Chronische KHK: Wann ist ein Herzkatheter nötig?
Lange galt die Devise, dass insbesondere Diabetiker mit chronischer KHK von einer chirurgischen Behandlung profitieren. Prof. Mathias Leschke, Esslingen und Experte auf diesem Gebiet gibt zu bedenken, dass es sehr schwer ist, herauszufinden, ob eine chronische KHK einen Progress zeigt, denn die Anzeichen sind bei weitem nicht immer zu erkennen.
Ergebnisse der Ischämie-Studie
So zeigt eine groß angelegte Studie, dass ca. 8 % der Patienten mit manifester Arteriosklerose innerhalb von 5 Jahren versterben. In der Ischämiestudie wurde eine optimale medikamentöse Therapie verglichen mit optimaler medikamentöser Therapie plus PCI, ausgeschlossen waren Patienten mit einer Hauptstammstenose, für die die klare Empfehlung einer kardiochirurgischen Behandlung gilt ebenso wie bei komplexer proximaler RIVA – Stenose.
Keine Nachteile für medikamentöse Behandlung
Das Ergebnis war, dass die optimale medikamentöse Therapie so gut ist wie die chirurgische Behandlung, selbst bei Patienten, die an einer eingeschränkten Nierenfunktion bis hin zu Dialysepflicht leiden. Deshalb gibt er die Empfehlung, Patienten optimal medikamentös zu führen.
Empfehlungen von Prof. Mathias Leschke
Zu einer optimalen Therapieeinstellung gehört nach seiner Aussage ein Statin bis hin zu Hochdosisstatin, die meisten benötigen einen ACE – Hemmer, das LDL wird auf 70 mg/dl gesenkt.
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