Was ist Hyperurikämie? Ursachen, Symptome und Behandlung im Überblick

Was ist Hyperurikämie?

Was ist Hyperurikämie?

Hyperurikämie ist eine Erkrankung, bei der der Harnsäurespiegel im Blut erhöht ist. Dieser Zustand kann zu Gicht und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Doch welche Ursachen hat die Hyperurikämie, wie wird sie diagnostiziert und welche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur Behandlung?

Gicht wurde auch “Krankheit der Könige“ genannt, da früher die Könige oft darunter litten, da sie überernährt waren. Die Krankheit nimmt auch in unserer Gesellschaft zu.

Ursachen von Hyperurikämie

Wie entsteht Harnsäure im Körper?

Harnsäure entsteht im Körper beim Abbau von Purinen, die in vielen Lebensmitteln enthalten sind, wie Fleisch, Innereien und einigen Meeresfrüchten. Normalerweise wird Harnsäure über die Nieren ausgeschieden. Ist dieser Prozess gestört oder produziert der Körper zu viel Harnsäure, steigt der Harnsäurespiegel im Blut an, was zu einer Hyperurikämie führt.

Primäre Hyperurikämie

Die Harnsäurekonzentration liegt über 6,4 mg/dl. Wird dieser Wert und damit das Löslichkeitsprodukt überschritten, fällt Urat aus. Dies führt zu verschiedenen Beschwerden.

Formen: primäre (familiäre) Hyperurikämie: Ursache ist fast immer eine Störung der Harnsäureausscheidung in der Niere (tubuläre Harnsäuresekretion ist eingeschränkt). In ca. 1 % der Fälle ist die Harnsäuresynthese im Körper erhöht (Enzymdefekt des Harnsäurestoffwechsels).

Symptome und Diagnose einer Hyperurikämie

Typische Symptome einer Gicht

Die Gicht kann sich als akuter Gichtanfall äußern mit plötzlich auftretenden starken Schmerzen, Schwellung, Überwärmung und Rötung eines Gelenkes. Betroffen sind vorwiegend das Großzehengrundgelenk (80 %), jedoch auch Sprunggelenke und Fußwurzel, Knie, Fingergelenke, Handgelenke, Gelenke der kleinen Zehen, Schultergelenk, Hüftgelenk, Ellbogen.

Wird die Gicht nicht behandelt, treten zunehmend häufiger und an immer mehr Gelenken Gichtanfälle auf. Es entsteht eine chronische Erkrankung mit Weichteil- und Knochentophi (Einlagerung von Harnsäurekristallen in das Gewebe mit knotenartiger Verdickung) und Deformierungen von Gelenken.

Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperurikämie

Ernährungsumstellung: Purinarme Ernährung

Das Ziel der Behandlung besteht darin, die Harnsäurewerte auf 5,0 – 5,5 mg/dl zu senken. Dies gelingt mit einer Ernährungsumstellung auf eine purinarme Kost (maximal 100 – 150 g Fisch, Fleisch oder Wurst, keine Innereien), Abbau von Übergewicht, einer genügenden Trinkmenge (mindestens 2 Liter pro Tag), Einschränkung des Alkoholverbrauchs und falls notwendig mit Medikamenten.

Medikamente: Urikosurika und Urostatika

Es werden Medikamente verwendet, die die Harnsäurebildung hemmen (Urostatika) und solche, die die Harnsäureausscheidung erhöhen (Urikosurika). Zu Beginn einer Therapie, die zur Harnsäuresenkung führt, können akute Gichtanfälle auftreten, deshalb muss eine Vorbeugung mit Colchicin in einer Dosierung von 0,5 – 1,5 mg pro Tag über einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten erwogen werden.

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Erfahrungsberichte (3) zum Thema „Was ist Hyperurikämie? Ursachen, Symptome und Behandlung im Überblick“

Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.

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  1. Hallo! Ich bin's wieder! War bei einem Orthopäden, der mir ein Röntgenbild machte; Diagnose: Spreizfuß. Beim Großzehengrundgelenk hatte ich einen leichten Verschleiß, aber nichts schlimmes. Gibt es eigentlich andere akute Entzündungen beim Großzehengrundgelenk außer Gicht? Noch was: Wollte nur fragen in Bezug auf Gicht ob es möglich ist, daß mich ein akuter Gichtanfall sagen wir`s so nur 'gestreift' hat? Vielen Dank für eure Antwort!

    Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

    natürlich gibt es auch andere Großzehengelenksentzündungen, z. B. bei einem Schub einer Arthrose oder eine Infektarthritis(Begleitung eines Infekts), um nur zwei Möglichkeiten zu nennen. Natürlich kann Sie der Gichtanfall auch nur gestreift haben(zu viel Tierisches, zu wenig getrunken…). Das wünschen wir Ihnen. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  2. Aus eigener Erfahrung:
    1. Meine Familiengeschichte
    Meine Großmutter litt Zeit ihres Lebens darunter.
    Meine Mutter jedoch zeigte nie Symptome.
    Mit mehrfach gemessener 6,7 mg/dl Serumharnsäurekonzentration liegen meine Werte ein wenig über der Akzeptanz.
    2. Mein Lebensstil
    a) Obwohl (oder gerade weil) ich in den Südstaaten ohne, halte ich mich zurück im Genuss der vielen schmackhaften Gerichte wie Gumbo (dicke Suppe mit allen möglichen 'schlechten' Zutaten), Apfelstrudel, Pizza oder Hand geschnitzte Pommes. In Deutschland war ich kein Freund von Kartoffeln, hier jedoch liebe ich sie, ohne Salz gekocht und dann in der gusseisernen Pfanne mit etwas Butter oder Griebenschmalz gebraten. Etwa drei Mal im Jahr bereite ich Pfifferlinge zu (Dank gebührt der Deutschen Luftwaffe! Hier kriegt man die Pilzchen nämlich nirgendwo.)
    b) Fleisch und Wurst gibt's zwei- oder dreimal in der Woche, jewils zirka 50 bis 100 g.
    c) Fisch angele ich alle zwei Wochen und bereite ihn in der oben erwähnten schweren Pfanne zu mit wenig Butter und etwas Fondor. Sechs bis acht Hummerschwänze mit Brokkoli sowie vier oder fünf Portionen panierte Krabben genieße ich pro Jahr. Natürlich jagen die Cholesterolwerte danach durchs Dach.
    d) Kein Weißbrot (das schmeckt hier sowieso nach gar nix), sondern Pumpernickel aus Westfalen und Roggenbrot aus Wisconsin gibt's in meinem Haus.
    e) Honig und Zimt, unraffinierter Rohrzucker; Marinaden mit/aus Chili oder versch. Peperoni; Tomaten, Apfelsinen und anderes frisches Zeugs; dazu eine Hand voll Nüsse; Butter sparsam hab' ich auf meinem täglichen Speiseplan, und vielleicht vier Portionen Eiskrem mit Likör im Jahr. Etwa alle vier Wochen steht die Salatbar an im nahen Restaurant.
    f) Getränke – Mineralwasser, Gemüsesaft, gefiltertes Wasser; Morgens 1 kleines Bier und eine Tasse Kakao, kein Kaffee, zwei Mal wöchentlich Frühschoppen (2 kl. Bier), 4 bis 5 Dämmerschoppen bei Nachbarn (1 oder 2 kl. Bier), selten 'nen Schnaps oder ein kleines Glas Rotwein Abends, Grüner oder Schwarzer Tee mit Zitronensaft.
    g) Ich bräuchte mehr Bewegung, das weiß ich sicher.
    3) Symptome und Umgang damit
    a) Manchmal habe ich einen Gichtanfall nach den amerikanischen Feiertagen: opulentes Essen und freizügiger Umgang mit wohl schmeckenden Getränken sind das Rezept dazu. Meine dicken Zehen waren zweimal betroffen während der letzten zehn Jahre, ein anderer Zeh, beide Knie sowie seit dem verlängerten letzten Wochenende ein Ellenbogen.
    b) kalte Umschläge lindern; Acetaminophen (Paracetamol), Ibuprofen oder Naproxen in jeweils möglichst geringer Dosierung helfen gut.
    c) Nebenwirkungen immer: die Tür zum Bad muss offen stehen…
    4) Schlussfolgerung
    Siehe unter 2)g) sowie Konsum von Alkoholika. Nun habe ich vor einem Monat angefangen, Gewicht zu verlieren; von 82 kg bin ich jetzt 'runter auf 79. Mein Ziel: 72 Kilo bis diesen Christtag.

    Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,

    vielen Dank für Ihren Bericht, viel Glückl beim Abnehmen(sollten Sie in dieser Zeit nicht ein harnsäuresenkendes Medikament einnehmen?), vielleicht Ihren täglichen Bierkonsum überdenken? Alles Liebe für Sie

    Ihr Biowellmed Team

  3. Guten Morgen! Vor ca. 3 Wochen schmerzte mir das Großzehengelenk. Ich hatte zwar keine Berührungsschmerzen und er war auch nur leicht geschwollen, konnte aber das Gelenk nicht bewegen. Der Arzt tippte auf Gicht, gab mir eine Spritze und ließ eine Blutprobe machen. Harnsäurewerte normal. In diesen 3 Wochen schmerzte mir immer noch der große Zeh, obwohl ich kein Fleisch und kein Alkohol mehr zu mir genommen habe. So wie heute schmerzt mir wieder das Großzehengrundgelenk, ich kann es nur schwer bewegen aber es ist weder rot noch geschwollen und bei Behrührung schmerzt es auch nicht. Kann sein das es ein Hallux Valgus ist? Vielen Dank für eure Antworten! Übrigens: tolle Seite!

    Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

    ein Gichtanfall geht mit Rötung und Überwärmung des Gelenks einher und normalerweise ist die Harnsäure im Blut erhöht. Da dies bei Ihnen nicht der Fall ist, spricht das eher gegen einen Gichtanfall. Sie sollten das Gelenk röntgen lassen. Um zu entscheiden, ob ein Hallux Ursache sein kann, sollte man den Fuß sehen. Es ist jedoch auch möglich, dass eine Zehengelenksarthrose vorliegt. Im Röntgen könnte man zu beidem Stellung nehmen. Gute Besserung und danke für Ihr Lob

    Ihr Biowellmed Team

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