Die Bedeutung einer gründlichen Mundhygiene
Entzündungen am Zahnfleisch, Karies und weitere Munderkrankungen sind unangenehme Erscheinungen und lösen Schmerzen aus. Was viele Patienten unterschätzen ist die ganzheitliche Wirkung von Zahnerkrankungen auf den Körper. Mangelnde Mundhygiene führt dazu, dass es über kurz oder lang zu Karies, Parodontose und Ablagerungen kommt. Das hat zur Folge, dass die Gesundheit beeinträchtigt wird, und zwar über den Mundraum hinaus.
Richtige Putztechniken: 30 Sekunden pro Quadrant
Eine alte Faustregel besagt, dass jeder Mundquadrant zwei- bis dreimal täglich 30 Sekunden Aufmerksamkeit verdient hat. Eine automatische Zahnbürste erleichtert die Reinigung, da sie dabei hilft den Druck optimal zu justieren und die Zähne zu schonen. Entscheidend für den Effekt ist, dass die Zähne gründlich geputzt werden. Das umfasst die Kauflächen und Seitenwände, bezieht aber auch das Zahnfleisch mit ein. Ein gesunder Mund besteht nicht nur aus sauberen Zähnen, sondern auch aus gut durchblutetem und intaktem Zahnfleisch.
Elektrische Zahnbürsten: Vorteile und Anwendung
Ein Problem sind hartnäckige Zahnbeläge, die sich mit der typischen Zahnbürste nicht mehr entfernen lassen. An dieser Stelle kommt die elektrische Schallzahnbürste zum Einsatz, denn durch ihre enormen Schwingungen befreit sie die Zähne zuverlässig vor Plaque.
Die Verbindung zwischen Zahnerkrankungen und dem Körper
Es gilt als weitläufig bekannt, dass Bluthochdruck ein Hauptauslöser von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Was vielen Menschen hingegen nicht bekannt ist: Chronische Zahnerkrankungen können Bakterien in den Kreislauf schwemmen. Diese wiederum werden verschleppt und lösen Entzündungen aus. Es kann nicht nur zu Herzinfarkten und Schlaganfällen kommen, sondern auch zu einer Herz-Muskel-Entzündung.
Parodontitis: Ein stilles Risiko für die Gesundheit
Selbst das kleinste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung sollte Anlass genug sein, den Arzt aufzusuchen. Wenn nach spätestens einer Woche Therapie mit Kamille und gründlicher Zahnpflege keine Besserung eingetreten ist, muss der Zahnarzt einen Blick riskieren. Obwohl Parodontitis oft keine Schmerzen verursacht und auch nicht ansteckend ist, gehört sie zu den ganz großen Risikofaktoren in der Zahnmedizin. Der chronische Prozess gefährdet die allgemeine Fitness und Gesundheit.
Tipps und Tools für optimale Zahnpflege
Zwei Minuten schrubben, ausspülen – fertig. So leicht funktioniert Zähneputzen nicht. Während des Putzvorgangs werden die gröbsten Schmutzpartikel von Kauflächen, Zahnfleisch und Zahnwänden entfernt. Nicht erreichbar sind jedoch Zahnzwischenräume und hier siedeln sich besonders viele Bakterien an. Durch den Einsatz von Mundspüllösungen lassen sie sich teilweise bereits abtöten. Noch effizienter ist die vorherige Nutzung einer Interdentalbürste. Diese kleinen Bürstchen sind in verschiedenen Dicken verfügbar und werden in die Zahnzwischenräume eingeführt. Sanftes hin- und herreiben löst den Schmutz und Essensreste.
Hilfsmittel für die Zahnpflege
Mit einer Munddusche oder gründlichem Ausspülen des Mundes werden die gelösten Bakterien ausgespült. Mindestens einmal pro Tag raten Zahnärzte dazu, zusätzlich zum Zähneputzen Interdentalbürstchen oder Zahnseide zu verwenden. Beides hat Vor- und Nachteile, der Reinigungseffekt ist jedoch identisch. Viele Menschen können mit den kleinen Bürsten besser umgehen, vorausgesetzt sie haben die richtige Größe gefunden.
Prophylaxe: Vorbeugung und professionelle Reinigung
Um die perfekte Mundhygiene sicherzustellen, bietet sich einmal pro Jahr die PZR (professionelle Zahnreinigung) an. Das (fast immer) schmerzfreie Reinigungsverfahren wird zwar von vielen Krankenkassen noch nicht übernommen, unterstützt die eigene Mundhygiene aber deutlich. Dadurch werden Zahnstein und Verfärbungen zuverlässig entfernt, außerdem kann der Zahnarzt gleich noch eine Rundum-Kontrolle durchführen.
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