Lumbale Sympathikolyse: Verfahren, Einsatzgebiete und Risiken

Was ist die lumbale Sympathikolyse?

Kurz und bündig: Die lumbale Sympathikolyse ist eine nicht operative Maßnahme zur Durchblutungsverbesserung. Ursache einer arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) sind Arteriosklerose, Rauchen, Homocysteinerhöhung, Fibrinogenerhöhung, selten entzündliche Erkrankungen, Unfälle oder vererbte Gefäßanomalien.

Ursachen und Stadieneinteilung der AVK

Ursachen der arteriellen Verschlusskrankheit

Arteriosklerose kann durch Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Fettstoffwechselstörungen verursacht werden. Diese Faktoren führen zu einer Verengung oder einem Verschluss der Arterien, was die Durchblutung beeinträchtigt.

Stadien I bis IV nach Fontaine

Stadium I zeigt Einengungen und Verschlüsse ohne Beschwerden. In Stadium II treten Schmerzen beim Gehen auf, bekannt als Claudicatio intermittens. Stadium III ist durch Ruheschmerzen gekennzeichnet, während in Stadium IV bereits Gewebe abgestorben ist.

Symptome der AVK

Typische Beschwerden je nach Stadium

Je nach Lage und Ausdehnung der Verengungen sind die Beschwerden unterschiedlich. Beim Beckentyp tritt Hinken beim Gehen auf, während beim Oberschenkeltyp die Schmerzen im Bereich der Wade und der Oberschenkelrückseite auftreten.

Haut- und Gewebeveränderungen

Die Haut im betroffenen Gebiet ist trocken, dünn, schuppig, kühl und blass. Es kommt zu Störungen des Haar- und Nagelwachstums, was auf eine gestörte Durchblutung hinweist.

Therapieoptionen bei AVK

Gehtraining und medikamentöse Ansätze

In den Stadien I und II steht Gehtraining und die Behandlung mit Medikamenten, die die Durchblutung fördern, im Vordergrund. Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure oder Clopidogrel werden eingesetzt.

Chirurgische Eingriffe: Thrombendarteriektomie, Bypass und Angioplastie

In den Stadien III und IV können chirurgische Maßnahmen wie Thrombendarteriektomie, Bypass oder Angioplastie erforderlich sein. Diese Eingriffe zielen darauf ab, verstopfende Kalkablagerungen zu entfernen oder eine Umgehung des verschlossenen Gefäßes herzustellen.

Einsatz der lumbalen Sympathikolyse

Die lumbale Sympathikolyse kann Beschwerden lindern, die Gehstrecke verbessern oder die Krankheit in ein besseres Stadium bringen. Sie wird oft in Kombination mit anderen gefäßchirurgischen Eingriffen eingesetzt.

Wann ist die lumbale Sympathikolyse sinnvoll?

Indikationen für das Verfahren

Die lumbale Sympathikolyse ist im Stadium III nach Fontaine und im Stadium II b bei schlechter Ausflussbahn sinnvoll. Sie wird auch bei umschriebenen peripheren Verschlüssen der Unterschenkel- und Fußarterien eingesetzt.

Kontraindikationen und Einschränkungen

Kontraindikationen umfassen unbehandelte aorto-iliacale Stenosen und Verschlüsse, Thrombozyten unter 50.000 und einen Quick-Wert unter 50 %. Diese Faktoren müssen vor der Behandlung berücksichtigt werden.

Ablauf der Behandlung

CT- und MRT-gesteuerte Durchführung

Vor der Behandlung wird der Sympathikus überprüft, um den Erfolg abzuschätzen. Der Patient wird in Bauchlage gebracht, und unter CT- oder MRT-Kontrolle wird das entsprechende Ganglion mit einer Alkohollösung angespritzt.

Verwendung von Alkohollösungen zur Sympathikusblockade

Die Alkohollösung vermindert die blutgefäßverengende Wirkung des Sympathikus. Dies führt zu einer verbesserten Durchblutung und kann die Symptome der AVK lindern.

Ergebnisse und Erfolgsquoten

Verbesserungen der Gehstrecke und Nekroserückbildung

Bei etwa zwei Dritteln der Behandelten kann eine Verbesserung der Gehstrecke erreicht werden. Bei etwa 45 % der Behandelten in Stadium IV kann eine Rückbildung der Nekrosen erfolgen.

Risiken und mögliche Komplikationen

Die postoperative Mortalität beträgt etwa 0,5 bis 7 %. Bei etwa 18,5 % der Patienten kommt es dennoch zu einer sekundären Amputation nach der Behandlung.

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