Eine 2022 veröffentlichte Studie wurde bei 140 Chirurgen durchgeführt. Sie wurden in eine Meditationsgruppe eingeteilt und in eine Gruppe ohne Meditation. Nach 8 Wochen zeigte sich, dass bei den Meditierenden ärztliche Wahrnehmungs-, Beurteilungs- und Handlungsfehler reduziert wurden und somit die Häufigkeit von unerwünschten klinischen Ereignissen verringert. Meditation führt demnach dazu, dass wir bei unserer Arbeit konzentrierter sind und weniger Fehler machen. Schon das ist ein Grund, sie anzuwenden.
Meditation und klinische Studien: Ergebnisse und Nutzen
Studie von Chen H et al. 2022: Weniger Fehler bei Chirurgen
Meditationsformen kommen in vielen verschiedenen Kulturen vor. Die Meditation soll eine Loslösung vom Äußeren bewirken und ist eine Technik zum Trainieren des Geistes. Anfangs sind die Übungen, die dazu dienen, die Aufmerksamkeit zu fokussieren, eventuell anstrengend, je länger sie jedoch ausgeführt werden, desto leichter gehen sie. In Studien konnte man nachweisen, dass kein jahrzehntelanges Training erforderlich war, bis sich positive Auswirkungen zeigten.
Evidenzbasierte Vorteile: Konzentration und Stressreduktion
Bereits nach einigen Tagen zeigte sich bei den Versuchspersonen eine bessere Selbstregulation von Gefühlszuständen, eine bessere Stimmung, mehr Empathie, bessere soziale Integration, weniger Ängstlichkeit und eine Verbesserung der Hirnleistungsfähigkeit bis hin zur Demenzprophylaxe. Stress wurde besser verarbeitet und der Anstieg der Stresshormone fiel geringer aus. Da viele Krankheiten mit Stresshormonen in Zusammenhang stehen, konnte man bei Meditierenden mehr Gesundheit und einen Rückgang vieler Krankheitsparameter wie z.B. Bluthochdruck oder Herzkrankheiten feststellen. Das Immunsystem arbeitete besser.
Verbesserung von Hirnleistung und Demenzprophylaxe
Man konnte bei erfahrenen Meditierenden eine Zunahme der Hirnrindenaktivität nachweisen sowie eine Synchronisierung der Hirnwellen. Normalerweise überwiegen im wachen Zustand die Betawellen. In der Meditation wechseln wir zu Alphawellen, möglicherweise in Thetawellen, wenn wir tief versunken sind oder in Delta- bzw. Gammawellen. Nach einem regelmäßigen Training von 1–2 Monaten wirkt sich die Meditation bereits auf unser Leben positiv aus.
Meditationstechniken: Ein Leitfaden für Anfänger
Haltung, Fokus und Konzentration
Die Ziele, das Leben bewusst wahrzunehmen und die eigenen Gefühle zu kontrollieren, somit mehr Zufriedenheit und Glück zu erreichen, lassen sich mit Meditation schneller erreichen. Zum Meditieren ist es gut, in einer ruhigen Umgebung in gelöster, jedoch aufrechter Haltung zu sitzen (z. B. Lotossitz oder aufrecht auf einem Stuhl) und seine gesamte Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu richten (z. B. auf die Stirnmitte). Man versucht, die Aufmerksamkeit dort zu lassen und sie sofort wieder dorthin zurückzubringen, sollte sie abweichen.
Die Rolle von Musik, Mantras und Frequenzen
Weder durch äußere Geschehnisse noch durch Gedanken sollte man sich von dieser Konzentration abbringen lassen. Wenn Gedanken auftauchen, sollte man durch sie hindurchschauen, so wie man durch das Gesicht eines Menschen hindurchschauen kann, wenn man mit seinen Gedanken woanders ist. Man kann mit geschlossenen oder offenen Augen meditieren. Am Anfang ist es leichter, mit geschlossenen Augen zu meditieren.
Meditation mit geschlossenen oder offenen Augen
Sehr hilfreich kann das Hören von Entspannungsmusik oder Mantras sein, denn Frequenzen bringen uns leichter in einen anderen Bewusstseinszustand. Man sollte jedoch auch immer wieder Übungstage ohne jegliche Hilfsmittel einbauen, um von diesen unabhängig zu sein. Die Meditation kann für sehr viele Lebensbereiche positiv genutzt werden.
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