Morbus Paget: Ursachen, Symptome und Behandlung

Was ist Morbus Paget?

Morbus Paget ist eine Störung des Knochenstoffwechsels, von der in Deutschland ca. 75.000 Menschen betroffen sind. Die Neuerkrankungsrate ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich und liegt z. B. in England bei 4,6 %, in Deutschland bei ca. 1,5 %.

Wer ist betroffen?

Die Erkrankung betrifft vor allem Menschen über 40 Jahre, Männer etwas häufiger als Frauen. Menschen mit nordeuropäischer Abstammung sind vermutlich vermehrt betroffen.

Ursachen und Risikofaktoren

Unklare Ursachen: Genetik, Viren und Umweltfaktoren

Die Ursache ist noch nicht eindeutig geklärt. Eine Veranlagung scheint ebenso eine Rolle zu spielen wie eine Virusinfektion (diskutiert wird eine slow virus Erkrankung mit Paramyxoviren oder Masernvirus) und Umweltfaktoren oder auch eine Kombination all dieser Faktoren.

Knochenstoffwechsel im Ungleichgewicht

Bei Morbus Paget kommt es zu einem verstärkten Knochenumbau, indem Osteoklasten (Knochen abbauende Zellen) verstärkt gebildet werden und den Knochen abbauen. Dies wiederum stimuliert die Aktivität der Knochen aufbauenden Zellen (Osteoblasten), die jedoch mit der Zellbildung nicht mithalten können und einen krankhaften Knochen von minderer Qualität bilden, der auch einer Belastung weniger standhält.

Diagnose der Erkrankung

Wichtige Untersuchungsmethoden

Häufig wird die Erkrankung zufällig festgestellt, wenn eine Röntgenaufnahme aus anderem Grund angefertigt wird. Anfangs sieht man im Röntgenbild eine Osteolyse (Auflösung des Knochens, „Knochenlücke“), vor allem im Bereich des Schädelknochens.

Bedeutung der alkalischen Phosphatase

Typischerweise ist im Blut die alkalische Phosphatase erhöht als Ausdruck des Knochenumbaus (erhöhte Osteoblastenaktivität), während die Leberwerte normal sind. Sinnvoll ist es dennoch, die knochenspezifische alkalische Phosphatase zu bestimmen.

Symptome von Morbus Paget

Frühe und fortgeschrittene Anzeichen

Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch einen veränderten Knochenstoffwechsel. Anfangs führen Osteoklasten (Knochen abbauende Zellen) zu einem verstärkten Knochenabbau. Daraufhin reagieren Osteoblasten (Knochen aufbauende Zellen) mit einem erhöhten Knochenaufbau.

Knochenschmerzen, Verformungen und Brüche

Insgesamt entsteht jedoch ein Knochen, der keine normale Knochenstruktur aufweist und zu Verbiegungen der Knochen führen kann. Dies kann folgenlos und ohne Beschwerden bleiben, kann jedoch auch zu Deformierungen führen, zu einer Beeinträchtigung von Nerven mit nachfolgenden Schmerzen.

Therapieoptionen bei Morbus Paget

Medikamentöse Behandlung

Folgende Medikamente können eingesetzt werden, um die Erkrankung zu behandeln: Calcitonin, Etidronat, Pamidronat, Tiludronat, Risedronat und Zoledronsäure. Ziel der Therapie ist eine Schmerzlinderung und die Begrenzung des chronischen Knochenumbaus sowie die Verhinderung von Sekundärkomplikationen.

Monitoring der Behandlung

Zur Kontrolle der Therapie dient die Bestimmung der alkalischen Phosphatase zunächst alle 3 Monate bis sie ihren tiefsten Wert erreicht hat. Dann genügt die Bestimmung alle 6 Monate.

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  3. Grundlagen des Knochenstoffwechsels

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Erfahrungsberichte (2) zum Thema „Morbus Paget: Ursachen, Symptome und Behandlung“

Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.

Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht

  1. Habe seit einiger Zeit Morbus Paget am Schädel, finde aber in Hannover keinen Behandler.

    Seit ca. 4 wochen nimmt es , die Beschwerden, und sichtbaren Veränderungen immer mehr zu.

    Bin am Verzweifeln.

    Meine Augen sind schon ganz klein, die vorher groß waren,
    Mein Gehör scheint auch immer schlechter zu werden,
    und mein ganzes Gesicht ist verändert.

    In der Mhh gibt es auch keine Spezialisten in diesem Bereich.

    Liebe Leserin,

    die richtige Abteilung für Sie ist die Rheumatologie. Eine rheumatologische Abteilung gibt es an jeder Universitätsklinik. Dort wird man Rat wissen. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  2. Sehr geehrte Damen u. Herren, bei einer Szintigraphie des Bei-
    nes wurde bei meiner Schwester Morbus Paget festgestellt. Sie hat anfangs Juli 2018 einen Termin in der Orthopädie der Uni
    Mainz. Sie lebt nahe der Stadt Alzey in Rheinhessen / Rhein-
    land – Pfalz. Gibt es in diesem Bereich ein Zentrum, das auf
    Morbus Paget-Erkrankungen spezialisiert ist? Mit freundlichen Grüßen,W. A.

    Lieber Herr A.,

    In dieser Gegend kennen wir keinen Spezialisten für diese Erkrankung. Jedoch kennt sich jede größere Universitätsklinik gut damit aus. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

Ihr Bericht zum Thema Morbus Paget: Ursachen, Symptome und Behandlung

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