Fleischuntersuchung: Traditionelle und risikobasierte Ansätze

Warum ist die Fleischuntersuchung wichtig?

Schweinefleisch kann Keime enthalten, die für den Menschen eine Gesundheitsgefahr darstellen. Um belastetes Fleisch frühzeitig zu erkennen, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts die obligatorische Fleischbeschau von Schlachttieren eingeführt.

Dies war ein Durchbruch für den gesundheitlichen Verbraucherschutz. Durch die konsequente Anwendung genormter Fleischuntersuchungsprozeduren konnten die sogenannten „klassischen“ Zoonosen, wie Tuberkulose und Brucellose, größtenteils getilgt werden.

Aktuelle Herausforderungen bei der Fleischuntersuchung

Allerdings wird heutzutage diese pathologisch-anatomisch orientierte Fleischuntersuchung den aktuellen Gefahren für die menschliche Gesundheit nicht mehr gerecht. Auf die heute vorherrschenden, beim Tier subklinisch verlaufenden Krankheiten aufgrund von Keimen wie Salmonellen oder Mykobakterien (Zoonosen) weisen keine sichtbaren Veränderungen an Tierkörpern und Organen hin.

Sie gehören zu den wichtigsten Verursachern von Durchfallerkrankungen beim Menschen. Die Europäische Kommission hat im Rahmen des neuen EG-Lebensmittelhygienerechts auf diese Entwicklung reagiert und als Ausgangspunkt der Einführung einer risikobasierten Fleischuntersuchung die visuelle Beurteilung des Fleisches vorgesehen.

Der Wandel zur risikobasierten Fleischuntersuchung

Damit diese risiko-orientiert durchgeführt werden kann, müssen dem zuständigen amtlichen Tierarzt bestimmte Vorabinformationen zur Haltung und zum Gesundheitszustand der Schlachtschweine übermittelt werden. Diese Vorabinformationen müssen seit Beginn des Jahres 2008 EU-weit vor der Anlieferung der Schlachtschweine auf dem Schlachthof durch den amtlichen Tierarzt bewertet werden.

Auf Grundlage dieser Informationen entscheidet er, ob eine visuelle Fleischuntersuchung für die jeweilige Lieferpartie ausreicht, oder ob nach wie vor eine traditionelle Fleischuntersuchung mit Abtasten und Anschnitt der Schlachttiere durchgeführt werden muss. Darüber hinaus kann er sich für eine erweiterte Fleischuntersuchung aussprechen.

Chancen und Risiken der risikoorientierten Fleischuntersuchung

Für die Einführung einer risikoorientierten Fleischuntersuchung sind verschiedene Voraussetzungen und standardisierte Verfahren notwendig. Welche Veränderungen dies für die Landwirte und die Schlachthofbetreiber bedeutet, soll in einer vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) initiierten Machbarkeitsstudie geklärt werden.

Ebenso sollen Fragen zu den Risiken einer visuellen Fleischuntersuchung bzw. ihre Chancen für den Verbraucherschutz untersucht werden. Das Forschungsprojekt wird vom BfR wissenschaftlich begleitet.

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