In Deutschland liegt die Zahl der Hysterektomien bei 2–3 pro 1000 Personenjahre, in den USA ist sie etwa doppelt so hoch. International geht die Gesamtzahl der Hysterektomien jedoch seit ca. 20 Jahren zurück.
Indikationen für eine Hysterektomie
Myom(alternativ hysteroskopische Myomabtragung, abdominale Myomenukleation oder laporoskopische Myomenukleation). Eine Embolisation der Arteria uterinae ist für Frauen mit dem Wunsch, die Gebärmutter zu erhalten, möglich. Nach der Embolisation muss in ca. 30 % der Fälle innerhalb von 5 Jahren erneut eingegriffen werden. Die Komplikationsrate ist bei beiden Verfahren langfristig etwa identisch, lediglich kurzfristig ist sie bei Hysterektomie höher. Blutungen können nach Embolisation nicht so gut beherrscht werden wie nach Hysterektomie.
Weitere Indikationen umfassen Endometriose, Blutungsstörungen mit Blutarmut und Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit sowie Dysmenorrhoen mit Beeinträchtigung der Lebensqualität und Sexualität.
Symptome
Nicht nur die Blutung selbst beeinträchtigt die Lebensqualität der Frau, sondern auch die Stärke oder Dauer der Blutung können zu einem zu großen Blutverlust führen. Dies verursacht Blutarmut mit Müdigkeit, Leistungsschwäche und erhöhter Infektanfälligkeit. Außerdem können Schmerzen stark beeinträchtigend sein.
Behandlung
Es gibt verschiedene Operationsmethoden, darunter:
- Totale laparoskopische Hysterektomie
- Laporoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie
- Laporoskopisch assistierte suprazervikale Hysterektomie
Die Wahl der Methode hängt von der individuellen Lebenssituation der Patientin ab. Bei Gebärmutterblutungen sollen mögliche bösartige Veränderungen ausgeschlossen werden. Versagt die Hormontherapie, können eine Endometriumablation oder eine Hysterektomie erfolgen.
Was sagt die Leitlinie?
Bei Verdacht auf Symptome durch ein Uterusmyom soll zunächst geklärt werden, ob die Beschwerden wirklich auf das Myom zurückzuführen sind. Ist dies der Fall, kann eine Gebärmutterentfernung erfolgen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Alternativen wie Myomenukleation haben jedoch eine Rezidivquote von 25–50 % in 5 Jahren und 85 % nach 8 Jahren.
Bei Endometriose und abgeschlossener Familienplanung kann die Gebärmutter entfernt werden. Die Wahl der Operationsmethode richtet sich nach der individuellen Situation und den Risiken.
Komplikationen
Die Gesamtrate der intra- und postoperativen Komplikationen liegt in Deutschland bei ca. 5 %. Perioperativ sollte eine Antibiotika- und Thromboseprophylaxe erfolgen. In den meisten Fällen verbessern sich Lebensqualität und Sexualität nach der Hysterektomie deutlich.
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Eine Antwort auf „Hysterektomie: Indikationen, Methoden und Lebensqualität“
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Endometriumablation,
Hallo, bei mir soll eine endometriumablation durchgeführt werden. Ich leide an Morbus Basedow, war aber schon zur rjt und bin noch in der Fein Einstellung. Jetzt frage ich mich ob es bei der OP zu Komplikationen kommen kann und ob ich die OP während der Menstruation durchführen lassen kann?
Vielen lieben Dank
M.
Liebe M.,
die Schilddrüseneinstellung sollte abgeschlossen sein, sonst ist das Operationsrisiko erhöht. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team