Herausforderungen bei der Gewichtsreduktion
Gewichtsreduktion kann schwierig sein. Obwohl viele Hausärzte ihre Patientinnen und Patienten zu motivieren versuchen, erreichen sie oft nicht das, was sie wollen.
Der Einfluss des Arzt-Patient-Gesprächs
Wie eine neuere interessante Studie herausfand, hat das viel mit dem Gesprächsstil zu tun. Eine im Ann intern Med 11/23 veröffentlichte Studie brachte interessante Ergebnisse.
Überblick über die Studie: Teilnehmer und Methoden
940 Teilnehmer der Studie im Alter von durchschnittlich 56 Jahren wurden anhand einer Konversionsanalyse untersucht. Die Forschergruppe nutzte ein etabliertes Auswerteverfahren, das „gute Neuigkeiten“ von „schlechten Neuigkeiten“ anhand des Gesprächsstils unterschied.
Vergleich von „guten“ und „schlechten“ Neuigkeiten
In 62 Gesprächen wurde ein verhaltenstherapeutisches Gewichtsmanagement als gute Neuigkeit, als Chance und unterstützende Möglichkeit vermittelt. Der Aufwand wurde minimiert, die Stimmlage eher heller, die Gesprächsmelodie fröhlich und eher schnell.
Die andere Gruppe erhielt ebenfalls 62 Gesprächseinheiten und bekamen schlechte Neuigkeiten vermittelt. Das Übergewicht wurde als Problem benannt, das dringend eine Intervention erfordert. Der Aufwand der Gewichtsreduktion wurde benannt.
Wie positive Kommunikation den Erfolg steigert
Der Tonfall war eher tiefer und getragen, der Sprachfluss eher zögerlich und langsam. 102 Gespräche wurden als neutral klassifiziert.
Ergebnisse der Studie im Detail
77 Prozent der Klienten sagten eine Teilnahme zu, 40 Prozent nahmen wirklich teil. In der Gruppe der „guten Neuigkeiten“ sagten 98 % zu und 83 % nahmen teil. Diese Gruppe erreichte durchschnittlich auch einen größeren Gewichtsverlust (4,8 versus 2,9 kg) als die Gesamtgruppe.
Allerdings hatte auch die Gruppe der „schlechten Nachrichten“ trotz deutlich geringerer Teilnahme einen vergleichbaren Gewichtsverlust.
Empfehlungen für Ärzte und Therapeuten
Das Forscherteam empfiehlt, das Angebot zur Gewichtsreduktion als positive Möglichkeit zu formulieren und als Chance zu vermitteln. Es ist anzunehmen, dass die Mehrheit der Teilnehmer ihr Verhalten ohnehin ändern will und von einer positiven Unterstützung vermutlich am ehesten profitiert.
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