Warum Impfungen bei Lungenkrankheiten wichtig sind
Lungenerkrankungen führen zu einer höheren Krankheitsanfälligkeit und setzen die Widerstandskraft des Körpers herab. Deshalb sollten sich Menschen mit Lungenkrankheiten durch Impfungen schützen.
Impfungen gegen Pneumokokken
Warum Pneumokokken so gefährlich sind
Streptococcus pneumoniae ist weltweit verbreitet und verantwortlich für etwa 50 % der Lungenentzündungen in Deutschland, die ambulant erworben werden. Außerdem ruft er bei COPD-Kranken Exazerbationen der Krankheit hervor, kann zu Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Nebenhöhlenentzündungen, Hirnhautentzündung und Sepsis führen.
Letztere führt in ca. 20 % der Fälle noch immer zum Tod. Weltweit sterben ca. 800 000 Kinder unter 6 Jahren an einem Pneumokokkeninfekt. Man kennt ca. 92 verschiedene Typen dieses Bakteriums, von denen jedoch nur ca. 10 – 20 % für die meisten Infektionen verantwortlich sind.
Verfügbare Impfstoffe und ihre Wirkung
Derzeit existieren 4 verschiedene Impfstoffe: 23 Valenter Polysaccharid – Impfstoff, 7 Valenter Polysaccharid – Impfstoff (Prevenar), 13 Valenter Polysaccharid – Impfstoff und 10 Valenter Impfstoff (Synflorix). Die letzten 3 Impfstoffe sind bisher nur für Kleinkinder zugelassen.
Die Impfstoffe sind alle Totimpfstoffe und gut verträglich. Sie unterscheiden sich aufgrund ihrer Herstellungsart (konjugiert oder nicht konjugiert) und durch die Art der erzeugten Immunantwort und die Anzahl der Serotypen an Erregern, die sie enthalten.
Wer sollte gegen Pneumokokken geimpft werden?
Geimpft werden sollten alle Patienten mit Asthma oder COPD, vor allem Raucher, die ein erhöhtes Risiko für eine Pneumonie aufweisen, Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit Immundefiziten, chronisch Kranke und Menschen mit erhöhter Infektionsgefahr.
Besonders erkrankungsgefährdet sind Kleinkinder, Säuglinge, ältere Menschen, chronisch Kranke und Menschen mit einer Immunschwäche oder Menschen mit einer immunsuppressiven Therapie.
Influenzaimpfung: Schutz vor der Grippe
Risiken der Influenza bei Lungenkranken
Das Influenzavirus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Es kann außerhalb des Körpers 2 Tage überleben (z. B. auf Türklinken). Die Inkubationszeit beträgt bis zu 3 Tagen. In Deutschland erreichen die Grippewellen ihren Höhepunkt meist von Januar bis März.
Jährlich erkranken 10 – 20 % der Bevölkerung, wobei die Erkrankungsrate bei Jugendlichen meist höher liegt als bei Erwachsenen. Die Impfung schützt vor Erkrankung, Komplikationen und Tod.
Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfung
Gegenüber Ungeimpften sank die Sterblichkeit bei Geimpften um 50 % und ein Krankenhausaufenthalt war in 40 % weniger notwendig laut Studienlage. Nebenwirkung der Impfung sind örtliche Reaktionen wie Schwellung, Rötung, Schmerz um die Einstichstelle, selten Allgemeinreaktionen wie Fieber, Unwohlsein, Kopf- und Muskelschmerzen.
Sehr selten treten allergische Reaktionen auf. Die Impfung sollte im Oktober oder November durchgeführt werden. Sie erfolgt in den Oberarm, bei Erwachsenen werden 0,5 ml injiziert, bei Kleinkindern (6-35 Monate) 0,25 ml.
Empfehlungen für bestimmte Risikogruppen
Nicht geimpft werden sollten Menschen, die gegen einen der Inhaltsstoffe allergisch sind oder während fieberhafter oder neurologischer Erkrankungen. Unter einer Marcumartherapie kann die Impfung subcutan erfolgen.
Eine Stiko – Empfehlung für die Impfung besteht auch für Schwangere. Auch unter Chemotherapie ist die Impfung sinnvoll und während einer immunsuppressiven Therapie außerhalb der Therapie.
Tuberkuloseimpfung: Ein Überblick
Die Tuberkulose ist weltweit verbreitet und neben HIV und Cholera die häufigste Infektionskrankheit. In Europa ist die Verbreitung mit 5 % niedrig, in Deutschland zunehmend rückläufig. 2010 gab es 4300 Neuerkrankungen.
Bisher gibt es nur die BCG (Bacille-Calmette-Guèrin)-Impfung. Der Impfstoff besteht aus einem attenuierten Stamm von Mycobacterium bovis mit stark schwankender Schutzwirkung.
Fazit: Impfungen als Prävention bei Lungenkrankheiten
Impfungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Infektionen, insbesondere für Menschen mit Lungenkrankheiten. Durch die richtige Immunisierung können schwere Krankheitsverläufe vermieden werden.
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Erfahrungsberichte (2) zum Thema „Impfungen bei Lungenkrankheiten: Schutz vor Pneumokokken & Influenza“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe großen Interesse für Lungen Vorsorge-Maßnahmen. Ich arbeite mit vielen Gesundheitsinstituten in China. Im Moment ist die Umwelteituation sehr schlimm. Ich bitte um weitere Vorschläge und Zusammenarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Wen Li (Frau)
Li
Ich habe eine a-typische TBC. microbakterium Aviumkomplex.
Darf ich eine Schutzimpfung gegen Lungenentzündung machen.
Es gibt wohl Lebend- und Totimpfstoffe. Welche wäre, wenn überhaupt, geeignet.
Danke
Liebe(r) Leser(in),
der Pneumokokkenimpfstoff gehört zu den konjugierten Impfstoffen, der aus verschiedenen Merkmalen des Erregers künstlich hergestellt wird. Generell kann man impfen, wenn Sie wieder vollständig gesund sind und keine anderen Kontraindikationen gegen eine Impfung sprechen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team