Lungenfunktionsprüfung: Verfahren, Werte und Bedeutung

Was ist eine Lungenfunktionsprüfung?

Eine Lungenfunktionsprüfung ist eine einfache, jedoch aussagekräftige Untersuchung, die den Patienten wenig belastet. Sie ist immer dann sinnvoll, wenn bei einem Patienten eine Erkrankung der Bronchien oder der Lunge vermutet wird, vorliegt (um die Funktionsfähigkeit zu überwachen), die Wirkung einer Therapie bei Lungen- oder Bronchialerkrankungen geprüft werden soll, arbeitsmedizinische Belastungen überwacht werden müssen oder Nebenwirkungen von Medikamenten, die die Lungenfunktion beeinträchtigen können, geprüft werden sollen.

Wann ist eine Lungenfunktionsprüfung sinnvoll?

Mit den Peakflow-Messungen kann eine Aussage erfolgen über den Grad einer Einengung des Bronchialsystems, über die Wirkung und Dosisanpassung von Medikamenten, über Schwankungen im Tages- oder Jahreszeitenverlauf. Sie dient auch der Selbstüberwachung der Patienten, was ihre Motivation steigert. Das Peakflowmeter ist ein einfaches Blasrohr, in welches der Patient nach größtmöglicher Einatmung so schnell er kann ausbläst.

Verfahren der Lungenfunktionsprüfung

Anhand eines Ampelsystems (rot = peakflow unter 50 %, gelb = peakflow zwischen 50 – 80 % und grün = peakflow zwischen 80 – 100 %) kann er seine Gefährdung einschätzen und entsprechend handeln. Elektronische Peakflowmeter, wie sie in Arztpraxen verwendet werden, können zusätzlich Daten speichern und zusätzliche Parameter wie z. B. die Vitalkapazität erfassen.

Impulsoszillometrie: Für Kleinkinder und ältere Menschen geeignet

Telemedizinische Betreuungen, bei denen Daten der Messung über Telefon jederzeit an den behandelnden Arzt übertragen werden können, sind vor allem bei schwer kranken Patienten mit schwerem Asthma, Mukoviszidose oder bei Patienten nach Herz-Lungen-Transplantation von großem Vorteil, da sie dem Patienten mehr Sicherheit bieten und durch weniger Notseinsätze Kosten sparen.

Welche Werte werden bei einer Lungenfunktionsprüfung gemessen?

Was kann anhand der Lungenfunktionsmessung ausgesagt werden? Ist die Vitalkapazität normal, kann eine größere Störung der Lungenfunktion ausgeschlossen werden und vorhandene Beschwerden haben eine andere Ursache (wie z. B. Atemnot aufgrund von Herzproblemen). Ist die Lungenfunktion eingeschränkt, kann eine Restriktion (Verkleinerung der Lungenparenchymfläche wie z. B. bei einer Lungenfibrose) vorliegen.

Obstruktive Lungenfunktionsstörung: Asthma und COPD

Liegt gleichzeitig eine Einschränkung der Sekundenkapazität (nach maximaler Einatmung bei forcierter Ausatmung in der ersten Sekunde ausgeatmete Luftmenge) vor, handelt es sich um eine gemischt obstruktiv-restriktive Störung der Lungenfunktion. Ist lediglich der Einsekundentest eingeschränkt, liegt eine obstruktive Lungenfunktionsstörung vor wie z. B. beim Asthma.

Telemedizin und moderne Technologien

Natürlich sind die Lungenfunktionswerte von verschiedenen Parametern wie Körpergröße, Gewicht, Alter, Geschlecht, Umgebungsbedingungen u. s. w. abhängig. Auch die intensive Mitarbeit des Patienten ist Voraussetzung für die Beurteilung.

Telemedizinische Überwachung: Vorteile für schwer kranke Patienten

Bei der Impulsoszillometrie, die von Lungenfachärzten durchgeführt wird, atmet der Patient durch ein am Gerät angebrachtes Mundstück. Hier ist die Mitarbeit des Patienten weniger wichtig. Die Messung kann daher auch bereits bei Kleinkindern und bei sehr alten Menschen erfolgen.

Ganzkörperplethysmographie: Präzise Messung des Atemwegswiderstands

Sie zeigt eine hohe Sensibilität (Empfindlichkeit) bei der Registrierung von Atemwegshindernissen, Früherkennung von Lungenerkrankungen und Instabilitäten des Bronchialsystems. Bei der Ganzkörperplethysmographie handelt es sich um die komplizierteste der vorgestellten Methoden.

Diffusionsanalyse: Messung des Gasaustauschs in den Alveolen

Der Patient befindet sich in einer luftdichten, volumenkonstanten Kabine, wobei Drücke am Mundrohr und Kabinendruckveränderungen durch die Atmung des Patienten registriert werden. Hierbei kann auch der Atemwegswiderstand ohne Mitarbeit des Patienten bestimmt werden.

Blutgasanalyse: Sauerstoff, Kohlendioxid und Säure-Basen-Haushalt

Der Methode liegt das Boyle-Mariott’sche Gesetz zugrunde, nach dem das Produkt aus Druck und Volumen konstant ist, falls die Temperatur konstant gehalten wird. Die Diffusionsanalyse ist ein sehr komplexes Verfahren, das elektronisch gesteuerte Messplätze, eine große Erfahrung des Untersuchers und die Mitarbeit des Patienten voraussetzt.

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Eine Antwort auf „Lungenfunktionsprüfung: Verfahren, Werte und Bedeutung“

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  1. Wenn ich im Bett liege, fällt meine Sauerstoffsättigung auf 92%. Gestern im KH erreichte ich tagsüber 99%. Sind solche Schwankungen normal? Ab wann muss ich mir Gedanken machen bzw. was sind die Normwerte für die Sättigung? Danke

    Liebe(r) F.,

    die Sauerstoffsättigung liegt beim geesunden Erwacahsenen zwischen 90 und 99 %. Sie nimmt mit dem Alter ab, mit 80 Jahren sind 75 % normal. Außerdem ist sie von vielen Faktoren abhängig. In Ruhe und im Schlaf ist der Atemantrieb geringer und damit die Sauerstoffsättigung niedriger. Wenn Sie sich anstrengen und verstärkt atmen, steigt sofort die Sauerstoffsättigung. Das ist normal. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

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