Hintergrund der Studie
Lancet (359,995-1003,2002) hier wurde bei 55-80 Jährigen mit hohem Blutdruck und einer sogenannten linkventrikulären Hypertrophie (Verdickung des linksseitigen Herzmuskels durch den hohen Blutdruck) ein Vergleich eines AT1-Antagonisten (Losartan) mit einem Beta-Blocker (Atenolol) durchgeführt. Diese Studie zielte darauf ab, die Wirksamkeit und Sicherheit beider Medikamentengruppen zu bewerten und deren Auswirkungen auf die Herzgesundheit genauer zu untersuchen.
Zielgruppe: 55–80 Jahre mit Bluthochdruck und linkventrikulärer Hypertrophie
Die Studie konzentrierte sich auf ältere Erwachsene, die durch den hohen Blutdruck und die daraus resultierende Herzmuskelverdickung besonders gefährdet waren. Diese spezifische Zielgruppe wurde ausgewählt, um die Vorteile und Risiken der beiden Medikamentenklassen besser einzuschätzen.
Ergebnisse der Studie
Dabei wurde unter Losartan die Sterblichkeit und Erkrankungsrate gegenüber Atenolol um etwa 13% gesenkt, das Schlaganfallrisiko und Neuauftreten von Zuckerkrankheit um 25%. Diese signifikanten Unterschiede unterstreichen die potenziellen Vorteile von Losartan in der Behandlung von Bluthochdruck bei dieser Zielgruppe.
Sterblichkeits- und Morbiditätsreduktion mit Losartan
Losartan zeigte eine deutliche Reduktion sowohl der Sterblichkeit als auch der Morbidität im Vergleich zu Atenolol. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Losartan als bevorzugte Therapieoption in Betracht gezogen werden kann.
Klinische Bedeutung
Daher hat die deutsche Hochdruckgesellschaft die AT1-Antagonisten mit in ihre Empfehlungen aufgenommen. Diese Entscheidung basiert auf den positiven Ergebnissen der Studie, die die Wirksamkeit von Losartan bei der Senkung von Bluthochdruck und dessen Komplikationen bestätigen.
Evidenzbasierte Empfehlungen der Deutschen Hochdruckliga
Die Deutsche Hochdruckliga stützt sich auf die Evidenz aus der Studie, um AT1-Antagonisten wie Losartan als wichtige Komponente in der Bluthochdrucktherapie zu empfehlen. Dies spiegelt die wachsende Anerkennung der Vorteile von Losartan wider.
Leseempfehlungen:
-
Auswirkungen von Bluthochdruck auf die Nieren
Erfahren Sie mehr über die zentrale Rolle der Nieren bei Bluthochdruck und die Bedeutung von Medikamenten wie Losartan im Management von Nierenerkrankungen.
-
Müdigkeit als Symptom: Wann Bluthochdruck die Ursache sein könnte
Müdigkeit kann auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen, darunter auch Bluthochdruck. Entdecken Sie, wie Medikamente wie Atenolol bei der Behandlung helfen können.
Eine Antwort auf „Losartan vs. Atenolol: Vergleich bei Bluthochdruck“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Hallo,Liebes Biowellmed Team! Ich leide schon im Jahr 2019 an zu hohem Blutdruck.Darum muss ich jeden Morgen Candesartan 8mg einnehmen. Ich bekam am 04.06.2020 um 10 Uhr 40 eine 24 Stunden Lang Zeit Blutdruckmessung angelegt. Am 05.06.2020 um 11 Uhr war dann die Auswertung. Die Ärztin sagte zu mir,das der Blutdruck in der Nacht gut war, doch am Tag stieg der Blutdruck wieder an.Ich habe keinen Stress,bin die Ruhe selbst. Eine Frage hätte ich noch an Euch allen wie kann das sein? Ein schönes Wochenende und bleibt gesund. Liebe Grüße K. G.
Liebe Frau K.G.,
Bluthochdruck kann sehr viele verschiedene Gründe haben wie z.B. Arteriosklerose(im Alter werden die Blutgefäße starrer und damit steigt der Blutdruck), Nierenerkrankungen können die Ursache sein, Stoffwechselerkrankungen oder genetisch. Das sind nur einige der vielen Ursachen. Zu klären, was die Ursache Ihres Bluthochdrucks ist, ist Aufgabe Ihres Arztes. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team