Was ist die koronare Herzkrankheit (KHK)?
Bei der koronaren Herzkrankheit kommt es zu einer Mangeldurchblutung des Herzens, die zum Herzinfarkt führen kann und häufig mit Schmerzen, die auch untypisch sein können, einhergeht. Herz-Gefäß-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in den westlichen Industrieländern.
Ursachen der koronaren Herzkrankheit
Arteriosklerose und Risikofaktoren
Ursache der koronaren Herzkrankheit ist eine Koronarsklerose, d.h. eine Verkalkung der Herzkranzgefässe, also der Blutgefässe, welche das Herz mit Blut und somit mit Sauerstoff versorgen. Herzkranzgefässe sind Arterien, die im Vergleich zu anderen Körperarterien eine dicke Innenwandschicht (Intima) aufweisen. Mit zunehmendem Alter lagern sich an diese Innenwand noch zusätzlich Verkalkungen beetartig an diese Innenwand an, die nach und nach eine Art narbige Umwandlung (Bindegewebsvermehrung) durchmachen.
Diese beetartigen Auflagerungen können einreißen und zu Gewebeabschwemmungen im Blutgefäss führen und dadurch das Blutgefäss verstopfen und zu einer Mangeldurchblutung führen, können mit dem Blutstrom abgeschwemmt werden und eine Embolie (s. dort) hervorrufen oder können das Blutgefäss verengen und zu einer Mangeldurchblutung führen. Gründe für eine krankhafte Koronarsklerose sind Übergewicht (insbesondere fettreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an gehärteten Fetten, ungenügende körperliche Bewegung, Rauchen (ca. 3 mal höheres Risiko gegenüber Nichtrauchern), Bluthochdruck, krankhaftes Stress-Verhalten=Dystress.
Symptome der KHK
Angina pectoris: Typische und atypische Beschwerden
Je nach Schwere der Arterienverengung oder des Arterienverschlusses kommt es zu unterschiedlichen Beschwerden. Typischerweise kann Angina pectoris auftreten, eine „Brustenge“, die sich in Schmerzen hinter dem Brustbein, Brennen, Engegefühl, Zusammenschnüren, Druck, Bohren, Krampf äußert. Diese Beschwerden können in den linken Arm, zwischen die Schulterblätter, in den Hals oder in den Kiefer ausstrahlen und treten vor allem bei Belastung, nach einer opulenten Mahlzeit oder in Kälte anfallsartig auf und klingen meistens in Ruhe wieder ab.
Sie sind charakteristischerweise verbunden mit einem Vernichtungsgefühl und Angst. Es können jedoch auch völlig untypische Beschwerden auftreten wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Atemnot bei Belastung. Insbesondere bei Frauen tritt, wie man in den letzten Jahren lernte, häufig nur das Gefühl auf, bei Anstrengungen nicht genügend Luft zu bekommen.
Diagnoseverfahren bei KHK
EKG und Belastungs-EKG
Die genaue Beschwerdeschilderung ist für den Arzt wegweisend. Durch Abhören des Herzens (Auskultation) und eine körperliche Untersuchung gewinnt er bereits Hinweise. Das Elektrokardiogramm in Ruhe zeigt in etwa 50 % der Fälle einen krankhaften Befund, das Belastungs-EKG in 90 %.
Behandlungsmöglichkeiten
Medikamentöse Therapie: Betablocker, Statine und ACE-Hemmer
Zunächst muss man versuchen, die Ursachen (hoher Blutdruck, erhöhte Blutfette etc.) zu behandeln. Nach den neuen Leitlinien sollten Patienten mit KHK und Zustand nach Schlaganfall unabhängig vom LDL-Ausgangswert Statine erhalten mit einem LDL – Zielwert von 70 %.
Medikamente: ASS(bei Unverträglichkeit Clopidogrel), Statine, ACE-Hemmer(zur Gefäßprotektion mit einer Dosierung im oberen Bereich) oder AT-1 Blocker. Zur Angina pectoris-Kontrolle sind sinnvoll: Nitrolingualspray, Betablocker, Kalziumantagonisten eventuell in Kombination mit Dihydropyridin, Ivabradin, lang wirksamen Nitraten oder Ranolazin.
Prävention der koronaren Herzkrankheit
Ernährung und Bewegung: Das Risiko senken
Fettverbrauch senken, Zuckerverbrauch reduzieren, auf Nikotin verzichten. Die stabile KHK hat heutzutage eine sehr gute Prognose. Es treten lediglich ca. 1,5 % Ereignisraten pro Jahr auf.
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Erfahrungsberichte (5) zum Thema „Koronare Herzkrankheit (KHK): Ursachen, Symptome und Behandlung“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Aufgrund von atypischen Angina pectoris und Familiären KHK Disposition Vorstellung beim Kardiologen mit Verdacht auf KHK bzw. Ausschluss KHK. Die Basisdiagnostik war unauffällig, die Laborergebnisse in Ordnung (nur Chlosterin stark erhöht, daher nehme ich Chlosterinsenker ein), Belastungs-EKG o.B., Herzecho und Stressecho unauffällig bzw. kein Hinweis auf Durchblutungsstörungen, CT-Herz: diskrete Koronarsklerose der mittleren LAD ohne Nachweis von Koronarstenosen, Linke Kranzarterie: Hauptstamm: keine Koronarverkalkung, keine Stenose, RCX: auch keine, LAD: winzige punktförmige Verkalkungen, gering wandunregelmäßig, Rechte Kranzarterie: keine Verkalkung, allenfalls unter Berücksichtigung der Pulsationsartefakte wandunregelmäßig. MRT-Angio: unauffällig.
Verstehe ich Sie richtig: Trotz der o.g. Untersuchungen/Ergebnisse ist eine invasive Koronarangiographie erforderlich oder reicht eine medikamentös-präventive Maßnahme aus?
Lieber S.,
Sie verstehen uns nicht richtig. Wir geben keine persönlichen Handlungsanweisungen, weil man das nur kann, wenn man alle Fakten eines Patienten kennt. Sie haben uns gefragt, ob man ohne Durchführung eines Herzkatheters eine KHK hundertprozentig ausschließen kann. Das Herz-CT hat bereits eine hohe Sicherheit. Ob das bei Ihrem Befund ausreicht, muss Ihr Kardiologe oder Hausarzt entscheiden. Ihrem Bericht nach zu urteilen, vermutlich ja, aber wie gesagt, wir sind nicht autorisiert, das zu entscheiden. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Liebes Team,
ist ein Herzkathetereingriff erforderlich, wenn zuvor die Basisuntersuchungen (EKG, Ultraschall, Belastungs- EKG, Laborergebnisse) sowie die Stressecho und CT unauffällig waren? Reichen diese Untersuchungen für KHK Ausschluss aus?
Vielen Dank.
Lieber S.,
ob ein Herzkatheter notwendig ist, können wir nicht beurteilen. Die genannten Untersuchungen können jedoch eine KHK nicht hundertprozentig ausschließen. Das einzig wirklich Zuverlässige ist der Herzkatheter. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Guten Tag,
Ich habe seit ungefähr 1 Woche ein komisches Gefühl in der Brust, welches mit einem Gefühl einer unbefriedigenden Atmung eingeht. Anfangs hatte ich schmerzen in der Brust, das kann im Zusammenhang mit meiner Panik gelegen haben aber ich weiß es nicht genau. Nun tut mir nur noch der Rücken weh . Hinzu kommt das ich auch seit dem auf dem linken Knie ein warmes Gefühl verspüre ab und zu. Ich habe sehr große Angst an einer KHK zu leiden mit meinen noch 22 Jahren. Ich war bei vielen Ärzten die meinten das mein Herz normal sei . Ich hatte ein Ekg und ein Belastungs Ekg welche in Ordnung waren. Jedoch bin ich immer noch skeptisch. Ich war joggen und habe gemerkt das ich keine Schmerzen habe dabei, jedoch tut mir der Rücken immer wieder weh. Was kann dies bedeuten ? Ich suche verzweifelt nach einer Lösung seit langem und hoffe das mir hier einer helfen kann.
Danke
Liebe Frau B.K.,
es wäre eine Rarität, mit 22 Jahren an einer KHK zu leiden. Es kann möglich sein, dass die Atemnot orthopädisch bedingt ist, was zu Ihren Rückenschmerzen passen würde und weshalb Sie einen Orthopäden aufsuchen sollten oder Sie haben ein Lungenproblem(Allergie oder ähnliches). Lassen Sie das bitte nochmals abklären. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo und zwar geht es um meinen Vater: er ist 56 Jahre alt, keine bekannten Erkrankungen! Vor 1 Jahr, hat man bei ihm ein EKG geschrieben der dann sagte er hätte eine Linksarterior hemiblock.. Jetzt vor 1 Wochen war er bei einem sehr guten kardiologen zum Check up… Da wurde BelastungsEkg, Ultraschall, EKG gemacht.. Alles gut soweit.. Was heißt es jetzt? Hat er nur ab anmal diesen Block oder wie kann man das verstehen..
Liebe S.,
beim linksanterioren Hemiblock handelt es sich um eine Erregungsstörung, deren Ursache am häufigsten eine koronare Herzkrankheit ist. Möglich ist, dass das bei Ihrem Vater nicht zutrifft. Es kann jedoch auch sein, dass die KHK nur nicht nachgewiesen werden konnte, was gar nicht so selten der Fall ist. Bestehen bei Ihrem Vater Risikofaktoren? Hat er erhöhten Blutdruck, Diabetes, Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte oder nahe Verwandte mit KHK? Dann sollte er sich zumindest engmaschig kontrollieren lassen oder mit seinem Hausarzt dennoch die Durchführung einer Koronarangiographie diskutieren. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
zeigt das ekg wie eit die koronarsklerose fortgescgritten ist
Lieber Herr J.,
nein. Das kann man am EKG nicht ablesen. Das EKG zeigt möglicherweise einen Infarkt, zeigt Durchblutungsstörungen, zeigt Rhythmusstörungen oder gibt Hinweise auf Herzhypertrophie. Wie weit eine Koronarsklerose fortgeschritten ist, sieht man in der Koronarangiographie. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team