit, so dass sie plötzlich in einer Situation überhaupt nicht mehr zurechtkomme und nichts mehr wisse. Dies veranlasste uns schließlich, einen Neurologen einzuschalten, obwohl uns die Patientin im Alltag nicht auffällig erschien, äußerlich adrett, schlagfertig war und eine gewählte Sprache hatte und auch beim Gespräch immer konzentriert war.
Diagnose des Normaldruckhydrocephalus
Die weitere Diagnostik führte zur Diagnose Normaldruckhydrocephalus. Inzwischen ist die Patientin mit einem Shunt versorgt und meint, es gehe ihr besser, aber bei weitem nicht gut. Wir hoffen nur, dass sich die Symptomatik bessert und stellen diesen Fall hier vor, da er doch recht untypisch ist und die Beschwerden nach außen hin nicht offensichtlich waren.
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